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„Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“

js; 4. Jun 2014, 16:46 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Bürgermeister Gerhard Halbe (v.l.), Claudia Adolfs (Stadtverwaltung) und Johannes Drexler (allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters) erklärten das Konzept und stellten die Broschüre vor.
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„Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“

js; 4. Jun 2014, 16:46 Uhr
Bergneustadt – Bürgermeister Gerhard Halbe stellt Broschüre zur geplanten Sekundarschule in Bergneustadt vor – Infoabende sollen Eltern vom Konzept überzeugen - Für den Start im Schuljahr 2015/2016 müssen mindestens 75 Anmeldungen vorliegen
„Eine alte indianische Weisheit sagt: Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“, erklärt Bürgermeister Gerhard Halbe und bezieht sich auf das dreigliedrige Schulsystem. Bisher kann in Bergneustadt nach der Grundschule auf Gymnasium, Haupt- oder Realschule gewechselt werden. Damit soll bald Schluss sein. Alle Schüler sollen künftig gemeinsam an einer Sekundarschule unterrichtet werden.


[Bürgermeister Gerhard Halbe und Claudia Adolfs.]


Grund für den Entschluss durch den Bergneustädter Rat ist der demografische Wandel. Zwischen 2002 und 2012 fasst die Sekundarstufe 30 Prozent weniger Schüler.
Sinkende Schülerzahlen und weniger Neuanmeldungen gefährden vor allem die Hauptschule. Über kurz oder lang müsste der Hauptschulabschluss in Bergneustadt an der Realschule angeboten werden.

Im Januar hat der Rat deshalb entschieden, dass beginnend mit dem Schuljahr 2015/2016 eine Sekundarschule eingerichtet werden soll. Demnach sollen Haupt- und Realschule auslaufen und in einer Art Gesamtschule ohne Oberstufe zusammengeführt werden. Hier könnten dann alle in Sekundarstufe Eins erreichbaren Schulabschlüsse gemacht werden. Das Abitur soll dann bei dem Kooperationspartner Wüllenweber Gymnasium oder an einem der umliegenden Gymnasien beziehungsweise Gesamtschulen gemacht werden.



Für Bürgermeister Halbe bietet sich durch die geplante Sekundarschule vor allem ein Vorteil, denn die Beschulung einschließlich des Abiturs könne so weiterhin im Stadtgebiet angeboten werden. Auch wenn noch kein genauer Standort für die neue Schulform festgelegt wurde, will man die Eltern nun für das Vorhaben gewinnen. Die überfraktionelle „Arbeitsgruppe Schulentwicklung“ hat eine Broschüre zur Sekundarschule herausgebracht. In der kommenden Woche soll diese an Eltern von Dritt- und Viertklässlern verschickt werden. Auf elf Seiten werden die Vorzüge und Kernziele der Schule erläutert. Bei Infoabenden nach den Sommerferien sollen die letzten Fragen beantwortet und das pädagogische Rahmenkonzept vorgestellt werden.


Damit die Idee „Sekundarschule“ umgesetzt werden kann, benötigt man 75 Anmeldungen für einen dreizügigen Schulstart. Erst dann kann der Rat einen Antrag bei der Bezirksregierung einreichen. Dieser soll am 30. November übermittelt werden. „Am Anfang einer Entscheidungsfindung liegen wir nicht auf politischer Ebene, sondern auf der Ebene der Eltern und Kinder“, so Halbe, der nun auf ein positives Ergebnis der Elternumfrage hofft.

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