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Entscheidung vertagt – VfL-Sieg im Aufstiegs-Hinspiel

bv; 8. May 2011, 15:04 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Jonathan Eisenkrätzer organisierte das VfL-Spiel und zeigte sich auch vom Siebenmeterpunkt treffsicher.
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Entscheidung vertagt – VfL-Sieg im Aufstiegs-Hinspiel

bv; 8. May 2011, 15:04 Uhr
Gummersbach – Im Hinspiel in der Relegation um den Drittligaaufstieg setzte sich der VfL Gummersbach II mit 32:28 (19:16) gegen die HG Remscheid durch.

Von Bernd Vorländer

VfL Gummersbach II – HG Remscheid 32:28 (19:16).

Ein Spiel, das es in sich hatte und den rund 450 Zuschauern in der Eugen Haas-Halle beste Handball-Unterhaltung bot. Emotionen pur – wie es sich für ein Aufstiegsspiel gehört. Dabei kamen die Gäste wesentlich besser aus den Startlöchern. Ein ums andere Mal ließen die Bergischen anfangs den um Nationalspieler Patrick Wiencek verstärkten VfL-Kader alt aussehen. Vor allem den Remscheider Halblinken Timm Schroeder bekam die blau-weiße deckung überhaupt nicht in den Griff und da auch Markus Hammerschmidt im Tor in den ersten Minuten kaum eine Hand an den ball brachte, war die zwischenzeitliche Vier-Tor-Führung der Gäste nicht überraschend und verdient. Doch nach 20 Minuten bekam die Mannschaft von Leszek Hoft die Partie besser in den Griff, obwohl man eine eklatante Benachteiligung der Schiedsrichter hinnehmen musste.


[Wie hier Ole Rahmel suchten die VfL-Spieler immer wieder Patrick Wiencek am Kreis.]

Die beiden Unparteiischen aus Hagen und Schwelm machten sowieso nicht den sichersten Eindruck, schenkten aber den Gästen in der 18. Minute ein Tor. Bei einem Treffer für den VfL war versehentlich das Tor für die Gäste gezählt worden. Der Fehler wurde bemerkt, dem VfL ein Tor hinzugezählt, im weiteren Verlauf nicht aber das Tor der HG Remscheid zurückgenommen. Peinlich für Schiedsrichter und Kampfgericht – und das bei einem Aufstieggsspiel.

Die Spieler des VfL ließen sich von diesen Geschehnissen nicht beirren und steckten auch die Verletzung von Robin Teppich weg, der mit einer Fußverletzung nach 20 Minuten ausschied. Jetzt waren es vor allem Rechtsaußen Adrian Rother und Spielmacher Jonathan Eisenkrätzer, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und für die Wende sorgten. Rother ließ fast keine Chance ungenutzt und Eisenkrätzer setzte immer wieder geschickt seine Nebenleute, vornehmlich Patrick Wiencek in Szene. So ging der VfL mit einem Drei.-Tore-Vorsprung in die Pause und konnte nach dem Wechsel schnell auf 22:17 erhöhen. Markus Hammerschmidt im Tor wurde jetzt stärker und Lukas Puhl entschärfte gar zwei Siebenmeter. Während man den Remscheider Schröder nach wie vor nicht stoppen konnte, leistete sich HG-Spielgestalter Bastian Munkel einige technische Fehler, die der VfL nutzte.


[Rechtsaußen Adrian Rother bot mit sechs blitzsauberen Treffern eine sehr gute Partie.]

Dennoch kam man nicht entscheidend weg, musste beim 26:23 (48.) die Gäste sogar wieder aufschließen lassen. Nach dem 32:27 blieb es HG-Spieler Thomas Zeller vorbehalten, mit dem 28. Tor für seine Farben die Chancen der Gäste für das Rückspiel zu erhalten. Neben der Torhüterleistung wird es dann darauf ankommen, welches Team seine Stärken besser ausspielen kann. Während Remscheid über den schussgewaltigeren Rückraum verfügt, konnte Gummersbach über Außen und den Kreis die Akzente setzen.

VfL II: Patrick Wiencek (7), Adrian Rother (6), Ole Rahmel (5), Jonathan Eisenkrätzer (5/4), Marc Multhauf (4), Dirk Schumacher, Philipp Schmitz (je 2), Robin Teppich (1).

Remscheid: Timm Schroeder (9), Bastian Munkel (8/5), Jan Oberdick, Thomas Zeller (je 3), Goran Gavrilovic (3/2), Lars Oberdick (1).

Zeitstrafen: 10:10 - Schmitz (3, Rot in der 60. Min.), Rahmel (2) – Oberdick J., Krajnik, Oberdick L., Schroeder, Munkel.
  
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