Bilder: Michael Kleinjung --- Auf ihrer Facebook-Seite schrieb die Band nach dem Konzert: 'Freunde, das hat Bock gemacht. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!'
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Seismischer Härtetest für die Halle 32
Gummersbach Gemeinsam mit 600 Fans brachte die Band Luxuslärm die Mauern der ehemaligen Produktionshalle zum Beben - Frontfrau Jini zeigte sich beeindruckt von der Örtlichkeit.
Von Daniel BeerDie Stimmung hinter der Bühne ist locker. Schlagzeuger Jan trommelt auf der Lederjacke von Bandkollege Freddy herum. Auf der anderen Seite der Wand sind bereits die gut 600 Fans zu hören, die mit freudiger Erwartung auf den Beginn des Konzertes warten. Noch ein paar Minuten. Die fünf Bandmitglieder bilden einen Kreis und nach einem kräftigen Schlachtruf geht es raus zur kreischenden Menge.
Die deutsche Rockband Luxuslärm hat gestern Abend ein umjubeltes Konzert in der Halle 32 gegeben und den noch jungen Veranstaltungsort auf eine harte Probe gestellt. So hatte es Frontfrau Janine Jini Meyer im Gespräch mit Oberberg-Aktuell kurz vor dem Konzert auch angekündigt: Wir wollen hier die Wände zum Wackeln bringen. Es hat auf jeden Fall geklappt. Härtetest bestanden. Beim Reinkommen habe ich gestaunt, ein wirklich charmanter Veranstaltungsort, lobte die Sängerin die Mischung aus historischem und modernem Ambiente.

[Fronfrau Jini war schnell auf Betriebstemperatur: Schon beim dritten Lied flog ihre Jacke in die Ecke.]
Zu hören gab es neben Songs aus den drei bisher erschienenen Alben auch einen Vorgeschmack auf die neue Platte, die im Januar erscheinen wird. So heißt eines der neuen Stücke passenderweise Durchdrehen, was das Publikum im positiven Sinne auch umsetzt. Für uns ist es sehr interessant, die Reaktionen der Fans auf die neuen Songs zu sehen, sagt Jini. Das Album wird den Titel Alles war Du willst tragen. Die ganze Band habe zu gleichen teilen daran mitgearbeitet, erzählen die fünf Musiker. Für acht Tage hatte man sich in Holland im Tonstudio eingenistet und 16 Nummern eingespielt. Was letztlich auf der CD landet, entscheidet die Band selbst.
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Luxuslärm spult nicht nur einfach ihr Programm ab. Jini sucht auch immer wieder den Kontakt zu den Fans, verteilt zwischendurch Süßigkeiten und sprüht vor Energie. Sogar der Liebe will sie auf die Sprünge helfen: Alle Singles jetzt bitte einmal in die Mitte, damit wir euch verkuppeln können. Luxuslärm können eben auch leise Töne anschlagen. Die Stimmung ist sowieso von der ersten Minute an hervorragend. Bei den Rockmoves tanzen die Zuschauer auf Kommando nach links, dann nach rechts, vor und wieder zurück. Dann geht die erste La-Ola-Welle durch das Publikum.

[Gitarrist Freddy ist wie Keyboarder Christian und Bassist David seit 2001 bei Luxuslärm.]
Im Zuschauerraum mischen sich Wiederholungstäter, Luxuslärm-Neulinge, Pärchen, Freunde und Familien. Speziell bei einem Lied können sie aber alle mitsingen: 1000 km bis zum Meer war seinerzeit der Durchbruch für die Iserlohner, die sich durch die räumliche Nähe auch im Oberbergischen noch heimisch fühlen. Ebenfalls nicht weit hatte es Anika Auweiler aus Leverkusen, die im Vorprogramm auftrat.