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Namengebung Ausdruck posthumen Dankes - Gerhard-Kienbaum-Halle eingeweiht
(vg/6.12.2002-18:30) Gummersbach Ein Freundschaftsspiel zwischen der Handballbundesliga-Mannschaft des Vfl Gummersbach gegen die HSG Derschlag weihte heute die nach Gerhard Kienbaum benannte Dreifach-Halle ein.


Zu dem heute eröffneten "Gumbala" gehört auch eine neue Sporthalle, die Gerhard-Kienbaum-Halle. Diese Dreifach-Sporthalle bietet auf der Tribüne Platz für 199 Besuher. Diese Ränge füllten sich beim heutigen Freundschaftsspiel der Handballbundesliegermannschaft des VfL Gummersbach und des TuS Derschlag zwar nicht komplett, nichtsdestotrotz war das Interesse groß - und das nicht nur wegen des Spiels, sondern auch, weil die Halle erstmals die Pforten für die Öffentlichkeit öffnete.
Zukünftig soll die Halle dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen, denn in beiden Bereichen habe es in der Vergangenheit doch wachsende Engpässe gegeben, wie Bürgermeister Paul-Gerhard Schmitz in seiner Rede erklärte. Daneben entsteht hier auch noch der Landesleistungsstützpunkt des Westdeutschen Handballverbandes. Auf diese Tatsache war Schmitz besonders stolz."Der Handballverband, das dürfen Sie mir, meine Damen und Herren, glauben, setzt hohe Maßstäbe, bevor er sein O.K. gibt", betonte Schmitz. Dabei sei auch diese Halle funktionell und ohne Schnörkel ausgerichtet, passe sich aber architektonisch dem vorhandenen Umfeld bestens an.

Als die Frage nach der Namensgebung in den Raum geworfen wurde, sei spontan der Name Gerhard Kienbaum gefallen, verdeutlichte Schmitz. "Gerhard Kienbaum war nicht nur ein mehr als erfolgreicher Unternehmer, er war nicht nur ein mehr als engagierter Politiker, er war nicht nur mehr als ein Gönner und Förderer des Sports und der Kultur. Er war eine Persönlichkeit, der das Wohl und Wehe von Gummersbach immer sehr am Herzen lag", so Schmitz. Daher sei die Namensgebung ein Ausdruck des posthumen Dankes der Stadt.

In der Halbzeit des Freundschaftsspieles ergriff auch Jochen Kienbaum, Sohn des 1998 verstorben Gerhard Kienbaums, das Wort. Neben dem wirtschaftlichen und politischen Verdiensten seines Vaters sprach Jochen Kienbaum auf von dessen Leidenschaft zum Sport: "Er war vielseitig, machte in der Jugend Leichtathletik, modernen Fünfkampf, spielte Handball, Fußball und Tennis und fuhr Ski. Mit 19 Jahren hatte er in diversen Disziplinen bereits 20 Kreismeistertitel errungen. Seine größte Leidenschaft aber galt dem Handball", erläuterte Jochen Kienbaum.


