Bilder: Friederike Klein --- Absoluter Gehorsam war Siegbedingung bei den Meisterschaften.
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Meisterschaften auf vier Pfoten
Wiehl Teams aus Österreich, Deutschland und Schweden kämpften am Samstag im Wiehlpark in der Disziplin 'Obedience' um die Deutsche Meisterschaft und die IHF-Weltmeisterschaft 2014.
Das Zauberwort an diesem Wochenende im Wiehlpark war: Obedience. Denn nur die Tiere, die absoluten Gehorsam an den Tag legten oder auch die hohe Schule der Unterordnung beherrschten, hatten bei den Wettkämpfen eine Chance. Um auf so ein Level zu kommen, braucht man einige Jahre intensives Training, erzählte Norbert Langen, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe NRW des Rassezuchtvereins für Hovawart-Hunde. Dazu gehöre, dass ein Mensch-Hund-Team bis zu vier Mal in der Woche konsequent auf einem Trainingsplatz gemeinsam arbeite.
Faszinierend gestalteten sich die Einzelübungen der Teams. Abrufen mit Steh und Platz, Apportieren mit Richtungsanweisung und über eine Hürde, Distanzkontrolle und Identifizieren gehörten zu den verschiedenen Übungen. Insgesamt starteten elf Teams in drei Klassen. In der Königsklasse 3 kämpften vier Teams aus Deutschland um die Deutsche Meisterschaft.
Für den Kampf um die IHF-Weltmeisterschaft startete in der Klasse 3 zusätzlich das schwedische Team mit Hundeführerin Susanne Ortmanns und Hund Bergenhovs Edie, kurz Edda, genannt. Sie galten als Geheimfavorit. Doch die junge Hündin (dreieinhalb Jahre) musste sich dem routinierten Team Rita Petermann und Sammy (8) geschlagen geben, die sich nach 2012 und 2013 zum dritten Mal den Sieg erkämpften.

Erst am Freitag kamen Susanne und Gert Ortmann, die seit 20 Jahren in Schweden leben, gemeinsam mit den Hunden Bilbo und Edda in Wiehl an. Susanne startete als einzige Teilnehmerin in zwei Klassen mit ihren Hunden. Mit Bilbo (6) bildete sie in der Klasse 2 ein Team. 2008 kam Bilbo zur Familie. Für Gert Ortmann erfüllte sich damit ein Kindheitstraum, denn einen Hovawart wünschte er sich von Kindesbeinen an. Das Obedience-Training begann, als Bilbo fünf Monate alt war. Der Platz im Wiehlpark sei für alle Hunde schwierig, erklärte Susanne Ortmanns. So seien die Gerüche von vielen fremden Menschen und Hunden auf dem Wettkampffeld eine zusätzliche Erschwernis. Man müsse sehr konzentriert sein.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, freute sich Norbert Langen nach der Siegerehrung am späten Nachmittag. Am Sonntag stand noch die Clubsiegerschau 2014 auf dem Programm. Hier geht es um den schönsten Hund und welches Tier dem Rassestand am besten entspricht, erklärte Langen.