Bilder: Michael Kleinjung --- Kapitän Christoph Schindler freut sich über den hart erkämpften Sieg.
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Puhle hält Arbeitssieg fest
Gummersbach - Ersatzgeschwächter VfL Gummersbach schlägt Erlangen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach (AKTUALISIERT).
Von Uli Klein
VfL Gummersbach - HC Erlangen 24:21 (12:10).
Als Julius Kühn den Ball ins verwaiste Gästetor wirft und Sekunden später die Schlusssirene ertönt, ist der Abend fürs blau-weiße Partyvolk gerettet. Die Fans des VfL Gummersbach klatschen, johlen und feiern ihre Lieblinge mindestens genauso lautstark, wie sie ihre Favoriten in den 60 Minuten zuvor unterstützt hatten. Jetzt aber, wo der 24:21 (12:10)-Sieg des VfL über den HC Erlangen amtlich ist, zeigt man sich auf den ausverkauften Rängen vor allem erleichtert über den Erfolg gegen den Aufsteiger aus dem Frankenland. Mit nunmehr 24:22 Zählern zementieren die Gummersbacher ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte der Handballbundesliga und dürfen sogar ein bisschen mit der Teilnahme am Europacup kokettieren.

[Matthias Puhle war in der Schlussphase der überragende VfL-Akteur.]
Christoph Schindler beschäftigte sich nach der umkämpften Partie freilich erst mal mit dem Tagesgeschäft: "Es ist ganz wichtig, dass wir diese beiden Punkte geholt haben. Alles andere als ein Sieg im ersten Heimspiel des Jahres wäre ein herber Rückschlag gewesen." Der Kapitän selbst hatte sich im Match durchgebissen, obwohl ihm seine Ellenbogenverletzung noch zu schaffen machte. Schindler war freilich nicht der einzige malade Akteur, den VfL-Trainer Emir Kurtagic zu beklagen hatte. Wie im Vorfeld der Partie befürchtet, mussten auch der angeschlagene Linkshänder Mark Bult sowie Kreisläufer Joakim Larsson verletzungsbedingt passen. Und weil mit Alexander Becker auch der andere VfL-Kreisläufer nicht fit war und nur sporadisch eingesetzt werden konnte, durfte sich mit Andreas Schröder ein etatmäßiger Rückraumspieler am Kreis vergnügen.



[Raul Santos verwandelte fünf von sechs Siebenmetern.]
Stimmen zum Spiel
Frank Bergemann (Trainer HC Erlangen): Wir hatten uns heute einiges vorgenommen, aber leider zu wenig umgesetzt. Den ersten Rückstand haben wir noch gut verkraftet, aber dann haben sich die Fehler gehäuft. Auf der einen Seite haben wir Matthias Puhle warmgeworfen, und auf der anderen Seite unsere Paraden zu wenig für die Offensive genutzt.
Frank Flatten (Manager VfL Gummersbach): Es war heute nicht leicht für uns, zumal wir zunächst ohne Kreisläufer auskommen mussten und Alexander Becker auch nicht fit war. Durch eine gute Deckungsleistung und einen starken Torhüter haben wir uns aber dennoch behaupten können. Ein Riesenkompliment an unsere fantastischen Fans, die uns heute wieder unglaublich unterstützt haben. Diese Begeisterung benötigen wir auch im nächsten Heimspiel gegen Flensburg.

Statistik
HC Erlangen: Nikolas Katsigiannis (1. bis 60., acht Paraden), Andreas Bayerschmidt (nur bei einem Siebenmeter); Moritz Weltgen, Nicolai Theilinger (1), Jonas Link (1), Sigurbergur Sveinsson, Oliver Hess (1), Ole Rahmel (6/4), Martin Stranovsky (3), Nikolai Link (5), Jonas Thümmler, Benedikt Schwandner, Martin Murawski, Sebastian Preiß (3), Bastian Krämer (1), Christoph Nienhaus.
VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 21. und bei einem Siebenmeter, drei Paraden), Matthias Puhle (ab 21., 13 Paraden); Tobias Schroeter (n.e.), Simon Ernst (1), Christoph Schindler (3), Julius Kühn (6), Philipp Jaeger (ne.), Alexander Arnold (n. e.), Magnus Persson (2), Gunnar Stein Jonsson, Florian von Gruchalla (3), Alexander Becker, Andreas Schröder (1), Raul Santos (8/5).
Siebenmeter: 6:5 - 4:4 (Santos scheitert einmal an Katsigiannis).
Zeitstrafen: 6:8 (Schindler zweimal, Schröder Theilinger, J. Link zweimal, Krämer).
Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein
Zuschauer: 4.100 (ausverkauft).
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