Bilder: Peter Notbohm und privat (4) ---- Justin Wagner und die Beach Boys Köln sind Deutscher Vizemeister im Beachhandball.
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Titeltraum zerplatzt: Beach Boys scheitern im Shootout
Cuxhaven/Oberberg Die Beach Boys Köln ziehen erstmalig ins Endspiel der Deutschen Meisterschaft ein, scheitern dort aber am gegnerischen Keeper BonnBon erneut Fünfter Für die Hoppetosse ist im Halbfinale Schluss. (MIT VIDEO)
Von Peter NotbohmDer Sekt stand bereits am Spielfeldrand parat und das jahrelange Hoffen auf einen möglichen Titelgewinn der Beach Boys Köln schien endlich ein Happy End zu finden, doch am Ende waren es nicht die Beach Boys, die den Schampus im Cuxhavener Sand verspritzen durften, sondern erneut die Sand Devils Minden, denen es als erste Herrenmannschaft gelang, ihren Titel zu verteidigen. Nach einem soliden Samstag, den die Mannschaft um Thomas Eisenbach und den Oberbantenberger Justin Wagner auf einem zweiten Gruppenplatz hinter dem späteren Finalgegner abschloss, wartete im Viertelfinale das Team Havana Beach Club Minden, das souverän mit 2:0 besiegt werden konnte. Deutlich mehr Dramatik bot da schon das Halbfinale. Gegen das Team Varel Dynamites mussten die Beach Boys ins Shoot-Out, welches mit dem letzten Wurf zu Gunsten der Kölner entschieden wurde.
[Lisa Nettersheim und das Team Hoppetosse konnten ihren Titel nicht verteidigen.]
Damit hatten wir unser persönliches Ziel, endlich einmal das Endspiel zu erreichen, geschafft, so Teammanager Werner Eisenbach, aber wenn man dann im Finale steht, will man es auch gewinnen. Doch hier machten die Nerven den Beach Boys einen Strich durch die Rechnung. Mit einem glänzend aufgelegten Thomas Eisenbach hatten die Beach Boys zwar den ersten Durchgang des Finales klar dominiert, doch das hohe Niveau konnte das Team im zweiten Durchgang nicht halten und leistete sich vor allem über die linke Seite zu viele Fahrkarten. Im entscheidenden Shoot-Out war es schließlich der Mindener Torhüter, der zum Held des Endspiels wurde. Zwar konnte Justin Wagner seinen Wurf noch souverän verwandeln, doch zwei seiner Mitspieler scheiterten am gegnerischen Keeper, so dass das Shoot-Out bereits nach dem vierten Wurf und einem 7:2-Zwischenstand entschieden war.
[Thomas Eisenbach zeigte ein starkes Finale, aber auch er konnte die Niederlage nicht abwenden.]
Für die oberbergischen Damen zerplatzten die Titelträume dagegen schon ein wenig früher. Sowohl das Team BonnBon, um die Marienheiderinnen Jana Kewitsch und Maria Eisenbach, als auch der Titelverteidiger, das Team Hoppetosse, um die beiden Strombacherinnen Anna Lena Thome, Judith Wirtz sowie Lisa Nettersheim, durften zu den möglichen Endspielkandidaten gezählt werden, spielten aber beide nur eine recht durchwachsene Vorrunde. Die Hoppetosse leistete sich gleich zwei Shoot-Out-Niederlagen, qualifizierte sich schließlich aber doch auf Rang zwei ihrer Gruppe für das Viertelfinale. BonnBon startete dagegen furios ins Turnier und besiegte gleich zwei Mitfavoriten auf den Titel, darunter auch den späteren neuen Deutschen Meister. Danach lief es bei den Beachhandballerinnen aus der ehemaligen Hauptstadt aber überhaupt nicht mehr. Es folgten drei Niederlagen in Folge, der vierte Platz und die damit verbundene Viertelfinalqualifikation war daher ein wenig glücklich.
[Maria Eisenbach und das Team BonnBon wiederholte den letztjährigen fünften Platz.]
In der Runde der letzten Acht kam es nun zum direkten Duell der Hoppetosse mit dem Team BonnBon. In einem spannenden Spiel musste schließlich das Shoot-Out über den Halbfinaleinzug entscheiden. Hier hatten die Kölnerinnen das glücklichere Ende auf ihrer Seite. Verständlich die Trauer beim Team um Maria Eisenbach, das sich den Halbfinaleinzug als Ziel gesetzt hatte. Das Ende des Turniers war für die Bonner aber schließlich versöhnlich. Nach zwei Siegen zum Abschluss wurde immerhin der letztjährige fünfte Rang verteidigt. Für das Team Hoppetosse ging es derweil im Halbfinale gegen das Überraschungsteam, die Sandziegen Köln, weiter. Hier war für den Titelverteidiger allerdings ebenfalls Schluss. Während die Sandziegen immer wieder zu einfachen Toren kamen, leistete sich die Hoppetosse zu viele Fahrkarten und verlor schließlich verdient mit 0:2.
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Im Spiel um Platz 3 gelang schließlich aber noch ein abschließender Shoot-Out-Sieg gegen die Wesernixen Bremen. Auch wenn wir den Titel nicht verteidigen konnten, können wir zufrieden sein. Wir haben alles erreicht, was wir wollten, sagte Thome nach dem Turnier. Zwölfter Deutscher Meister wurde indes das Team Stranddeko Minden. Ob es auch eine 13. Deutsche Meisterschaft geben wird, scheint dagegen in den Sternen zu stehen. Zum Einen traten noch nie so wenige Teams wie in diesem Jahr an, zum Anderen wurde der Vertrag mit der Stadt Cuxhaven (noch) nicht verlängert. Im Sinne des Beachhandballs bleibt zu hoffen, dass es hier Lösungen geben wird.