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'Heist Autohandel' präsentiert:
HB-Verbandsligist HSG GM-Derschlag

pl; 14. Aug 2003, 12:18 Uhr
Oberberg Aktuell
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'Heist Autohandel' präsentiert:
HB-Verbandsligist HSG GM-Derschlag

pl; 14. Aug 2003, 12:18 Uhr
(pl/15.9.2002-21:35) Oberberg – Als unglücklicher Oberliga-Absteiger und mit einer bärenstarken Mannschaft gilt die HSG Gummersbach-Derschlag in der kommenden Verbandsliga-Saison zweifellos als einer der Titelaspiranten.
Die Verantwortlichen der HSG Gummersbach-Derschlag hatten in den vergangenen Wochen und Monaten einiges zu verdauen. Erst schafften sie sportlich den Verbleib in der Oberliga, mussten dann aber doch absteigen. Zur Erinnerung: Zwei Absteiger aus der Regionalliga in die Oberliga Mittelrhein standen mit Jahn Wahn und MTVD Köln fest. Auch der SC Longerich plante seinen Rückzug und wollte in der Verbandsliga einen Neuanfang machen. Diesen machen sie nun aber doch in der Oberliga - der Leidtragende dieser Entwicklung war die HSG Gummersbach-Derschlag.



Doch damit nicht genug: Hatte man den ersten Schock überwunden, folgte der nächste: Erst vor wenigen Wochen wurde bekannt, das der Leistungsträger Dean Rakovec die Derschlager verlassen würde. „Wir standen quasi vor einem Scherbenhaufen“, erinnert sich Coach Maik Handschke, dem es dann aber zusammen mit den Verantwortlichen um Bernd Beekes in kürzester Zeit gelang, eine mehr als schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Und angesichts dieser Namen muss die HSG ganz klar als einer der Titelanwärter angesehen werden.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- HSG-Coach Maik Handschke (links) im Kreise seiner Neuen Stefan Vogt, Nils Brand, Gunnar Jaeger, Sven Koll und Alexander Lüske (von links).]



Kommen und Gehen



„Einen kompletten Spieler wie Rakovec, der zudem auch noch Linkshänder ist, kann man natürlich nur sehr schwer ersetzen, ebenso wie Thomas Molsner in der Deckung“, nennt Handschke nur zwei seiner Abgänge. Aber auch Spieler wie zum Beispiel Emir Kurtagic, Maik Pallach oder Robert Fischer werfen natürlich große Lücken auf.



Auf der anderen Seite aber sprechen Namen wie Gunnar Jaeger oder Stefan „Steve“ Vogt für sich. Während sich Gunnar seit Monaten im Bundesliga-Kader des VfL Gummersbach auf sein Comeback vorbereitet, wollte Steve eigentlich kürzer treten, hat sich aber dann doch nochmals überreden lassen. Mit Daniel Barth und Sascha Hebborn konnten zwei talentierte junge Torleute verpflichtet werden, die nun den großen Vorteil haben, von „Keeper-Oldie“ die nötigen Tipps und Tricks vermittelt zu bekommen.



Nils Brand vom Liga-Konkurrenten TV Rodt-Müllenbach wird neben Urs Biermann den Part des rechte Flügels übernehmen. „Nils bringt alle Voraussetzungen für einen guten Rechtsaußen mit“, erhofft sich der Coach bei ihm einen Entwicklungssprung. In Alexander Lüske sieht der Handball-Profi einen typischen Allrounder, der „sowohl im Angriff als auch in der Abwehr flexibel einsetzbar ist.“ Norman Scholz kommt als Ergänzung für Linksaußen, während Sven Koll als zusätzlicher Kreisläufer den Kader verstärkt.

[Aufstieg ist bei der HSG-Truppe 2002/2003 absolut kein Tabu-Wort.]



