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FVM-Pokal: Derschlag steckte niemals auf

lo; 13. Oct 2013, 19:45 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Borussia Derschlag (weiße Trikots) lieferte einen tollen Kampf ab.
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FVM-Pokal: Derschlag steckte niemals auf

lo; 13. Oct 2013, 19:45 Uhr
Oberberg - Das Pokal-Abenteuer von Borussia Derschlag ist beendet, aber die Mannschaft verkaufte sich im FVM-Cup gegen den Landesligisten Lindenthal-Hohenlind teuer - Wiehl souverän weiter (AKTUALISIERT).
FVM-Pokal (1. Runde)

Borussia Derschlag – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind 1:4 (0:0).

Die Sensation ist ausgeblieben, aber die Borussia aus Derschlag verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus dem Mittelrheinpokal. Obwohl es ihre vierte Begegnung innerhalb von zehn Tagen war, bot die Köhn-Truppe dem zwei Klassen höher spielenden Gegner die Stirn und verlor um zwei Tore zu hoch. „Ich bin absolut stolz auf die Jungs. Lindenthal war zu Beginn besser, aber wir haben wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir das sehr gut gemacht. Leider sind wir durch Fehlentscheidungen auf die Verliererstraße geraten“, sagte Köhn.




[Fabian Lehner räumte im defensiven Mittelfeld jede Menge Bälle ab.]

Zunächst waren die Gäste, die seit dieser Saison vom Ex-Bergneustädter Torsten Reisewitz trainiert werden und vor Wochenfrist den Kölner Kreispokal gewannen, das überlegene Team, ohne sich große Chancen herauszuspielen. Erst in der Endphase der ersten Hälfte bekam der A-Ligist Probleme, die Ordnung zu halten. Torwart Alexander Kühn parierte gegen Philipp Herz (36.) und sorgte dann für Herzrasen, indem er einen harmlosen Schuss von Julian Beckmann durch die Arme gleiten ließ - der Ball trudelte knapp neben dem Pfosten ins Toraus (37.). Tom Maiwald, früher beim SSV Bergneustadt aktiv, bot sich die bis dato beste Gelegenheit. Anstatt selbst abzuschließen, spielte er einen Querpass auf Matthias Bärm, der an Kühn scheiterte (43.).


[Der frühere Bergneustädter Tom Maiwald trägt mittlerweise das Lindenthaler Trikot.]

In der Pause impfte Köhn seinen Schützlingen ein, mehr Mut im Spiel nach vorne zu zeigen, doch die Führung gelang den Lindenthalern. Es war ein höchst umstrittener Treffer: Torschütze Mario Matijas befand sich nach Ansicht der Hausherren mehrere Meter im Abseits. Angestachelt von dieser diskussionswürdigen Entscheidung des Gespanns, drehte der Außenseiter auf, was auch einer Verdienst von Tristan Wolf war, der wegen eines privaten Termins verspätet eintraf und erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt werden konnte.

In der 68. Minute traf der Mittelfeldmann mit einem Hammer aus 25 Metern nur die Unterkante der Latte. Ob die Kugel hinter oder vor die Linie landete, war nicht zu erkennen, jedenfalls lief das Spiel weiter. Die heimische Borussia war drauf und dran, Lindenhal in höchste Not zu bringen. Robert Wilde zielte aus aussichtsreicher Position um Zentimeter daneben (71.) und fand im stark reagierenden Keeper Max Beckmann seinen Meister (75.). Kurz darauf stand wieder das Schirigespann im Mittelpunkt, diesmal erzürnte die Derschlager ein Elfmeterpfiff. Kai Euler ließ sich von den Protesten nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte den Strafstoß zum 0:2.


[Die Trainer Viktor Köhn und Torsten Reisewitz mit dem Assistenten (v.r.), der beim 0:1 wohl nicht auf der Höhe war.]

Derschlag gab sich nicht geschlagen und verkürzte durch einen - ebenfalls strittigen - Handelfmeter, ehe der Landesligist dank zweier Kontertore noch ein standesgemäßes Endresultat erzielte. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mehr aber auch nicht. Mich hat überrascht, dass wir das Spiel nach der Führung komplett aus der Hand gegeben haben und Glück hatten, dass wir nicht den Ausgleich bekommen. Derschlag hat sich super verkauft. Ich bin froh, dass wir eine Runde weitergekommen sind“, bilanzierte Reisewitz.          

Tore
0:1 Mario Matijas (57.), 0:2 Kai Euler (78. Foulelfmeter), 1:2 Tristan Wolf (87. Handelfmeter), 1:3 Rafael Leßmann (89.), 1:4 Rafael Leßmann (90.+1).

 

SV Ennert-Küdinghoven – FV Wiehl 1:5 (1:1).

Mit einem souveränen 5:1-Erfolg beim Bonner Bezirksligisten qualifizierte sich der FV Wiehl für die zweite Runde im FVM-Pokal, die im November ausgetragen wird. Die Führung entsprang einem Fernschuss von Christian Prinz. „Danach haben wir etwas den Faden verloren“, berichtete Trainer Ingo Kippels. Konsequenz: Die Hausherren, die den letzten Platz in der Staffel 2 belegen, konnten per Strafstoß egalisieren. Torwart Arthur Kampka hatte einen gegnerischen Spieler am Strafraumeck gelegt. Unmittelbar nach Wiederbeginn war Luca Dwertmann per Kopf zur Stelle besorgte das 1:2. Ennert-Küdinghoven bot sich im Anschluss noch einen Ausgleichschance (65.), ehe wieder einmal „Joker-Zeit“ angesagt war.

Mit einem Doppelpack beseitigte der erst in der 64. Minute eingewechselte Markus Möller sämtliche Zweifel am Weiterkommen. Der Schlusspunkt war Jonas Baier vorbehalten, der nur eine Minute vorher für Dwertmann gekommen war. Kampka parierte kurz vor Schluss noch einen Strafstoß. „Die Mannschaft hat die Vorgaben insgesamt sehr gut umgesetzt. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient“, so ein zufriedener Kippels. Die Wiehler sind damit der einzige Kreis Berg-Vertreter in Runde zwei, da Kreispokalsieger Bergisch Gladbach eine glatte 0:6-Niederlage gegen den Regionalligisten Viktoria Köln bezog.

Tore
0:1 Christian Prinz (19.), 1:1 (31. Foulelfmeter), 1:2 Luca Dwertmann (49. Radion Miller), 1:3 Markus Möller (71. Dominik Knotte), 1:4 Markus Möller (76. Luca Dwertmann), 1:5 Jonas Baier (77.).

Besonderes Vorkommnis
Wiehls Torwart Arthur Kampka pariert Foulelfmeter (90.).
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