Nümbrecht - Der neue Trainer des Handball-Oberligisten SSV Nümbrecht,. Alex Orlov, im Oberberg-Aktuell-Interview

Von Bernd Vorländer

Alex Orlov ist neuer Trainer des Handball-Oberligisten SSV Nümbrecht. Er war weißrussischer Nationalspieler, hat in der Bundesliga für den LTV Wuppertal, in der 2. Liga für Solingen und Hagen gespielt, und war zuletzt beim Regionalligisten TuS Ferndorf aktiv.

OA: Was treibt einen ehemaligen Nationalspieler nach Nümbrecht, und mit welchen Erwartungen gehen Sie an ihre neue Aufgabe?
Orlov: André Lattek, der zweite Vorsitzende des SSV Nümbrecht, den ich aus Ferndorfer Zeiten kenne, hat mich ins Oberbergische geholt. Ich wollte unbedingt etwas Neues machen und habe eine entsprechende Aufgabe gesucht. Und die habe ich auf jeden Fall in Nümbrecht gefunden. Die Oberliga Mittelrhein kenne ich gar nicht, gerade das macht für mich einen besonderen Reiz aus. Wir wollen mit unserer neu formierten Mannschaft schnell den Klassenerhalt sicherstellen und dann weiter nach oben schauen. Wir schaffen das, da bin ich mir sicher.

OA: Welche Eindrücke haben Sie von Ihrem neuen Team?
Orlov: Die Mannschaft besitzt einen großen Willen. Und ich habe schon einige Talente gesehen. Jetzt wird es darauf ankommen, die individuellen Fähigkeiten zu verbessern. Ich lege Wert auf eine optimale Verzahnung von Mannschaftsteilen, weshalb ich auch gerne in Kleingruppen arbeite. Wir werden in der nächsten Saison eine sehr junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren haben. Da kann man etwas Erfolgreiches aufbauen.

OA: Gibt es besondere Fähigkeiten, die Sie Ihrer Mannschaft mit auf den Weg geben wollen?
Orlov: Ich bin aufgrund meiner Vergangenheit professionellere Strukturen gewohnt – vor allem hinsichtlich der Einstellung. Und ich will, dass nicht nur einige, sondern die gesamte Mannschaft hart arbeitet und entsprechend trainiert, um die Teamleistung zu steigern. Training muss der absolute Normalfall sein, eine Absage die Ausnahme. Wer Ziele erreichen will, muss dafür auch bereit sein, auf das eine oder andere zu verzichten.

OA: Nümbrecht hat in der Vergangenheit nicht die großen Namen präsentieren können. Wie wichtig wird künftig die Jugendarbeit sein?
Orlov: Enorm wichtig. Ich werde mir genau die Entwicklung von Spielern im Jugendbereich anschauen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.