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Strombach kein gutes Pflaster für Spitzbuben
Gummersbach Seitdem eine Bürgerinitiative genau hinschaut und in dem Gummersbacher Stadtteil Streife läuft, ist die Zahl der Einbrüche deutlich zurückgegangen.
Fast elf Monate sind es her, seitdem die Bürger in Strombach die Nase voll hatten. 35 Einbrüche hatte man in dem Gummersbacher Stadtteil binnen zwei Monaten gezählt. Die Polizeibeamten gaben sich bei den Bürgern die Klinke in die Hand, um die jeweiligen Diebeszüge per Anzeige aufzunehmen schützen konnte sie die Bürger und deren Eigentum nicht. In Strombach wollte man den Ist-Zustand nicht länger akzeptieren und traf sich Ende Januar 2015 erstmalig, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Rasch war man sich einig, dass man im Rahmen der Nachbarschaftshilfe tätig werden wollte. Rund 200 Menschen waren zur Gründung der Initiative NSA (Nachbarn sehen alles) gekommen, der Andrang war gewaltig, was den Gründervätern Olaf Arnold, Wolfgang Brüning und Torsten Schneevogt zeigte, dass sie mit ihrer Idee voll ins Schwarze getroffen hatten.
Regelmäßig gehen die Mitglieder der Initiative nun Streife in Strombach, notieren die Kennzeichen auffälliger Fahrzeuge und geben sie an die Polizei weiter. Unser Prinzip beruht auf Abschreckung. Potentielle Einbrecher müssen wissen, dass es in Strombach ein hohes Risiko gibt, erwischt zu werden, so Olaf Arnold. Und die Bilanz spricht für die Arbeit der Bürger. Im gesamten Jahr 2015 gab es nur noch zwei Einbrüche in Strombach, vier weitere Versuche scheiterten an der Haustechnik oder an dem Umstand, dass die Täter gestört wurden. Für die Bürger in Strombach und die NSA der Beweis, dass die Nachbarschaftshilfe der beste Weg zu mehr Sicherheit ist. Den Erlös von 400 , den man durch den Verkauf der Aufkleber bekam, hat die Initiative im Übrigen an die Aktion Lichtblicke gespendet.