Mit fröhlichen Tänzen erfreuten die Kinder der Antonie-Pfülf-Kindertagesstätte die Besucher.
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Ein schwedischer Mittsommernachtstraum
Engelskirchen Beim Sommerfest im Otto-Jeschkeit-Altenzentrum in Engelskirchen-Ründeroth kamen Jung und Alt auf ihre Kosten.
Von Ingo LangBullerbü ist nicht nur für Kinder da. Der Reiz der schwedischen Lebensart mobilisiert auch Senioren. Das war beim Sommerfest im Ründerother Otto-Jeschkeit-Altenheim der AWO Rhein-Oberberg zu bestaunen. Midsommarfest lautete die Parole, initiiert von der Altenpflegerin Ewa Halstrick, einer waschechten Schwedin. Sie hatte Heimleiterin Brigitte Manderla schnell überzeugt, das Sommerfest nach Regeln dieser nach Weihnachten zweitwichtigsten Feier ihres Heimatlandes auszurichten.

[Der Midsommarbaum war ein Blickfang in Ründeroth.]
Was einfacher gesagt als getan war. So war der prächtige Midsommarbaum, um den die Familien in skandinavisch heller Nacht tanzen, nicht im Handumdrehen aufgestellt. Das brauchte Manpower und einen Kran, um das meterhohe Teil in die Senkrechte zu bringen.
Mit Spanngurten und soliden Erdhaken wurde das Schmuckstück fixiert, es ist der Hingucker schlechthin im Sinnesgarten des Altenheims. Und den wird auch niemand so einfach klauen wie unseren Maibaum, betonte Moderatorin Elisabeth Oberbüscher.
In schmucken blau-gelben Kleidern - den schwedischen Nationalfarben - und mit Blütenkränzen im Haar umsorgte das weibliche Personal feengleich die Gäste. Natürlich war das Büfett ebenfalls schwedisch geprägt. Die Kinder der benachbarten Antonie-Pfülf-Kindertagesstätte stimmten die Gesellschaft mit fröhlichen Tänzen aufs Feiern ein. Die Tombola lockte wie immer mit etlichen tollen Preisen, für die Pänz gab es den Spieleparcours im Sinnesgarten, Friseurin Silvia Fischer schminkte die kleinen Besucher wunschgemäß: die Mädchen als Mitsommernachtselfen, die Jungs gern auch als Fans der Fußballweltmeisterschaft mit Ball auf der Wange und Nationalfarben auf der Stirn.
Applaus erhielten die Freunde und Förderer des Altenzentrums für ihre großzügige Spende von 800 , die Vorsitzender Karl-Hans Thielgen zusammen mit seinem Vize Jean-Pierre Klahn überreichte. Dass Klahn aus eigener Tasche auf 1.000 aufstockte, begeisterte Personal und Bewohner des Altenzentrums. Von dem Geld sollen Spiele angeschafft werden.

[In schwedischer Nationaltracht präsentierten sich die Mitarbeiterinnen.]
Cocktailbar, Eiswagen und Bierrondell waren stark frequentiert, Christine Kurth und ihr Sülztal-Express unterhielten blendend mit Schlagern von früher. Natürlich feierten AWO-Geschäftsführerin Martina Gilles, ihr Vorgänger Christian Will und Engelskirchens Bürgermeister Gero Karthaus mit. Gemeinde und AWO seien eng verbunden, betonte der erste Bürger, verwies auf Vorzeigeprojekte wie den Aggerstrand, den der Wohlfahrtsverband stark mit präge.
Lachend, tanzend und singend präsentierte sich das Team des Altenzentrums. Da lobte Leiterin Manderla all ihre Mitarbeiter, ohne die im Heim die Leistung und die Stimmung längst nicht auf diesem Höchststand seien. Umgekehrt attestierte ihr die Leiterin des soziokulturellen Dienstes, Sabine Fleischer, selbst seit eh und je im Unternehmen, ihre Arbeit zu leben. Völlig natürlich wirkte da auch der Dank an die Ergotherapeutinnen Marlies Becker und Maya Krämer. Die eine hatte die Blumenkränze für die Häupter der Schweden-Feen mit den Bewohnern geflochten, die andere die tollen Kleider mit ihrer Gruppe genäht. Schönster Dank an die beiden und an ihre Kollegin Ewa Halstrick war jedoch die fröhliche Stimmung, die beim Mittsommernachtsfest im Otto-Jeschkeit-Altenzentrum herrschte.
