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FH als regionaler Innovationsmotor - Fast wieder Rekordzahl bei Studierenden
(om/6.12.2001-19:25) Gummersbach - "Die Hochschule als Innovationsmotor für die Oberbergische Region hat mit dieser Konferenz neuen Treibstoff bekommen", lautete das Fazit von Staatssekretär Hartmut Krebs zur ersten Regionalkonferenz der Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, mit ihren Partnern in Wirtschaft und Politik.

Die bevorstehende Sanierung im Umfang von 38 Millionen Mark, so der Vertreter des NRW-Wissenschaftsministeriums, werde die Attraktivität des Campus weiter erhöhen. Rund 80 Teilnehmer aus Wirtschaft und Gesellschaft waren zu der dreistündigen Veranstaltung gekommen, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Fachhochschule gemeinsam eingeladen hatten. Thema waren die Anforderungen der oberbergischen Wirtschaft an die Gummersbacher Hochschule.
Dazu sprachen neben Staatssekretär Krebs Vertreter der Hochschule, des Kreises und dreier Unternehmen. Ausdrücklich begrüßt wurde die Initiative der Hochschule, Kooperations-Studiengänge anzubieten. Dabei binden sich die zukünftigen FH-Studenten vertraglich an ein bestimmtes Unternehmen, erhalten von der Firma ein Stipendium und lernen im Wahlbereich ihres Ingenieurstudiums spezifische Inhalte ihres Unternehmens.
Ab Herbst 2002 sollen die ersten sechs Stipendiaten des ersten Koperations-Unternehmens ihr Studium in der Oberbergischen Hochschule beginnen. Das Angebot ist aber auch für andere Unternehmen offen und soll ausgeweitet werden. In der Informatik gibt es eine ähnliche Möglichkeit: Im Fernstudium Wirtschaftsinformatik können Studierende neben ihrer betrieblichen Ausbildung den FH-Abschluss erreichen.

Für FH-Rektor Joachim Metzner hat die Konferenz deutlich gezeigt, dass das neue Konzept Ingenieurwesen als gemeinsames Angebot der Fachbereiche Elektrotechnik und Maschinentechnik die richtige Entscheidung war. Das werde auch von den Zahlen untermauert: Mit 2.300 Studierenden nähert sich die Hochschule wieder dem Stand von 1990, als mehr als 2.500 angehende Akademiker die Räume füllten. Im Ingenieurwesen stiegen die Neu-Einschreibungen mit 240 innerhalb eines Jahres auf das Dreifache auf knapp 800, in der Informatik mit rund 1.600 Studierenden musste der Ansturm mit einem Numerus Clausus gebremst werden.
Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, lobte die Veranstaltung als sehr gute Idee. Wegen der überschaubaren Szene sei die Hochschule ein ganz bedeutender Standortfaktor. Das unterstrich auch Landrat Hans-Leo Kausemann: Die Region identifiziert sich mit der FH. Wie sehr sich die Einbindung in die Region verstärkt hat, zeigte ein Poster in der begleitenden Ausstellung: Die Hochschule ist Mitglied in neun regionalen Netzwerken, von denen mehr als die Hälfte in diesem Jahr gegründet wurden.