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Gummersbacher Tüftler schaffen mehr Sicherheit für Autofahrer

Red; 23. Sep 2009, 15:58 Uhr
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Gummersbacher Tüftler schaffen mehr Sicherheit für Autofahrer

Red; 23. Sep 2009, 15:58 Uhr
Gummersbach Gummersbacher Unternehmen entwickelt neue Technik: Bessere Bremswirkung bei gleichen Herstellungskosten.
Nach ersten erfolgreichen Tests hat die WPS Zerspannungstechnik ausGummersbach jetzt Patentschutz für eine neue Bremsscheibentechnik beantragt. Dabei reicht eine einfache mechanische Veränderung handelsüblicher Bremsscheiben aus, um eine wesentlich höhere Bremswirkung und damit mehr Sicherheit für den Autofahrer zu erzielen. Bei dem von WPS entwickelten Verfahren wird die Oberflächenstruktur der Bremsscheibe so modifiziert, dass sie über eine größere Oberfläche und damit mehr Reibungsfläche verfügt. Bestehende Produktionsverfahren für Bremsscheiben müssen dafür nicht verändert werden. Einfache Rillen sind technisch ausreichend, Bohrungen und Schrägnuten sind nicht notwendig. Nur die Bremsbacken müssen in der Form verändert werden.

Für Peter Schmitz und Wilhelm Streser, die Geschäftsführer von WPS, liegen die wirtschaftlichen Vorteile auf der Hand: „Die Bremsscheibe kann an alle Automodelle angepasst werden und ist in der Größe variabel. Bei einer geringeren Größe und Gewicht bleibt die Bremsleistung konstant.“ Ein weiterer Vorteil der neuen Bremsscheibe sei, dass vorhandene Systeme nachgerüstet werden können, und dass das ABS erhalten bleibt.

Erste Tests erfolgten in einem Rennwagen der Marke BMW M3. Peter Schmitz: „Wir haben mit unserer modifizierten Bremsscheibe ohne ABS minimum einen 10% kürzeren Bremsweg gegenüber der Standardscheibe für den BMW M3 mit ABS.“ Kornelius Hoffmann vom Team Hoffmann Motorsport bestätigte: „Nach Erreichen der Betriebstemperatur war subjektiv spürbar, dass der Bremspedaldruck konstanter als mit den Serienbelägen war. Somit war eine deutlich bessere Dosierbarkeit möglich. Angenehmer Nebeneffekt war zudem das Gefühl einer verbesserten Verzögerung.“

Eine deutsche Musteranmeldung für die Bremsscheibe ist bereits erfolgt, die europäische Anmeldung für den rechtlichen Schutz hat WPS auf den Weg gebracht. Geplant sind zudem weitere umfangreiche Tests. „Wir sind zuversichtlich, dass dabei die bisherigen guten Ergebnisse bestätigt werden“, so Peter Schmitz. „Darüber hinaus werden wir mit Unterstützung der Handwerkskammer zu Köln an einem Innovationswettbewerb teilnehmen.“
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