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Bergneustädter Fußball-Talentschuppen mit viel Prominenz offiziell eingeweiht

lo; 2. Oct 2002, 16:57 Uhr
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Bergneustädter Fußball-Talentschuppen mit viel Prominenz offiziell eingeweiht

lo; 2. Oct 2002, 16:57 Uhr
(lo/30.9.2002-22:55) Bergneustadt - Das Bergneustädter Wilhelm-Bisterfeld-Stadion ist nach anderthalbjähriger Testphase seit heute der neunte Stützpunkt des Deutschen Fußballbundes im Fußballverband Mittelrhein.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Der FVM-Schatzmeister Folkmar Becher überreicht Bergneustadts Bürgermeister Karl Siegfried Noss die DFB-Plakette, eingerahmt von den Stützpunktrainern Horst Semrau, Tobias Schmidt, Dieter Woiton, Eckhard Demmer und Helmut Trompertz (von links)].



Talente fordern und fördern - unter diesem Motto steht das Stützpunktkonzept des Deutschen Fußballbundes (DFB). Seit heute gehört auch Bergneustadt offiziell zu den deutschlandweit 390 Stützpunkten. Der Schatzmeister des Fußballverband Mittelrhein (FVM), Folkmar Becher, überreichte Bürgermeister Karl Friedrich Noss die DFB-Plakette.

[Helmut Lewandowski fand als Mitglied des Schulfußballausschusses des FVM auch kritische Töne.]



Bei der Begrüßung der Gäste im Wilhelm-Bisterfeld-Stadion war auch der scheidende Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Friedhelm Julius Beucher anwesend. Beucher: "Dieser Stützpunkt ist etwas ganz Besonderes für die Region". Auch Bürgermeister Noss freute sich: "Das wir diese Sportanlage innerhalb von zehn Jahren verwirklicht haben, ist ganz toll. Danken will ich dem SSV Bergneustadt für die gute Zusammenarbeit."

[Zwei Männer vom FC: Erich Rutemöller (links), DFB-Chef-Ausbilder, war von 1990 bis 1991 Trainer beim 1. FC Köln und ist neuerdings als Berater des Zweitligisten tätig, im Gespräch mit FC-Sportdirektor Andreas Rettig.]



Der Stützpunktkoordinator des FVM, Iraklis Metaxas, stellte bei der anschließenden Podiumsdiskussion das Konzept des DFB noch einmal ausführlich vor. Das Ziel sei eine ergänzende Förderung talentierter Fußballer, was durch drei elementare Arbeitsbereiche realisiert werden solle: Zunächst die Talentsichtung durch die fünf Stützpunkttrainer, die in den Vereinen nach guten Nachwuchsfußballern Ausschau halten.

[Die Podiumsdiskussion: Friedhelm Julius Beucher, Eckhard Demmer, Michael Reschke, Iraklis Metaxas, Erich Rutemöller, Folkmar Becher und Helmut Lewandowski (von links).]



Als zweite Säule gelten die eigentliche Übungseinheit, die einmal in der Woche als Ergänzung zum Training im Verein stattfindet, und Spiele gegen andere Stützpunktbereiche. Drittens stellte Metaxas die Arbeit mit den Vereinstrainern als sehr wichtig heraus: "Wir wollen, dass die Trainingsinhalte im Verein und im Stützpunkt angeglichen werden. Das bringt den Erfolg".



[Kleine Kicker beim Torschusstraining.]



Dass es aber bei der Stützpunktarbeit nicht in erster Linie darum geht, Profi-Fußballer oder gar Nationalspieler zu formen, verdeutlichte FVM-Schatzmeister Folkmar Becher: "Schön wäre, wenn es einige Spieler bis in die Landes- oder Verbandsliga schaffen", und der Sportdirektor des 1.FC Köln, Andreas Rettig ergänzte: "Die jungen Leute, die hier in den Stützpunkten trainieren, sollen später das gesamte Amateurniveau steigern."

[Das Wilhelm-Bisterfeld-Stadion soll zur bergischen Talentschmiede im Fußball werden.]



Der DFB stellte für dieses "weltweit einzigartiges Nachwuchskonzept" (Beucher) zehn Millionen Euro zur Verfügung, und dass sogar ohne Finanzspritze durch die Bundesregierung. Eine hohe Summe, doch in einigen Bereichen sind finanzielle Nachbesserungen nötig: Gerade die Ausbildung der Stützpunkt- und Vereinstrainer solle weiter forciert werden, erklärte DFB-Chef-Ausbilder Erich Rutemöller. Helmut Lewandowski, beim FVM im Schulfußballausschuss tätig, mahnte: "Die Förderung muss auch die Kooperation zwischen Schulen und Fußball unterstützen. Deshalb ist auch der Staat gefragt."



[Viele Fußball-Interessierte hörten den Experten bei ihren Ausführungen zum DFB-Stützpunktprogramm zu.]



Insgesamt sind rund 10.000 Jugendliche im Fußballkreis Berg am Ball. Der Stützpunkt in Begneustadt soll da als regionale Motivation dienen. "Für Talente ist dieses Programm ausgezeichnet. Alle, die hier daran teilnehmen, sind Gewinner", sagte der Jugendkoordinator von Bayer Leverkusen, Michael Reschke. Das Wichtigste sei, und da pflichtete ihm Kollege Rettig bei, die schulische Ausbildung: "Man darf niemals ausschließlich auf die Karte Fußball setzen".

[Junge Talente im Dribbling.]

[Toll gehalten: Auch gute Torhüter sollen im Stützpunkttraining gefördert werden.]

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