Die Mannschaft



Eine gesunde Mischung aus Jung und Alt hat Handschke nun unter seiner Obhut, wobei sicherlich die Routiniers und alten Hasen etwas in der Überzahl sind. Zwar hat der Trainer bereits eine erste Stammformation im Hinterkopf, will sich aber noch nicht festlegen. Angesichts dieser vielen guten Spieler dürfte dies allerdings auch nicht einfach werden, zumal erst seit einigen Tagen die endgültige Besetzung des Kaders fest steht.



Stärken und Schwächen



Sowohl im Angriff als auch in der Deckung haben die Derschlager einige Trümpfe in der Hand. Als Mittelblöcke hinten könnte sich Handschke zum Beispiel Gunnar Jaeger zusammen mit Björn Kolbe oder Maik Thiele mit Stefan „Kösi“ Köser vorstellen. Im Angriff dagegen haben die HSG’ler nun Variationsmöglichkeiten en masse, vor allem auf den Rückraum-Positionen. „Damit sind wir für die Gegner kaum auszurechnen“, so der Coach, der aber vor allem im Umschalten von Abwehr auf Angriff die momentan noch größten Probleme ausmacht. „Wir können erst seit rund zwei Wochen gezielt trainieren. Da ist es klar, dass besonders die Abstimmung noch nicht hundertprozentig klappt.



Tests und Tore



Nach einem 23:22-Sieg gegen den Oberligisten Cronenberg folgten zwei deutliche Niederlagen gegen den Oberligisten Ferndorf. Gegen den TuS Lunscheid/Herfeld, ebenfalls Oberliga-Westfalen, verloren die HSG’ler knapp mit 25:26, gegen den Verbandsligisten RSV Eiserfeld ebenfalls mit einem Tor. Bereits im Juli unterlag man dem Nachbarn TV Bergneustadt noch deutlich mit sechs Toren, beim „Rückspiel“ Ende August folgte ein 24:23-Sieg. „Insgesamt ist ein ganz klarerer Aufwärtstrend zu erkennen“, zeigt sich Maik Handschke alles in allem zufrieden mit der extrem kurzen Vorbereitung.



Saisonziel



„Oben mitspielen“ will man natürlich im Lager des Absteigers, und auch das Wort Wiederaufstieg ist bei der HSG nicht Tabu. In Anbetracht des namhaften Kaders darf man wohl auch zu Recht von der Meisterschaft träumen. Und es soll ja bekanntlich auch Träume geben, die in Erfüllung gehen…



Abgänge:

Dean Rakovec

Robert Fischer (TV Bergneustadt)

Matthias Hoffmann (Eibelshausen/Ewersbach)

Thomas Molser (Neusser HC)

Olaf Hardt

Michael Häcke (beide TV Rodt-Müllenbach)

Uwe Schneevogt (TV Refrath)

Peter Wester

Maik Pallach (beide VfL Gummersbach II)

Emir Kurtagic (Ziel unbekannt)





Zugänge:

Gunnar Jaeger (ehemals VfH Gummersbach)

Sven Koll (TV Bergneustadt)

Nils Brand (TV Rodt-Müllenbach)

Alexander Lüske (Cloppenburg)

Stefan Vogt

Daniel Barth

Sascha Hebborn

Norman Scholz (alle eigene Reserve)



Spielerkader



Tor:

Daniel Barth

Thomas Heil

Sascha Hebborn



Feld:

Urs Biermann (RA)

Nils Brand (RA)

Christian Deckarm (RL+RR)

Björn Kolbe (K+RR)

Stefan Köser (RL+RR)

Alexander Lüske (R)

Gunnar Jaeger (R+LA)

Sven Koll (K)

Maik Thiele (RR+RM)

Stefan Vogt (RL+RR)

Norman Scholz (LA+RM)

Marcus Toelstede (LA)



Trainer:

Maik Handschke (für Horst Dinspel/Klaus Westebbe)



Betreuer:

Horst Dinspel

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