Bilder: Katharina Glowicki --- Der '1. Bergische Grauwacketag' (v.l.n.r.): Kreisoberbaurat Rainer Ludwigs, Lutz Freiberg von der Kreis- und Regionalentwicklung, BGS-Geschäftsführer Walter Lob, Naturarena-Geschäftsführer Mathias Derlin, Landrat Hagen Jobi, Raimo Benger vom WBN, Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke und Marco Stein von der BGS.
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Vom Steine kloppen und schleifen
Lindlar Der 1. Bergische Grauwacketag lockte gestern bei sonnigem Wetter zahlreiche Besucher auf das BGS-Steinbruchgelände.
Lindlar stand gestern ganz im Zeichen der Grauwacke. Der 1. Bergische Grauwacketag lockte die Besucher mit Führungen über das Steinbruchgelände der BGS, Wanderungen über den Steinhauerpfad, Vorführungen in Werkhallen - von der Gewinnung bis zur Verarbeitung der Grauwacke und verschiedenen Ausstellungen. Besonders den Kindern bereitete der Tag der offenen Tür viel Spaß. Auf der Suche nach Fossilien kletterten sie über aufgeschüttete Hügel und kloppten eifrig Steine. Zudem motivierte ein Fragespiel die Jungen und Mädchen auf Entdeckungstour zu gehen, um die richtigen Antworten zu finden.Eröffnet wurde dieser Erlebnistag von den Vertretern der Projektgruppe Bergische Grauwacke Vielfalt erleben Walter Lob, BGS Geschäftsführer, Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke, Raimo Benger, WBN Wirtschaftsverband Baustoffe-Naturstein und Mathias Derlin, Geschäftsführer Naturarena Bergisches Land. Dieses Projekt ist in Kooperation mit der Regionale-2010 entstanden. Der Steinbruch beeinflusst bis zum heutigen Tag die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region, erklärte Landrat Jobi nach der Begrüßung durch Walter Lob.

[Auf der Suche nach Fossilien.]
Aber auch das LVR-Freilichtmuseum trug seinen Teil bei. Unter dem Titel Steinreich an Grauwacke" wird die Geschichte des Abbaus, der Technisierung der Betriebe und der vielfältigen Nutzung dieses im Bergischen Land vorkommenden Steinmaterials ausgestellt. Auf dem Museumsgelände fanden gestern außerdem Aufführungen der Reinoldus-Steinhauergilde statt. Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebroke stellte die Bedeutung der Grauwacke für die Region heraus: Dieses Steinmaterial taucht in allen Lebensbereichen - Kunst und Kultur sowie Natur, Tradition und Geschichte auf. Die Grauwacke war nicht nur vor 300 Jahren von Bedeutung, sondern ist es bis heute. Deswegen nutze die BGS die erste Bergische Nacht der Ausbildung, um aufzuzeigen, welche interessanten Berufsfelder im hiesigen Steinbruch entstanden seien.
Raimo Benger erzählte, dass die Grauwacke auch außerhalb vom Oberbergischen bekannt sei: Der russische Milliardär Roman Abramowicz hat seine Yachten mit diesem Steinmaterial gestalten lassen. Mathias Derlin versucht über den Tourismus das Thema nach außen als auch nach innen populärer zu machen. Wir selber nehmen den Steinbruch als alltäglich wahr. Die Verbindung zur Wirtschaft und Ökologie stellen wir nicht her, meint der Naturarena-Geschäftsführer. Der gut besuchte Erlebnistag hat gestern sicherlich einen großen Teil dazu beigetragen, die Grauwacke ins Bewusstsein von Jung und Alt zurückzuholen.


