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Spürnasen bewiesen den richtigen Riecher

js; 25. Sep 2013, 17:24 Uhr
Bilder: Jessica Schöler.
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Spürnasen bewiesen den richtigen Riecher

js; 25. Sep 2013, 17:24 Uhr
Nümbrecht – Im Frühjahr haben die Schüler des Gymnasiums an einem Wettbewerb der Sparkasse teilgenommen, bei dem Ausstellungsstücke der Zeit um 1914 gesucht wurden - Heute wurden die besten Spurensucher mit Preisen ausgezeichnet.
2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Um Jugendliche für die Auswirkungen des Weltkrieges und die damit einhergehende Zäsur zu interessieren, wurde ein besonderer Wettbewerb ins Leben gerufen. Die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden hatten im Juni dazu aufgerufen, Exponate aus der Zeit um 1914 zusammenzutragen. Die Sparkassen-Initiatoren Hartmut Schmidt und Wolfgang Abegg waren zunächst skeptisch, ob auch genug Zeitzeugnisse für eine Ausstellung zusammenkommen. Die Schüler des Homburgischen Gymnasiums gingen eifrig auf Spurensuche und förderten viele Schätze zutage, die jahrelang auf Dachböden und in Kellern geschlummert hatten.



[Hartmut Schmidt (Vorstand Homburgische Sparkasse), Wolfgang Abegg (Öffentlichkeitsarbeit Homburgische Sparkasse) und Henning Conrad (Projektleiter und Fachschaft Geschichte, v.l.) mit Gewinnerin Sophie Weber.] 

Projektleiter Henning Conrad von der Fachschaft Geschichte unterstützte seine Schüler und war von Anfang an vom Erfolg überzeugt. „Wir fanden die Aktion sehr spannend. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Ich habe mich gefragt, wen die Schüler alles bestochen haben, um das alles zu bekommen.“, scherzte Conrad. Am Projekt teilnehmen konnten Schüler aller Stufen, besonders interessiert zeigten sich aber die weiblichen Schülerinnen. „Graben und Forschen in der Geschichte und den Beständen der eigenen Familie, scheint vor allem den Mädchen eine große Freude zu machen. Wir freuen und über die große Resonanz und darüber, die Geschichte aus der Zeit um 1914 lebendig und verfügbar zu machen.“, berichtete Schulleiter Thorgai Wilmsmann.


[Leonie Maier, Jill Prangenberg und Luca Grüneberg wurden Zweite.]

Das Engagement der Gymnasiasten wurde bei der heutigen Ausstellungseröffnung belohnt. Den dritten Platz des Wettbewerbs belegten die Schwestern Jana und Saskia Röse. Gemeinsam hatten sie unter anderem ein Rasierset, Fotos und ein Puppenservice mit Hindenburg-Motiv gesammelt. Dafür wurden die Neunt- und Zehntklässlerinnen mit 100 € belohnt. Die Sechstklässler Leonie Maier, Jill Prangenberg und Luca Grüneberg erreichten mit ihrer Recherche den zweiten Platz. Für die Dokumentation „Leben vor 100 Jahren“ in Buchform erhielten sie 150 €.


[Jana und Saskia Röse erreichten Platz drei.]


Den Hauptpreis gewann Sophie Weber aus der zehnten Klasse. Sie hatte sich auf die Spurensuche eines Verwandten begeben. Wilhelm Seuthe, der 1918 als vermisst gemeldet wurde, hatte ein Kriegstagebuch hinterlassen. Die Jugendliche hatte auch ein Plakat gefunden, 500 Mark Belohnung wurden für Hinweise zum Verbleib des Vermissten ausgeschrieben. Für ihren Beitrag wurde Weber mit einem iPad beschenkt. Auch alle anderen Mitwrikenden gingen nicht leer aus. Für ihre Mühen und ihren Fleiß überreichten Abegg und Schmidt jeweils 20 € an jeden Teilnehmer. Im nächsten Jahr soll es zudem eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Sparkasse geben.
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