Oberberg – Die Anlaufstellen des Sozialwerks im Oberbergischen Kreis erkennen Notleidende an ihrem einheitlichen Auftreten.

Pluspunkt St. Georg heißen jetzt die Anlaufstellen des Sozialwerks für Menschen in sozialen Notlagen. Alle 17 Standorte in Westfalen-Süd erkennt man an dem roten Mosaikstreifen mit dem Pluspunkt. „Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung leben häufig noch immer im Abseits der Gesellschaft. Und fast jeder kennt jemanden, der betroffen ist“, weiß Jochen Kriegeskorte, Fachleiter beim Sozialwerk St. Georg in Morsbach. „Viele dieser Menschen fühlen sich verlassen, werden verlassen, sind isoliert und müssen mit Vorurteilen kämpfen.“ Der Pluspunkt in Morsbach setze genau da an - kostenfrei und unbürokratisch. Er biete diesen Menschen einen Ankerpunkt und einen Ausweg aus der Einsamkeit und Isolation.

Im offenen Café ist die Teilnahme an unterschiedlichen Veranstaltungen möglich: basteln, Sport, spielen, backen, Ausflüge, Treffen, Gesprächskreise, Diskussionsrunden stehen unter anderem auf dem Programm. „Die Pluspunkte sind aber noch mehr“, so Kriegeskorte. „Sie sind vor allem erste Anlaufstelle. Hier kann man sich melden, wenn man Fragen zum Auszug aus einer Wohneinrichtung, zum Betreuungsrecht oder zum persönlichen Budget hat. Wir können auch bei Anträgen auf Eingliederungshilfe oder Grundsicherung helfen. Es geht aber auch um psychosoziale Themen, um Antworten auf eine Suchterkrankung oder um seelische Beeinträchtigung.“ Der Pluspunkt St. Georg ist auch Anlaufstelle des Ambulant Betreuten Wohnens im Oberbergischen Kreis. Informationen unter www.wir-machen-was.info.