Reichshof – Der Leipziger Künstler Mathias Perlet stellt im Kunst Kabinett Hespert aus.

Von Ursula Hütt

In seiner Einführung erklärte der Düsseldorfer Galerist Peter Lewerentz die Sichtweise und Inspiration des Leipziger Künstlers Mathias Perlet. Der ist stets bemüht, die Realität abzubilden. Der Galerist verwies insbesondere auf neun Bilder, die eine Autobahn oder Schnellstraße darstellen. Eigentlich sollten alle Bilder nebeneinander hängen, um dem Betrachter den besten Einblick zu ermöglichen, was jedoch auf Grund der räumlichen Verhältnisse im Kunst Kabinett nicht möglich ist. Mathias Perlet will uns im wahrsten Sinn die Augen öffnen, zeigen, dass manches nur so scheint, in Wirklichkeit aber auch anders sein kann. Es ist also eine Frage der Sichtweise, was wir sehen und was wir sehen wollen.


[Tiefe Eindrücke hinterließen die Bilder bei den Besuchern.]

Mathias Perlet hat die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) absolviert. In Anlehnung an die alte „Leipziger Schule“ der DDR-Kunst entstand die „Neue Leipziger Schule“, exemplarisch von den in Leipzig lehrenden oder ausgebildeten Künstlern wie beispielsweise Arno Rink oder Mathias Perlet. Letzterer ist ein Fixpunkt in der Leipziger-Malerei-Landschaft. Seit mehr als zwanzig Jahren lebt und arbeitet er in der Stadt seiner künstlerischen Ausbildung. Menschen sind bei Perlet meistens fotografisch gezeichnet. Einige seiner Bilder erinnern an den britischen Maler, Grafiker und Bühnenbildner David Hockney.

Mathias Perlet hat einen unverwechselbaren Stil entwickelt. Dennoch bleibt die Romantik seine größte Inspirationsquelle, wie sie nicht zuletzt auch in seinen menschenleeren Landschaften zum Ausdruck kommt und in seiner Liebe zu den Tieren. Es sind oft Wölfe, manchmal auch Katzen, zu denen der Künstler eine geradezu mystische Beziehung hat. Meist sind die Leute in den Bildern des Mathias Perlet schön und anmutig. Auf einigen Bildern ist seine Frau Silvia, manchmal auch seine Tochter zu sehen. Aber Silvia Perlet ist nicht nur gelegentlich Muse oder Modell, sie malt auch selbst. Die Ausstellung ist noch bis 20. Januar 2013 im Kunst Kabinett Hespert zu sehen.