Marienheide – Gasgeruch stellten Mitarbeiter der Tankstelle an der Hauptstraße am Nachmittag fest. Ortskern musste abgesperrt werden, bis Fachleute nach gut zwei Stunden die Ursache fanden. (AKTUALISIERT)

Groß warnen die Schilder an den Zapfsäulen jeder Tankstelle vor offenen Flammen und der Nutzung von Handys. Umso mulmiger war es sicherlich den Mitarbeiter der „Star“-Tankstelle an der Heier Hauptstraße, als sie heute Nachmittag, gegen 14:15 Uhr, intensiven Gasgeruch auf dem Gelände feststellten.

[Einsatzleiter Frank Hartkopf im Gespräch mit Zugführer Carsten Fuhr (li.) an der Einsatzstelle.]

Auch die Feuerwehr bestätigte die Vermutungen, konnte aber den ursächlichen Ort nicht genau lokalisieren. Sowohl auf dem Freigelände als auch im Keller schlugen die feinen Messgeräte an, wobei die Konzentration in letzterem am höchsten war. Zur Sicherheit wurden zwei C-Rohre und ein Schaumrohr aufgebaut, um bei einem Brandausbruch schnell eingreifen zu können. Gemeinsam mit Mitarbeitern der AggerEnergie begab man sich auf die Suche nach einer möglichen Leckage. Gemeinsam mit den Fachberatern des Kreises, Friedhelm Bals und Rolf Liebig, wurde man dann an der Waschstraße fündig.

Das dort genutzte Reinigungswasser wird in der Straße regelmäßig aufbereitet. Dabei entstehen biologische Faulgase, die entsprechend muffig riechen. „Wir vermuten, dass die Pumpanlage aus nicht bekannter Ursache zu wenig Sauerstoff in die Anlage befördert hat, sodass die Gase über Kanalschächte nach draußen gelangen konnten“, beschreibt Wehrführer Frank Hartkopf die Ursache allen Übels.

Nachdem klar war, dass keine Gefahr bestand, konnte die Waschanlage schnell belüftet sowie gespült und die Geruchsbelästigung beseitigt werden. Die zwanzig eingesetzten Kameraden des Löschzuges Marienheide rückten nach zweieinhalb Stunden wieder ein. Messungen am Abend brachten keine neuen Erkenntnisse mehr. Tankstelleninhaber Ingbert Kolfenbach kündigte an, dass Wasser auszutauschen und die Straße einer genauen Kontrolle zu unterziehen.