Bild: Martin Hütt.
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Möbel Schmalenbach meldet Insolvenz an
Gummersbach Antrag zur Insolvenz des 1948 gegründeten Möbelhauses wird derzeit in Köln geprüft - Zahlungsunfähiger Kunde aus Köln Ursache für den Schritt.
Von Fabian NitschmannNach 64 Jahren Firmengeschichte in Gummersbach steht es derzeit nicht allzu gut um Möbel Schmalenbach. Beim Amtsgericht Köln läuft derzeit ein Insolvenzeröffnungsverfahren gegen den Betrieb aus der Kreisstadt, der seit 1999 von Kai Schmalenbach geführt wird. Vor drei Tagen wurde die Rechtsanwältin Dr. Ruth Rigol zur vorläufigen Insolvenzverwalterin des Unternehmens bestellt und verwaltet daher absofort das Vermögen von Möbel Schmalenbach.
Da durch die Insolvenz von Möbel Schmalenbach auch die zweite Firma des Hauses, Schmalenbach Design, in eine Notlage rutschen könnte, sind insgesamt 30 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. "Wir wollen hier aber Lösungen finden, damit das erhalten bleibt, was lange aufgebaut wurde", macht Nadine Köster, Anwältin des Unternehmens, deutlich. Außerdem erklärte Köster, dass die scheinbare Zahlungsunfähigkeit eines Kölner Kunden der Auslöser für die Notbremse Insolvenz gewesen sei. "Wenn ein sechsstelliger Auftrag einfach nicht bezahlt wird, kann man das nicht ohne Weiteres abfangen", so die Anwältin gegenüber Oberberg-Aktuell.
Möbel Schmalenbach wurde 1948 von Hans-Friedrich und Ruthild Schmalenbach gegründet. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bestand das Geschäft des Möbelhauses aus Tauschgeschäften von Möbeln gegen Holzbestände aus dem eigenen Wald, ehe die so erworbenen Möbel verkauft wurden. In den 1950er Jahren konnten die ersten Geschäftsräume in Dieringhausen eröffnet werden, von wo aus Möbel Schmalenbach vor allem rustikale Massivmöbel und Polsterstücke an den Mann brachte. 1994 wurden diese Geschäftsräume aufgegeben und das Geschäft durch ein Verkaufsbüro und individuelle Beratung aufrecht erhalten. Seit 1999 ist der Enkel des Gründerpaares, Kai Schmalenbach, Geschäftsführer des Unternehmens.