Gummersbach/ Baunatal - Die B- Jugend des VfL Gummersbach musste sich im Finale um die Deutsche Meisterschaft heute Nachmittag knapp geschlagen geben (AKTUALISIERT).

VfL Gummersbach - SG Flensburg-Handewitt 26:30 (13:17)

Das Finale um die deutsche B-Jugendmeisterschaft hätte kaum klangvollere Namen haben können: SG Flensburg Handewitt gegen den VfL Gummersbach. Vor dem Anpfiff des Finales nahmen die Mannschaften Aufstellung zu den Klängen der Nationalhymne, Stimmung hüben wie drüben. Die VfL-Fans waren in der Überzahl, ausgestattet mit Lärminstrumenten jeglicher Art. In der voll besetzten Rundsporthalle in Baunatal verstand man das eigene Wort nicht mehr und auch die Fans von Flensburg Handewitt hielten dagegen. Bundesligastimmung beim B-Jugendspiel, ein Traum für jeden Spieler und auch der Veranstalter zeigte sich beeindruckt von dieser Atmosphäre.

Beeindruckt zeigten sich auch die Spieler des VfL, die zwar mit 2:0 in Führung gingen, von da an aber ständig einem Rückstand hinterher laufen mussten. Die Deckung stand nicht so sicher wie am Vortag, und dies nutzten die Flensburger, die kaum Fehler produzierten, konsequent aus. So konnte sich die SG schnell mit vier Toren absetzen und zur Pause lagen die Nordlichter mit 17:13 vorne. Der VfL kämpfte unverdrossen weiter, verkürzte auch kurzzeitig auf 16:18, um dann aber wieder gleich zum 16:20 abreißen lassen zu müssen.

In der Folge hätten die Blau-Weißen die Chance gehabt zu verkürzen, doch die einzige Schwächephase der Flensburger, die acht Minuten lang kein Tor erzielen konnten, blieb ungenutzt. Letztendlich konnte auch eine offene Manndeckung die Niederlage nicht verhindern. „Leider ist unser Traum nicht wahr geworden“, sagte Axel Renner, der sportliche Leiter der Gummersbacher Handball-Akademie nach dem verlorenen Finale. „Vier Jahre nach der Gründung der Akademie haben wir mit der Vizemeisterschaft trotzdem unseren ersten großen Erfolg geholt. Trainerteam und Mannschaft sind stolz auf eine tolle Saison.“

Natürlich machte sich kurzzeitig Enttäuschung breit, doch die Gummersbacher Fans bauten den VfL-Nachwuchs mit unentwegten Anfeuerungsrufen wieder auf. Schließlich hatte man gerade die Deutsche Vize-Meisterschaft errungen, und da muss man erst einmal hinkommen. Wieder in der Heimat angekommen wurde der Mannschaft auf dem Balkon des Brauhauses ein gebührender Empfang bereitet. Mit Fans, Eltern und Bürgermeister Frank Helmenstein feierten alle gemeinsam, eingeladen von Gerhard Breidenbach im Namen des Vorstandes des VfL Gummersbach das Ende einer unglaublichen Saison.

VfL Gummersbach: Lucas Puhl (11 Paraden), Marvin Blech; Tobias Schröter (7), Thimo Kirsch (5), Dennis Backhaus (4), Sören Kress (4/1), Julian Mayer (3/1), Tim Krasevec (1), Patrick Dörr (1), Marian Orlowski (1), Dustin Baltres, Lukas Zwaka, Paul Drux, Thorben Kirsch.