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Spielfeld, Krankenhaus, Spielfeld: Pohl eisenhart

bv; 28. Feb 2010, 20:02 Uhr
Oberberg Aktuell
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Spielfeld, Krankenhaus, Spielfeld: Pohl eisenhart

bv; 28. Feb 2010, 20:02 Uhr
Oberberg – Derschlag holt sich die Punkte gegen Übach-Palenberg, Nümbrechts Nöte wachsen nach Niederlage in Longerich - VfL Gummersbach nach 38:25-Sieg neuer Spitzenreiter (AKTUALISIERT).
 TuS Derschlag – VfR Übach-Palenberg 30:29 (16:14).

Mann des Spiels war sicherlich Derschlags Rückraum-Shooter Gregor Pohl, der sich noch vor der Pause eine lange Risswunde am Kinn zuzog. Bis dahin hatte Derschlag gut aufgespielt und über 4:0 und 8:4 eine scheinbar beruhigende 15:8-Führung herausgeholt. Doch nach Pohls Missgeschick erlebten die Zuschauer einen totalen Bruch im Derschlager Spiel - die Deckung schwächelte, einfache Pässe kamen nicht mehr an. Pohl jedenfalls verabschiedete sich ins Krankenhaus, und der TuS rettete sich in die Pause.

Doch auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild zunächst nicht, und die Gäste von der holländischen Grenze nutzten die Schnitzer des Teams von Rainer Schumacher und Uli Pohl gnadenlos aus. Beim 20:20 war die Partie völlig offen. Zum Glück gelang es den Gastgebern, angetrieben von einem starken André Heinrich im Rückraum, den Hebel wieder umzulegen. Beim 26:21 war eine Vorentscheidung gefallen, und der TuS war nun nicht mehr gewillt, die zwei Punkte wieder loszulassen.

Beim 30:26, acht Minuten vor dem Abpfiff, war auch der eisenharte Gregor Pohl wieder in der Halle, dessen Wunde genäht worden war. Der Rückraum-Akteur ließ es sich nicht nehmen, erneut ins Spiel einzugreifen. Die Freude in der Mannschaft war so groß, dass die Gäste nochmals herankommen konnten, der Sieg war allerdings nicht mehr gefährdet. Trainer Rainer Schumacher zeigte sich vor allem von der Leistung des lange verletzten Matthais Kakuschki erfreut, der sich auf einem guten Weg befinde, an alte Leistungen anzuknüpfen.

Derschlag: Janis Kilx (6/2), André Heinrich, Björn Lefherz (je 5), Norman Scholz (5/3), Gregor Pohl (4/2), Stephan Kakuschki (2), Matthias Kakuschki (2/1), Marcel Mesenhöhler (1).


Longericher SC – SSV Nümbrecht 36:30 (16:12).

„Hätten wir ein wenig cleverer gespielt, wäre hier wesentlich mehr möglich gewesen.“ Die Enttäuschung war Nümbrechts Trainer Holger Faulenbach nach dem Spiel in Köln deutlich anzumerken, in das beide Seiten ersatzgeschwächt gingen. Nümbrecht musste auf Kevin Schieferdecker verzichten, was anfangs jedoch kein Hinderungsgrund für die Gäste war, beim  Tabellenvierten gut mitzuhalten. Bis zum 11:11 (23.) war kein Klassenunterschied zu sehen. Einige Minuten der Unachtsamkeit mit Abspielfehlern und einem verschossenen Siebenmeter sorgten jedoch dafür, dass sich die Gastgeber bis zur Pause absetzen konnten.

Letztere erlebte Sven Georgewitsch schon nicht mehr als Aktiver. Er sah die Rote Karte - ebenso wie später der Longericher Hüsemann und Oli Dax auf SSV-Seite. Nach dem Wechsel behielten die Gäste bis zum 20:17 (41.) Sichtkontakt, ehe der LSC auf 25:18 davonzog. Auch eine offene Deckung des SSV brachte nicht mehr die Wende. Zwar eroberte man einige Bälle, verschoss jedoch freistehende Konter, oder aber der finale Pass landete im Nirgendwo. In der hektischen Partie war Longerich am Ende verdienter Sieger. „Ein Großteil der Mannschaft hat sehr gut gekämpft. So können wir dem Abstieg entrinnen“, zog Faulenbach dennoch ein versöhnliches Fazit.

Nümbrecht: Daniel Funk (8/2), Eric Tiziani (7), Mario Jatzke (6/1), Harry Roth (3), Sven Georgewitsch (2), Christof Bitzer, Mario Weißner, Erhard Roth, Markus Bitzer (je 1).



VfL Gummersbach – Westwacht Weiden 38:25 (18:9).

Einen Pflichtsieg fuhr der neue Spitzenreiter ein, nachdem der Weidener TV den Kreisstädtern den Gefallen getan hatte, Primus Siebengebirge nach nur einer Woche wieder vom Thron zu stoßen. Die Gäste aus Aachen versuchten in Gummersbach das Tempo zu verschleppen und hielten lange den Ball – eine Taktik, die zunächst noch aufging, aber der VfL war individuell und von den spielerischen Möglichkeiten einfach besser und legte sich nach einer Ruhephase ins Zeug. Rasch war man den Gästen einteilt, und Trainer Leszek Hoft, der auf den erkrankten Philipp Schmitz verzichten musste, war nach dem deutlichen Pausenstand in der Lage, allen Spielern Praxis zu verschaffen. „Wir haben zwar keinen Schönheitspreis gewonnen, aber haben solide gespielt.“ Beim neuen Tabellenführer zeigte Torwart Markus Hammerschmidt vornehmlich in der ersten Hälfte eine Klasse-Leistung. Timo Kirsch bewies im Rückraum, wie wichtig er für sein Team ist. Alle Akteure beteiligten sich am Torsegen.

VfL: Timo Kirsch (9), Ole Rahmel (8), Marc Multhauf (6/1), Patrick Dörr, Jonathan Eisenkrätzer (je 3), Julian Mayer, Jannick Fischer (je 2), Matthias Jarausch (2/1), Niklas Kammer, Max Timmerbeil (je 1), Sven Andersen (1/1).
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