ARCHIV
Wechselzoff beim VfL: Patrick Wiencek will weg
Gummersbach - Der Neunationalspieler will auf Bestreben seines neuen Beraters zum THW Kiel wechseln - Der VfL Gummersbach stellt sich quer und seinen Kreisläufer vorerst vom Spielbetrieb frei.

Wohl auf Anraten seines neuen Beraters hat Patrick in den letzten Wochen alle Gesprächseinladungen abgeblockt. Dass er nun beim ersten konkreten Termin mir und dem Trainer mitteilt, den Verein, an den er noch bis zum Sommer 2012 vertraglich gebunden ist, verlassen zu wollen, ist natürlich nicht die feine Art", kommentierte Geerken weiter, der jedoch weniger den Spieler, als vielmehr dessen neuen Berater als treibende Kraft hinter dem Schritt sieht.
Ohne Rücksicht auf die aktuelle Diskussion um die Rolle des einheimischen Nachwuchses in der Handball-Bundesliga lotse dieser ein junges, hoffnungsvolles Talent zu einem Club, bei dem er weitaus weniger Spielanteile erhalten werde als beim VfL Gummersbach, so Geerken weiter: Ich kann nur sagen, schlecht beraten. Es sei denn, der THW Kiel will in Zukunft Ausbildungsbetrieb für deutsche Nationalspieler sein. Daran habe ich mit Blick auf die vertragliche Situation der aktuellen Weltklasse-Leute in Kiel allerdings große Zweifel. Und es zeigt doch, dass einige der sogenannten Berater und Manager in der Handball-Bundesliga nicht wirklich verstanden haben, weshalb die DHB-Auswahl bei der WM in Schweden so schlecht abgeschnitten hat.
Angesichts der für alle Beteiligten unschönen Situation haben sich Geschäftsführung und Trainerteam nun dazu entschlossen, Patrick Wiencek vorerst vom Spielbetrieb der Bundesliga-Mannschaft freizustellen, um den Spielbetrieb von dieser Sache möglichst unbeeinflusst zu lassen.
Dass Patrick den VfL Gummersbach verlassen will, ist natürlich kein Grund, vorerst auf so einen wichtigen Spieler zu verzichten", so VfL-Geschäftsführer Axel Geerken. Aber wir können es uns natürlich nicht gefallen lassen, dass ein Spieler, der bei uns noch einen Vertrag bis 2012 hat, von heute auf morgen seinen Wechsel bekannt gibt, ohne dass er, sein neuer Berater oder aber der THW Kiel vorher in irgendeiner Form mit uns gesprochen haben."
Geschäftsführer Axel Geerken zeigt sich enttäuscht vom Verhalten des Spielers, den Verantwortlichen des THW Kiel sowie dem neuen Berater von Patrick Wiencek. Insbesondere mit dem THW Kiel und den seinerzeit handelnden Personen habe man in der Vergangenheit konstruktiv zusammen gearbeitet, so der VfL in seiner Pressemitteilung weiter.