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Stehende Ovation: Anna Maria Kaufmann beim 100. Geburtstag der Sparkasse
(om/8.5.2001-4:05) Von Oliver Mengedoht
Wiehl/Nümbrecht - Mit einem grandiosen Gala-Abend feierte die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden ihren 100. Geburtstag.

Friedhelm Thönes, Ratsmitglied und als solches auch Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden und natürlich Vorstands-
vorsitzender Wolfgang-Ludwig Mehren eröffneten die Veranstaltung in der Wiehltalhalle, die sehr gut gefüllt war. Auch an prominenten Gästen mangelte es der Jubiläumsfeier keineswegs, saßen doch Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Wolfgang Overath, Ex-Profi-Kicker vom 1. FC Köln und nach wie vor Kunde der Bank, in den Reihen.

Ferner konnten Thönes und Mehren sich über den Besuch von Landrat Hans-Leo Kausemann und den Besuch vom Bundestagsabgeordnetem Friedhelm Julius Beucher sowie seinem Landtags-Kollegen Hagen Jobi freuen, auch mehrere Bürgermeister und Größen aus Wirtschaft und Kultur gratulierten dem Geldinstitut zum glorreichen 100.
Dr. Karlheinz Bentele, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, lobte die Wiehler und Nümbrechter - die Bank ist bekanntlich in diesen beiden Gemeinden tätig - als Vorreiter: Im letzten Jahr hätten sie die zweithöchste Zuwachsrate im Verbandsgebiet erzielt - wenn das nichts ist?!

Gekonnt durch das umfangreiche und unterhaltsame Programm führte der Fernseh- und Radiomoderator Manfred Erdenberger, unterstützt von Sängerin Brigitte Dumas, dem Tea-Time-Ensemble und der Benny Lehnert Showband. Die bat auch erfolgreich zum Tanz vor der Bühne.

Stehende Ovationen gab es für den Star des Abends: Anna Maria Kaufmann und ihr Quintett begeisterten schlichtweg. Stimme und Ausdruckskraft der Sängerin, die vor allem mit dem "Phantom der Oper" mit Peter Hofmann bekannt wurde, beeindruckten und fesselten einfach zu sehr. Sie konnte singen, was sie wollte - ob Musical-Auszüge oder Titanic-Romantik-Kitsch -, das Publikum saugte jeden Song begierig auf.

Anschließend gab es mit der Bekanntgabe des Ertrages für die neue Stiftung der Sparkasse einen weiteren Höhepunkt: Wiehl und Nümbrecht können sich über sage und schreibe zwei Millionen Mark freuen, die für kulturelle, sportliche und soziale Zwecke verwendet werden dürfen. Vorstandsvorsitzender Mehren bat die Bürgermeister Werner Becker-Blonigen und Bernd Hombach auf die Bühne, um ihnen den symbolischen Scheck zu überreichen.
Allzu überrascht waren die aber offenbar nicht: Nümbrecht wollte "nicht gar zu voreilig erscheinen", hatte aber schon etwas von dem Geld in einen neuen "Kulturtempel" gesteckt, eine Mehrzweckhalle. Becker-Blonigen wollte den Geldsegen für das alte Burghaus Bielstein verwenden - "das wollen wir eines Tages restaurieren und zum kulturellen Schwerpunkt in der Stadt ausbauen" - und für die neu zu bauende Sporthalle.

Den Abschluss der durchweg gelungenen Veranstaltung setzte der bekannte Kabarettist Bernd Stelter ("Sieben Tage - sieben Köpfe"). Mit seiner symphatischen Moderation und den gelungenen Parodien auf die Sommerhits der letzten Jahre setzte er dem Abend die Krone auf - trotz gerissener Gitarrenseite und dementsprechend kurzer Zwangspause.