[Bilder: Oliver Mengedoht --- Derschlags Björn Kolbe meckerte und musste in der wohl entscheidenden Phase auf die Strafbank.]



Nach nunmehr drei Spieltagen liegen mit jeweils 2:4 Punkten Müllenbach und Derschlag auf den Rängen 12 und 9, während Waldbröl zusammen mit Refrath nach drei Niederlagen das Tabellenende bekleidet. Mit Stolberg, Königsdorf und Ollheim/Strassfeld bildet ein verlustpunktfreies Trio die Spitze.



Spielbericht TV Rodt-Müllenbach





HSG Gummersbach-Derschlag – HSV Bocklemünd 15:19 (8:9).

[Erneut bester Derschlager: Keeper Sascha Hebborn.]



Nur 15 geworfene Tore – man muss nicht lange überlegen, woran es diesmal gelegen hat, dass gegen den keineswegs überragenden HSV die Punkte abgegeben wurden. „Unser Spiel beschränkt sich momentan fast ausschließlich auf Einzelaktionen, die Mannschaft spielt nicht als Team und so kann man nicht gewinnen“, fand Trainer Maik Handschke schnell die Erklärung für die heutige Schlappe.



Dabei starteten die Hausherren gut ins zweite Heimspiel der noch jungen Saison. Motiviert zu Werke gehend wollte man den eigenen Fans den ersten Sieg präsentieren - und bis zum 4:2 sah es auch noch gut aus. Zwar verstrickten sich in der Folgezeit die Derschlager immer mehr in die bereits erwähnten Einzelaktionen, hielten aber zunächst dennoch das Spiel offen.

[Auch Stefan Vogt, Stefan Köser und Christian Deckarm (von links) konnten dem Spiel keinen Stempel aufdrücken.]



Nachdem man mit einem knappen Rückstand in die Pause gegangen war, wechselte zunächst ständig die Führung – bis zehn Minuten vor Schluss: Beim 13:14 aus Sicht der Derschlager fabrizierten die Handschke-Mannen einen technischen Fehler im Angriff und anstelle des Ausgleichs das 15:13 für die Gäste. Doch damit nicht genug: Björn Kolbe meckerte los und kassierte für diese „Dummheit“ (Zitat Handschke) eine Zeitstrafe. Bocklemünd bedankte sich artig mit dem 16:13 (53.) – die Sache war praktisch gelaufen.

[Zum Haare raufen: Derschlags Coach Maik Handschke kritisierte nach dem Spiel vor allem die vielen Einzelaktionen: "Es fehlt noch die mannschaftliche Geschlossenheit."]



„Wir müssen nun die drei Wochen Pause dazu nutzen, endlich zu einer Einheit zu finden. Besonders im Angriff haben wir noch großen Nachholbedarf“, so der Trainer, der nach dem Verlust von Routinier Gunnar Jaeger (alte Kahnbein-Verletzung wieder aufgebrochen – Karriere beendet) mit dem ehemaligen Bergneustädter Andreas Jäger einen echten Allrounder als Verstärkung bekommen hat.



Tore Derschlag: Markus Toelstede (4/3), Christian Deckarm, Stefan Köser (je 3), Björn Kolbe (2), Maik Thiele (2/1), Urs Biermann (1).





SG Ollheim/Strassfeld – CVJM Waldbröl 27:21 (14:9).



Bereits vor der Partie lagen die Karten für die Truppe von Trainer Karl-Heinz Michalke alles andere als günstig: zum gesperrten Jorgo Stavrou gesellten sich Urlauber Rafael Laskowski und der Verletzte Florian Menger, die die Liste der fehlenden Stammspieler komplettierten. Folglich mussten Michael Krieger und Michael Bubenzer aus der Reserve aushelfen. Und in Anbetracht dieser Umstände zeigte sich trotz der Niederlage Coach Michalke sehr zufrieden: „Die Einstellung hat gestimmt und auch spielerisch haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten alles gegeben. Mehr können wir einfach momentan nicht.“

[Markus Toelstede bei einem seiner insgesamt drei Siebenmeter-Toren.]



Tatsächlich gingen die jungen CVJM’ler gut und motiviert in die Partie. Und trotz eines recht deutlichen 9:14-Pausenrückstandes gab man sich nicht auf – im Gegenteil: Oliver Dax, Joachim Mosen, Michael Hess und Patrick Seebaum brachten die Gäste wieder auf 13:15 nach 37 Minuten heran. Als dann aber Michael Hess nach seiner dritten Zeitstrafe rot sah (45.), war bei den Gästen beim 16:20 die Luft raus. Mit fünf Treffern in Folge zogen die SG-Handballer auf 25:16 davon und wurden so letztendlich ihrer Favoritenrolle doch noch gerecht.

[Maik Thiele überzeugte in der Deckung an der Seite von Björn Kolbe. Im Angriff konnte aber auch er nicht überzeugen.]



„Gescheitert sind wir wieder einmal an der schlechten Chancenauswertung, ohne dass ich aber jemanden in die Kritik nehmen möchte. Wir haben alles gegeben, und für mehr fehlt uns momentan einfach noch die Reife“, so Michalke, dem die kleine Pause nun sicherlich ebenfalls sehr gelegen kommt.



Tore Waldbröl: Patrick Seebaum (8/4), Oliver dax (5), Joachim Mosen (3), David Rodriguez, Hauke Gärtner, Michael Hess, Michael Krieger, Michael Bubenzer (je 1).



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