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Moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit

fj; 30. Jan 2014, 12:44 Uhr
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Moderater Anstieg der Arbeitslosigkeit

fj; 30. Jan 2014, 12:44 Uhr
Gummersbach – Der saisontypische Anstieg der Arbeitslosenzahl im Januar fällt moderater aus als im Vorjahr - Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent, Unterbeschäftigung bei 7,5 Prozent.
Der bislang milde Winter hinterlässt seine Spuren auch auf dem Arbeitsmarkt. „Die saisonale Arbeitslosigkeit ist nicht so hoch wie sonst, Bauunternehmer oder Garten- und Landschaftsbauer können ihre Mitarbeiter beispielsweise immer noch beschäftigen“, erklärte Thomas Kommer, Teamleiter der Gummersbacher Geschäftsstelle der Arbeitsagentur. „Mit einsetzendem Schnee und anhaltendem Frost kann sich das aber noch ändern.“ Saisontypisch ist dagegen, dass die Zahl der Arbeitslosen im Januar zunimmt. Waren im Dezember 2013 noch rund 8.600 Oberberger arbeitslos, sind es in diesem Monat rund 9.000. Die Arbeitslosenquoten ist somit von 6 Prozent im Vormonat auf aktuell 6,3 Prozent gestiegen. „Der saisontypische Ansprung fällt jedoch moderater aus als im Vorjahr“, erklärte Regina Wallau von der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Im Vorjahr lag die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent.


[Bild: Fenja Jansen --- Thomas Kommer und Regina Wallau stellten heute den aktuellen Arbeitsmarkt vor.]

Von den drei Bezirken der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach ist der oberbergische Arbeitsmarkt der agilste. „Durch die produktionstechnische und gewerbliche Ausrichtung des Arbeitsmarktes hier vor Ort merken wir konjunkturelle Schwankungen stärker als die Kollegen im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Leverkusen“, erklärte Kommer. „Am Jahresende lässt beispielsweise die Automobilnachfrage nach, das merken wir hier direkt. Zieht die Konjunktur wieder an, geht es auch im Oberbergischen wieder bergauf.“ Die gute Nachricht dabei: Arbeitsstellen, die im Oberbergischen entstehen, werden zumeist auch mit Oberbergern besetzt. Verglichen mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es im Oberbergischen nur wenige Pendler. In diesem Monat meldeten die Arbeitgeber 288 Stellen. Die Arbeitskräftenachfrage fällt damit höher aus als im Januar 2013. Derzeit sind im Kreis 929 freie Arbeitsstellen gemeldet.


Fachkräfte fehlen insbesondere in der Altenpflege, der Metallverarbeitung und im Handwerk (Bereich Sanitär, Heizung, Klima und Elektro). „Die Schere zwischen dem Qualitätsniveau des Angebots und der Nachfrage geht weit auseinander – Bewerber können die Anforderungen der Arbeitgeber oft einfach nicht erfüllen“, erklärte Wallau. „Dies liegt vor allem auch daran, dass die Stellenanforderungen aufgrund der schnelllebigen technischen Entwicklung immer spezialisierter werden“, ergänzte Kommer.

Sein Apell an die Arbeitgeber lautet deshalb, sich intensiver mit dem Thema Mitarbeiterqualifizierung auseinanderzusetzen. „Zur Bedienung der neuen Maschine muss vielleicht gar keine genau passend qualifizierte Kraft neu eingestellt werden. Oft ist es einfacher, einen geeigneten Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden und seine alte Stelle mit einem unserer Kunden zu besetzen“, so Kommer. Im Zusammenhang mit den Themen Fachkräftemangel und Qualifizierung empfiehlt er Arbeitsgebern die kostenlosen Informationsveranstaltungen von FachKraftWerk Oberberg (www.wirtschaftsstandort-oberberg.de/fachfraeftestrategie.aspx).

Die Unterbeschäftigung im Oberbergischen Kreis liegt derzeit bei 7,5 Prozent. Von der Arbeitsagentur werden im Oberbergischen vor allem kürzere Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt. „Manchmal fehlt nur ein Staplerführerschein oder ein Schweißer-Lehrgang, damit es mit der neuen Stelle klappt. Wir versuchen, kleine Hemmnisse aus dem Weg zu räumen und orientieren uns dabei vor allem am Bedarf“, so Kommer. „Damit dies optimal gelingt, ist sowohl die Initiative der Arbeitssuchenden, als auch der Arbeitgeber gefragt. Beide können gerne auf uns zukommen.“

  
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