Bilder: Michelle Grebe --- Die Preisträgerinnen des Schreibwettbewerbs Die Zukunft beginnt sofort wurden im Ratssaal geehrt.
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Die Zukunft Engelskirchens in Worte gefasst
Engelskirchen Am gestrigen Abend wurden die Preisträgerinnen des Kinder- und Jugendschreibwettbewerbes geehrt und diskutierten mit dem Bürgermeister über die Zukunft Engelskirchens.
Wenn man mit seinen Ideen bleibenden Eindruck hinterlassen möchte, dann schreibt man. Mit diesen Worten begrüßte Dr. Gero Karthaus, Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen, die Preisträgerinnen des Kinder- und Jugendschreibwettbewerbs der Kunst- und Kulturinitiative ENGELSART. Zu Papier gebracht hatten die Mädchen ihre Vorstellungen von der eigenen Zukunft sowie von der Zukunft der Gemeinde und waren damit dem Aufruf des Wettbewerbs gefolgt, der unter dem Motto Die Zukunft beginnt sofort stand. Die entsprechende Preisverleihung fand am gestrigen Sonntagabend in den Räumlichkeiten des Engelskirchener Rathauses statt.
Der Wettbewerb, der dieses Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, hatte mit leichten Startschwierigkeiten zu kämpfen, berichtete Karl Feldkamp, Mitglied des Sprecherrats der Kunst- und Kulturinitiative ENGELSART. Nur sieben Teilnehmerinnen hätten Texte eingereicht. Diese waren jedoch so gut, dass alle einen Auszeichnung erhielten. Den ersten Platz bei den Elf- bis 13-Jährigen teilten sich Lena Berghoff und Karla Suchanek. Sie schrieben über ihren Zukunftstraum, eine Praxis in Engelskirchen zu mieten, um dort eine Tierarztpraxis und eine Tiertherapiestation einzurichten. Die beiden Freundinnen freuten sich sichtlich über das Preisgeld von 100, welches von Karthaus überreicht wurde.
Platz drei in dieser Altersklasse sicherte sich Jolin Kühn, die ein Gedicht über ihren Tagesablauf verfasst hatte. Sie erhielt einen Buchpreis. In der Altersklasse der 14- bis 18-Jährigen konnte sich Jaclyn Schilling über den ersten Platz freuen. Vor allem der Anfang ihres Textes überzeugte die Jury. Die Nachwuchs-Autorin stellte hier fest, dass sie an Geburt und Tod, dem Beginn und Ende ihres Lebens, nichts ändern könnte. Wohl aber könnte sie das gestalten, was dazwischen liegt ihr Leben. Obwohl die neunjährige Amelie Fitzner an dem Wettbewerb, der für Kinder und Jugendliche ab elf Jahren ausgeschrieben war, eigentlich gar nicht hätte teilnehmen dürfen, reichte auch sie einen Text ein. Hier beschrieb sie, wie Kinder ihre Eltern erziehen. Für diese Arbeit erhielt sie einen Sonderpreis von der Jury.
Nicht nur Harry Cremer, Vorsitzender der Wettbewerbsjury und Deutschlehrer, las bei der Preisverleihung seine Lieblingsstellen aus den jeweiligen Texten vor. Auch die jungen Autorinnen selbst lasen Passagen aus ihren jeweiligen Werken vor. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von den Schülern der Musikschule Engelskirchen. Hier überzeugte insbesondere Benjamin Bach mit einem Medley aus der Filmmusik von Fluch der Karibik.
Nach der Verleihung nahm sich der Bürgermeister noch die Zeit, um mit den Preisträgern über die Zukunft Engelskirchens zu diskutieren. Die Kinder und Jugendlichen wünschten sich überwiegend mehr Freizeitangebote, bessere Busverbindungen und mehr Engagement in Sachen Natur- und Umweltschutz. Karthaus hielt diese Wünsche für realistisch. Wir müssen uns weiter um die Attraktivität unserer Gemeinde bemühen. Dazu gehören vor allem Bildung, Freizeit und Infrastruktur. Die Jugend soll sagen können, es ist definitiv keine tote Hose hier, so Karthaus.