Bilder: Diana Alyasin --- Die Umfrage ergab, dass die Oberberger eine geteilte Meinung zu den Spielen in London haben.
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Kein Olympia-Fieber im Oberbergischen?
Gummersbach - Oberberg-Aktuell war in der Gummersbacher Fußgängerzone unterwegs und befragte die Passanten zu den Sommerspielen in London.
Von Zoe Haack und Diana AlyasinVergangenen Freitag haben die olympischen Spiele in London begonnen. Die Athleten kämpfen seit einer Woche um die Spitzenplätze, doch befinden sich auch die Oberberger im Medaillenfieber? OA ging dieser Frage in der Gummersbacher Fußgängerzone nach.

Die Freunde Werner Dallmann und Günther Retzenhofer verfolgen die Spiele nicht regelmäßig, sondern nur die Zusammenfassungen in den Nachrichten. Als aktiver Sportschütze interessiert Werner Dallmann sich für das Schießen. Beim Fechten muss er hingegen kapitulieren, weil das einfach zu schnell ist. Sarah Seibel und Regina Heinrich können sich ein wenig für die Disziplin Turnen begeistern, ansonsten bleibt das Wohnzimmer aber olympiafreie Zone. Dafür gucken Andreas Schumacher und Jannik Leonhardt die Spiele umso lieber, besonders Badminton und Volleyball. Von den Manipulationsversuchen einiger Teilnehmerinnen beim Badminton sind sie nicht gerade begeistert. Jeder muss vorher abwägen, ob sich das Risiko lohnt, meinen sie dazu.

Der Politiklehrer Ralf Breckwoldt (rechts) antwortete auf die Frage, ob er sich die Wettkämpfe ansehe: Ja, mit Leidenschaft. Neben Beach-Volleyball stehen bei ihm Sportarten wie Judo und Fechten hoch im Kurs, da man diese sonst nicht so oft im Fernsehen sieht. Seiner Meinung nach sollte die Einnahme von verbotenen Substanzen streng verfolgt und die betroffenen Sportler ausgeschlossen werden, weil Doping das Bild des Sports verfälscht. Familie Kellert (oberstes Bild re.) schaut zurzeit alles und fiebert speziell beim Schwimmen, Fechten und Rudern mit. Auch sie halten den Rauswurf der asiatischen Badmintonspielerinnen für angemessen.

Die Freundinnen A. Schnepp und A. Kölm sind eher unregelmäßige Zuschauer. Schnepp schaltet den Fernseher wegen Volleyball und dessen Variante im Sand an, aber auch Fechten und Rudern sind spannend. Ihre Freundin guckt hauptsächlich Schwimmen und Rudern. Doping finden die Frauen inakzeptabel, aber sie meinen auch: Wenn du es nicht machst, kommst du als Athlet nicht weit, so lange die anderen es machen. Sie schlagen bessere Kontrollen und härtere Strafen vor.
Die meisten Befragten verfolgen die olympischen Spiele also nicht regelmäßig, sondern nur ihre Lieblingssportarten. Zudem verurteilen sie Täuschungsversuche und befürworten einen ehrlichen Kampf um die Medaillen. Ein richtiges Olympia-Fieber hat bisher allerdings nur wenige gepackt.