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6:55 Uhr Baby da – acht Stunden später Ehe-Ja

Red; 23. Oct 2013, 14:20 Uhr
Bilder: privat --- Die frischgebackenen Eltern Simon und Friederike Hütt (links) mit Sohn Karl Ernst und Tobias Tartler (rechts) mit Frau Simone Müller und den Söhnen Maurice (8 Jahre) und Miro Illias.
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6:55 Uhr Baby da – acht Stunden später Ehe-Ja

Red; 23. Oct 2013, 14:20 Uhr
Wipperfürth – Familie Hütt erlebte am vergangenen Freitag einen echten Gefühlsmarathon - Auch der Sohn von Simone Müller und Tobias Tartler sorgte für eine große Überraschung.
Der schönste Tag im Leben ist für Familie Hütt in doppelter Hinsicht ein unvergessener Glückstag: Zunächst wollte sich Sohn Karl Ernst die Hochzeit seiner Eltern nicht entgehen lassen und erblickte am 18. Oktober um 6:55 Uhr das Licht der Welt: 53 Zentimeter groß, 4.040 Gramm schwer und kerngesund. Und schon acht Stunden später standen Simon Hütt und seine Frau Friederike, geborene Propach, vor der Standesbeamtin in Lindlar.

„Naja, acht Stunden später wollten wir heiraten, letztendlich waren wir über 20 Minuten zu spät“, erzählt Simon Hütt. „Das war aber nicht schlimm. An unserem Hochzeitstag ging ja eh alles drunter und drüber.“ Der Familienzuwachs war erst für Ende Oktober errechnet, aber der Spross wollte den Ringtausch nicht verpassen. „Eigentlich ist alles meine Schuld“, gesteht der frischgebackene Vater. „Ich habe den Antrag viel zu spät gemacht und wollte doch noch vor der Geburt heiraten.“ Die glückliche Mama sieht es aber gelassen, denn „das Datum ist für meinen Mann gar nicht schlecht. So vergisst er unseren Hochzeitstag in Zukunft wahrscheinlich nicht.“ Sie selbst dachte, dass das Ja-Wort am 18. Oktober gar nicht mehr gesprochen würde, denn schon am Abend vorher war abzusehen, dass Karl seine eigenen Pläne macht und früher kommen würde.

Am Hochzeitstag standen die Handys des Brautpaares dann nicht mehr still. Einerseits hagelte es Baby-Glückwünsche und andererseits wollten Trauzeugen und Familie doch wissen, ob die Hochzeit nun überhaupt stattfindet. Das Paar ließ sich bis zum Mittag Zeit, um zu sehen, wie es Mama und Baby geht. Dann war klar, dass Karl „mitfeiern“ würde, auch wenn er letztlich in Omas Armen die Trauung verschlief. Sorgen um ihren Sohn hatten die Eltern keine, denn die Schwester der Braut ist Hebamme und hat außerhalb der Klinik gut auf alle aufgepasst. „Mutter und Kind ging es so gut, dass wir sie für ein paar Stunden ohne Bedenken aus der Klinik entlassen konnten“, erklärt Dr. Irmgard Kriebel, Oberärztin der Klinik für Geburtshilfe der HELIOS Klinik Wipperfürth.


Für Familie Hütt hätte der Tag nicht besser laufen können. „Wir sind sehr glücklich, dass unser Schatz auf den Hochzeitsfotos dabei ist, auch wenn ich selbst auf den Bildern noch ein wenig mitgenommen aussehe“, sagt Friederike Hütt. Bei einer Bergischen Kaffeetafel wurde der „schönste Tag im Leben“ mit allen Gästen gefeiert, bevor Familie Hütt wieder ihr mit Luftschlangen geschmücktes Zimmer in der HELIOS Klinik Wipperfürth bezog. „Es war wirklich ein wunderbar aufregender Tag“, schwärmt das frischgebackene Paar, das im nächsten Jahr auch noch mal vor den Altar treten möchte.

Dass das Leben mit Kindern manchmal schwer planbar ist, mussten auch Simone Müller und Tobias Tartler einsehen. Ihr Sohn, Miro Illias, kam ebenfalls am 18. Oktober zur Welt und zwar vier Wochen zu früh. „Ich habe ihn quasi im Galopp verloren“, erzählt Mama Simone Müller lachend. Sie selbst hat sich damit das schönste Geschenk zu ihrem 33. Geburtstag gemacht. „Miro war für den 14. November ausgerechnet, so dass wir sehr überrascht waren“, erzählen die Eltern. Wie auch schon Karl Ernst Hütt, setzte Miro Illias seinen Kopf durch und wartete genau bis fünf Minuten nach Mitternacht, um in Zukunft immer mit seiner Mama Geburtstag zu feiern.
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