Bilder: Christian Melzer --- NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (Mitte) bewies beim Spatenstich für den neuen Wiehler Busbahnhof, dass er wusste, wie man mit einer Spitzhacke umgeht.
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Mobilität 2.0 - Neuer Wiehler ÖPNV-Knotenpunkt
Wiehl - Heute Nachmittag erfolgte in Wiehl der nächste Spatenstich einer Großbaustelle - NRW-Verkehrsminister Michael Groschek schwang geschickt die Spitzhacke für den neuen Omnibusbahnhof.
Von Nils HühnMichael Groschek, Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, hatte an dem offiziellen Spatenstich seinen Spaß. Zunächst machte er geschickt mit einer Spitzhacke ein Loch in den Wiehler Boden, um sich anschließend auf einen großen Bagger zu schwingen und das Loch zu vergrößern. Den können wir gebrauchen, war die einhellige Meinung der fünf Tiefbauer des Bauunternehmens Otto Quast, das derzeit die Verbindungsstraße zwischen L336 und Bahnhofstraße und nun auch den neuen Busbahnhof baut.
[Auch als Baggerfahrer bot Verkehrsminister Michael Groschek eine gute Figur.]
Verkehrsminister Groschek freute sich wahrscheinlich deswegen so sehr, weil er nicht zum wiederholten Male einer Reparatur einer Brücke beiwohnen musste, sondern einen Spatenstich zu etwas Neuem beiwohnen durfte. Wir müssen schnell den Reparatur-Stau in NRW abarbeiten und dann mit Investitionen beginnen, so Groschek, der bereits im Sommer wieder ins Oberbergische kommt. Für ihn ist der Ausbau und die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Mobilität 2.0. Auch der Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland Dr. Norbert Reinkober hatte den Weg nach Wiehl gefunden, um die Baustellen-Eröffnung zu besichtigen. Solch ein Busbahnhof ist eines der Elemente für eine gute Basis im ÖPNV, erklärte Reinkober.
[Carlo Riegert, Fraktionsvorsitzender der Wiehler SPD, Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland, und Bürgermeister Werner Becker-Blonigen (v.l.n.r.) hören dem Minister zu.]
Bereits im September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Durch den Neubau können alle fünf in Wiehl verkehrenden Buslinien den Busbahnhof anfahren. Durch diese Zentralisierung der Linien wird die Umsteigesituation für die Fahrgäste wesentlich verbessert. Mit dem Oberwiehler Planungsbüro Donner & Marenbach und dem Drabenderhöher Architekten Franz Szilagy sind zwei Wiehler Unternehmen maßgeblich an den Planungen beteiligt.
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Für die rund 895.000 Gesamtkosten, von denen der Nahverkehr Rheinland 721.000 übernimmt und die Stadt Wiehl 174.000 beisteuert, entsteht ein moderner Omnibusbahnhof. Der Wartebereich besteht aus zwei teils transparenten Wandscheiben, die gleichzeitig als Sitzgelegenheit und Windschutz dienen. Die Ausführung der Anlage ist durch ihre technische Art zurückhaltend und tritt nicht in Konkurrenz zu der umgebenden Bebauung, erklärte Szilagy. Das Dach des Wartebereichs ist aus Aluminium. Der Busbahnhof wird mit vier Halteplätzen sowie zwei Warteplätzen für Busse geplant und ist auch für Gelenkbusse ausgelegt. Im zentralen Bereich wird es eine öffentliche Toilette geben. Es ist ein Schritt nach vorne, meinte Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, der seinen Ehrengast auch noch dazu aufforderte, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen.