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Ein Pionier der schulischen Theaterlandschaft wird 50

uh; 14. Oct 2012, 22:56 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Vor einigen Theatergenarationen kamen viel Erinnerungen auf und einige Szenen wurden neu dargestellt.
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Ein Pionier der schulischen Theaterlandschaft wird 50

uh; 14. Oct 2012, 22:56 Uhr
Waldbröl - Auf 50 Jahre Theatergeschichte kann das Gymnasium in Waldbröl zurückblicken - Zu diesem Jubiläum kamen viele ehemalige Schüler, die sich auch heute noch gerne an die damaligen Theaterproduktionen erinnerten.
Großer Auflauf gestern Abend in Waldbröl. Seit 50 Jahren ist die Theater-AG ein fester Bestandteil des Hollenberg-Gymnasiums, was entsprechend gefeiert wurde. Moderator des Abends war der Leiter der Theater AG, Oberstudienrat Ulrich Hein. Er war zugleich auch Regisseur der Veranstaltung und hatte somit eine doppelte Funktion.

[Der Leiter der Theater-AG Ulrich E. Hein freute sich über ein Präsent.]

Nach der Begrüßung der ehemaligen Lehrer und Schüler führte Hein in seiner Eröffnungsrede aus: „Immer wenn man die Aula betritt, ist es der gleiche Geruch. Heute hat sich vieles verbessert, insbesondere die Bühnentechnik und die Beleuchtung. Aber es ist und bleibt die Aula.“ In seinem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahrzehnte erwähnte er auch einen Auftritt in den sechziger Jahren in der Kreisstadt Gummersbach, was damals etwas Besonderes war. Die erste Premiere einer Produktion feierte die Arbeitsgemeinschaft am 9. Oktober 1962 unter der Leitung von Gründer Dr. Friedhelm Henrich. Die Theater-AG ist als kontinuierlich arbeitende und mindestens einmal im Jahr auftretende Gruppe die erste im Oberbergischen Kreis nach Ende des 2. Weltkrieges gewesen und in ihrer Struktur und Arbeitsweise die einzige hier überhaupt.


Hein kehrte nach drei Jahren Bühnenerfahrung dem Theater zunächst den Rücken und wurde Lehrer am Hollenberg-Gymnasium in Waldbröl. Aber es war der Stallgeruch, der ihn immer noch faszinierte und einfach nicht losließ. Es war das Schminken der Schüler, das Bühnenbild, die Kostüme und die Beleuchtung. So durfte er 1982 das Programmheft für das Stück „Moral“ von L. Thoma gestalten. Danach avancierte er immerhin zum Assistenten, ab 1983 übernahm er dann die Leitung aus den Händen von Henrich und es war eine Ehre für ihn, diese Arbeit fortzuführen.

[Auch der Gründer der AG, Dr. Friedhelm Henrich, war gekommen.]

Im Laufe des Abends wurden viele Anekdoten aus den vergangenen fünf Jahrzehnten erzählt. So wurde einmal während der Proben im Eifer des Gefechtes der Feuerlöscher von der Wand gerissen. Der Verursacher hat jedoch die Bohrlöcher selbst verspachtelt und mit der Bohrmaschine seines Vaters neue Löcher gebohrt. Der Schaden war damit behoben und Henrich hat die Arbeit begutachtet und kommentiert. „Aha, sehr schön. Endlich mal ein Schüler, der Engagement und Eigeninitiative zeigt.“ Ein Lob war damals selten.

Erst vor einigen Wochen sagte eine Schülerin der Unterstufe zum Leiter der Theater AG: „ Fünfzigjähriges Jubiläum, Herr Hein, das geht ja gar nicht. Vor fünfzig Jahren waren sie gerade mal zehn Jahre alt.“ Und bereits in dem Alter hat Ulrich Hein bereits im Wohnzimmer seiner Eltern Theater gespielt, nicht immer zu deren Freude. Frank Bohlscheid, stellvertretender Schulleiter des Hollenberg Gymnasiums, war früher selbst Mitglied der Theater AG. In seiner Laudatio würdigte er den unermüdlichen Einsatz.

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