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Bittere Schlappen für Oberwiehl und Bergneustadt

bv; 20. Mar 2016, 12:13 Uhr
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Bittere Schlappen für Oberwiehl und Bergneustadt

bv; 20. Mar 2016, 12:13 Uhr
Oberberg - CVJM und TVB in Aachen und Boklemünd ohne Chance - Primus Nümbrecht gegen Opladen mit Kantersieg - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Handball-Verbandsliga.
ASV SR Aachen - CVJM Oberwiehl 34:17 (13:9).

Die Niederlage in der Kaiserstadt hatte man beim CVJM fast schon eingeplant, die heftige Abreibung ging CVJM-Trainer Holger Faulenbach dann aber ziemlich auf den Zeiger. "Mit einer Niederlage kann ich leben, die Art und Weise stinkt mir jedoch", so Faulenbach. Angesichts der Personalnot hatte man eine bunte Mischung von Spielern aus 1. und 2. Mannschaft sowie der A-Jugend mit nach Aachen genommen. Und das letzte Häuflein der Aufrechten schlug sich anfangs beachtlich. Da man nur mit zwei Rückraumspielern - Mirco Gröbner und Bastian Schneider - angetreten war, machte man aus der Not eine Tugend und startete mit zwei Kreisläufern. Jan Sonka und Jens Frey machten ihre Sache gut und so lagen die Gäste nach wenigen Minuten gar mit 3:5 in Front. Man erarbeitete sich weitere Großchancen, ließ diese aber ungenutzt. "Unsere Führung hätte wesentlich höher ausfallen müssen", meinte Holger Faulenbach.



Das verunsicherte den Mini-Kader erheblich, sodass man bereits in der ersten Hälfte deutlich ins Hintertreffen geriet. Und nach der Pause setzten sich die Ballverluste und Fehlwürfe munter fort, die Aachen zu zahlreichen Gegenstößen nutzte. Mit Zeitstrafen dezimierte man sich zudem. Am Ende stand eine hohe Niederlage, die eine zerknirschte Mannschaft zurückließ. "Wir haben uns zu schnell aufgegeben. Mich ärgert am meisten, dass wir den guten eingeschlagenen Weg nicht fortgesetzt haben", meinte Holger Faulenbach, der hofft, dass sein Team die letzten drei Saisonspiele noch einmal Gas gibt, um eine erfolgreiche Saison nicht mit einem faden Beigeschmack zu beenden.

Oberwiehl: Mirco Gröbner (4/1), Jan Sonka (3), Jens Frey, Florian Born (je 2), Bastian Schneider (2/1), Jens Barf, Matthias Ullenboom, Jannes Pulla, Julian Klein (je 1)


HSV Bocklemünd - TV Bergneustadt 40:28 (16:12).

TVB-Coach Ralph Weinheimer war auch am Tag nach der Pleite in Bocklemünd noch einigermaßen bedient. Sportlich gab es vieles zu bemängeln, aber das war es nicht, was den Handball-Lehrer am meisten fuchste. "Wir haben uns gehen lassen, sind auf dem Spielfeld auseinandergebrochen, haben untereinander gemeckert. Das hat mir überhaupt nicht gefallen", war Weinheimer sauer auf die Seinen. Die waren eigentlich gut gestartet und nach 22 Minuten war die Partie beim 10:10 völlig offen. Was dann geschah, dafür hatte der Bergneustädter Coach auch mit etwas Abstand noch keine Erklärung. "Es gab keinen Knackpunkt, wir haben das Handballspielen einfach komplett eingestellt."


Ohne Rückzugsverhalten, mit großen Lücken in der Deckung, vorne ohne Durchschlagskraft war vornehmlich die zweite Halbzeit eine 30-minütige Leidenszeit für die Gäste, die 24 Gegentreffer kassierten. "Jeder sollte sich jetzt einmal an die eigene Nase fassen, denn nun haben wir richtig Druck", sieht Weinheimer sein Team in den letzten Spielen richtig gefordert. Zwar hat man sechs Punkte Vorsprung auf Geislar und Fortuna Köln, doch mit den Spielen gegen Nümbrecht, Fortuna und Longerich II schwere Aufgaben. "Ich hoffe, jetzt weiß jeder, was die Uhr geschlagen hat", kommt die Osterpause dem Trainer gerade recht, denn in den nächsten Tagen könnten die Spieler den Kopf wieder frei bekommen.

B'stadt: Thorben Schneider (10), Stephan Kakuschki (7/2), Mathias Kakuschki (4/4), Thomas Voss (2), Timo Bey, Holger Magdzack, Christian Schneider, Nico Riese Marcel Neese (je 1)


SSV Nümbrecht - TuS Opladen II 40:20 (20:8).

Vor dem Spiel hatte das Nümbrechter Trainer-Duo Patrick Seebaum und Mario Jatzke noch einigen Bammel vor den Gästen gehabt, die sich gegen Bocklemünd gut geschlagen und bis zum Ende mitgehalten hatten. Doch die Spieler des Spitzenreiters sorgten schnell für entspannte Mienen auf der Trainerbank. "Wir hatten einen entspannten Abend", freute sich Mario Jatzke. Sein Team brannte 60 Minuten ein wahres Feuerwerk ab, führt bereits nach sieben Minuten mit 8:3 und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Keine Spur von dem Druck, den die Trainer unter der Woche aufbauten, denn man hatte den Spielern deutlich gemacht, dass zum Meistertitel auch ein Sieg gegen Opladen Voraussetzung war.

Bereits zum Seitenwechsel war die Frage nicht mehr, wer hier als Sieger aus der Halle gehen, sondern nur noch, wie hoch der Erfolg ausfallen würde. Zwischen der 30. und 40. Minute gewährte sich der SSV eine kleine Verschnaufpause, um danach wieder in den Vollgas-Rhythmus zu schalten. Der Gegner war dabei ein besserer Trainingspartner und groß die Freude bei Spielern und Fans der Gastgeber kurz vor Schluss, als der 40 Treffer erzielt wurde. "Das hat Spaß gemacht. Alle bekamen ihre Spielanteile. Wir werden jetzt volle Pulle weiter trainieren, um beim Derby in Bergneustadt in zwei Wochen gewappnet zu sein", meinte Jatzke nach einem Spiel, in dem seine Mannschaft viel Selbstvertrauen tanken konnte.
      
SSV Nümbrecht: Daniel Funk (11/5), Harry Roth (5), Lucas Hemmersbach (5), Ilja Schattner (5), Mario Weissner (4), Kevin Schieferdecker (4), Johannes Urbach (2), Marcel Samel (2), Jannik Lang (2).
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