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Die Tragödie eines Traumschiffs in neuem Gewand

fj; 15. Jan 2014, 14:00 Uhr
Bild: Volker Dick --- (v. li.) Joachim Kottmann (Musik), Martin Kuchejda (Regie), Carlo Schneeweis (Kostüme), Hannah Ludemann (Choreographie), Sabrina Schultheiss (Regie) und Mike Weinerowski (Schauspieler).
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Die Tragödie eines Traumschiffs in neuem Gewand

fj; 15. Jan 2014, 14:00 Uhr
Gummersbach – Mit „Titanic/Sternennacht“ zeigt das Musical-Projekt Oberberg den berühmten Schiffsuntergang in neuem Licht – Havarie bildet den Hintergrund für zahlreiche Anekdoten mit überraschenden Wendungen und schrägen Charakteren – Premiere am 6. März in der Halle 32.
Es ist der Stoff, der Martin Kuchejda schon seit seiner frühen Jugend fasziniert. Und nicht nur ihn: Keine andere Schiffskatastrophe ist so oft dramatisiert und inszeniert worden, wie der Untergang der RMS Titanic. Zahlreiche Bücher und Filme widmen sich dem Niedergang des als unsinkbar bezeichneten Luxusdampfers, nicht zuletzt James Cameron machte aus der Havarie ein filmisches Meisterwerk. Mit diesem Film, so Kuchejda, hat die neuste Produktion des Musical-Projekts Oberberg außer dem Schiffsuntergang an sich aber nichts gemeinsam. „Titanic/Sternennacht“ zeigt die Katastrophe im Lichte vieler Anekdoten, die sich rund um den Untergang abspielen und die mal tief dramatisch und ernst und dann wieder lustig und heiter sind.

Im musikalischen Mittelpunkt, so Joachim Kottmann, der die musikalische Leitung innehat, steht der Sound der Zeit. So werden in der Halle 32, genau wie 1912 auf der Titanic, vor allem akustische Klänge zu hören sein. Anstatt des großen Orchesters erklingen Flügel, Gitarre, Holzbläser und Cello – verknüpft mit zeitgemäßer Melodik und heutigen Grooves. So kleiden sich Pop- und Bluessongs in das Gewand der damaligen Zeit. „Auch das Cello muss grooven“, bringt Kottmann das musikalische Motto auf den Punkt. In das Gewand der Zeit kleiden sich auch die Schauspieler. „Ich habe mich von der Zeithistorik inspirieren lassen, die Kostüme aber dann, beispielsweise durch kräftige Farben, musicalfähig gemacht“, erklärte Carlos Schneeweis, der für die Kostüme zuständig ist.



Solo- und Chorgesang, Schauspiel und Tanz gehen auch in der elften Großproduktion des MPO Hand in Hand. Für die Choreographie ist Hannah Ludemann verantwortlich. „Auf der Titanic reisten Menschen der verschiedensten Gesellschaftsschichten, untergebracht in der ersten, zweiten und dritten Klasse. Dies soll auch in den Tänzen zum Ausdruck kommen: Während die dritte Klasse auch mal über die Stränge schlägt, geht es in der ersten vergleichsweise gediegen zu“, so die Choreographin. Die damalige Klasseneinteilung auf dem Luxusdampfer wird an den Aufführungstagen auch kulinarisch erlebbar. Das Restaurant 32 Süd bietet Menüs aus der Speisekarte der Titanic an, jeweils eins der ersten, zweiten und dritten Klasse.

„Der Untergang der Titanic ist das Symbol eines verblassenden Zeitalters“, erklärte Kuchejda, der für Regie und Text verantwortlich ist, den Mythos. „An Bord waren nicht nur die Superreichen, sondern auch Auswanderer, Hoffende und Hoffnungslose, Feiglinge und Helden. Dieses Panoptikum setzt nun das MPO in Szene und führt das Publikum, auch anhand von Projektionen und bewegten Bildern, in die sternklare Nacht des 14. April 1912“. Das Stück feiert am 6. März in der Halle 32 Premiere. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Karten kosten 14€ im Vorverkauf und 16,50€ an der Abendkasse. Weitere Informationen zum Musical und zum Vorverkauf unter www.halle32.de. Weitere Aufführungstermine: 7. und 8. März, 12. und 13. April, jeweils 20 Uhr.

  
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