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Musikalische Hoffnungsträger

mho; 5. Oct 2009, 13:05 Uhr
Bilder: Hoffmann --- 32 Bläsern im Alter von 9 bis 74 Jahren bilden heute den Posaunenchor Remperg.
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Musikalische Hoffnungsträger

mho; 5. Oct 2009, 13:05 Uhr
Wiehl - „Sie sind die musikalischen Hoffnungsträger Gottes“, dankte Jürgen Knabe, Superintendent und Vorsitzender der Oberbergischen Posaunenvereinigung, dem Remperger Chor bei seinem Festkonzert zum 100-jährigen Bestehen.
Das Paul Schneider Haus in Oberwiehl war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die 30 Bläser unter Dirigent Eckhard Gülicher die Bühne betraten. Von Canzon terza, über die klassischen Psalm Stücke von Bach bis Bartholdy, bis hin zur Lady Madonna von den Beatles reichte das Repertoire der Bläser. Klangvoll, kräftig und sauber spielte das Ensemble, das gut 60 Jahrzehnte unter seinen Mitgliedern vereinigt.

Beim Rückblick auf die Jahre, die auch in einer Jubiläumschronik zusammengefasst wurden, wurde nicht nur manch verdientem Musiker gedankt, sondern auch die eine oder andere Anekdote offenbart. So sind zwar die Anfänge des Chores nur mehr mündlich überliefert, aber die Gründung lässt sich auf den Spätsommer 1908 datieren. Mit acht Mitgliedern des Jünglingsvereins startete der Posaunenchor. Knappes Geld und Instrumentenmangel verhinderten eine größere Bläserzahl. Die ersten Dirigenten waren Lehrer Böcker aus Unterbantenberg und Pastor Stegemann. Jede Übungsstunde wurde mit einer Andacht eröffnet. Trotz der oft weiten Fußreise von Großfischbach, Faulmert oder Angfurten in den Konfirmandensaal oder später ins Gemeindehaus nach Wiehl war die Begeisterung groß.


Die Chronik notiert für das Jahr 1931: Das Rauchen während der Übungsstunde und der Andacht zu unterlassen und dafür eine Pause in der Mitte der Übungsstunde einzulegen. 1935 wurden die drei pünktlichsten Mitglieder Wilhelm Bubenzer, Karl Dreisbach und Fritz Jürges mit einem Taschenmesser belohnt. Nach dem Krieg wurde am 6. Juni 1945 ein Neuanfang vollzogen. Nach der Stimmenverteilung erklang als erstes "Ich hat einen Kameraden..." und "Wie sie so sanft ruhn..." im Vereinshaus in Remperg, um den elf gefallenen Chormitgliedern zu gedenken.

Seit 1974 ist der Chor eigenständiges Mitglied des CVJM-Westbundes. Besonderen Wert wurde auf die Ausbildung der vielen Jungbläser gelegt, die seit 1971 im Chor ausgebildet wurden. Am 15. Mai 1989 wurde das neue Paul Schneider Haus in Oberwiehl eingeweiht. Im Laufe des Jahres wechselte der Chor seinen Probenraum von Remperg nach Oberwiehl. Im Jahre 2003 war der Posaunenchor Ausrichter für das Kreisposaunenfest. Im Laufe der Jahre wurde aus der kleinen Truppe ein starker Klangkörper mit bis zu 40 Mitgliedern. Heute besteht der Chor aus 32 Bläsern im Alter von 9 bis 74 Jahren und einem Durchschnittsalter von 31 Jahren, der bei einer Vielzahl von Gottesdiensten, Konzerten, Festen und Ständchen auftritt.

Der Vorsitzende Ulrich Lettow, Pfarrer Kurt Fischer, Vize Bürgermeisterin Bianca Bödecker und Dietmar Döhl vom Förderverein VFG, Holgerr Schmidt vom CVJM Oberwiehl und Udo Kolpe vom Gemeinnützigen Verein hielten die Grußworte und dankten dem Chor für ihren musikalischen Einsatz.

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