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Minuten lange Ovationen für den "kleinen Horrorladen"
(vg/9.2.2003-22:45) Gummersbach Die Anhänger des Musical-Projektes-Oberberg werden eigentlich in keinem Jahr enttäuscht und mit der gestrigen Premiere des "kleinen Horrorladens" traf das Ensemble um Martin Kuchejda auch dieses Mal wieder ins Schwarze und zeigte ein wunderbar witziges Musical.

Nachdem sich das Musical-Projekt Oberberg im vergangen Jahr mit Fame doch eher dem ernsten Thema vom Erwachsenwerden und dem Erfüllen von Träumen widmete, setzte es jetzt auf Komik pur: Der kleine Horrorladen heißt das gelungene Stück, das von Martin Kuchejda als Regisseur, Joachim Kottman als musikalischem Leiter und Nelia Nusch, die für Tanz und Choreografie zuständig war, in gewohnt bunter und poppiger Art inszeniert wurde. Neben den hervorragenden Leistungen der Hauptdarsteller, Ramona Even als Audrey und Dominik Blumberg als Seymour, waren es vor allem die kleinen Witze und natürlich die sprechende, singende und menschenfressende Pflanze, die die Besucher des Theaters begeisterte.

Doch nicht nur die, wie sich später herausstellt außerirdische, weltzerstörende Pflanze, die zeitweise op Kölsch durch Guido Molzberg singt, strapazierte die Lachmuskeln der Besucher, sondern auch die vielen, kleinen und urkomischen Rollen und Szenen verursachten mehr als einmal schallendes Gelächter im Publikum. Ob es nun die stetig coolen "Men in Black"-Verschnitte, gespielt von Stefan Rädel und Nina Spahn sind, die während des gesamten Stückes auf der Bühne in ihrem FBI-Büros zu sehen sind und belanglose aber erheiternde Dinge tun oder der schnöselige Mr. Martin, dargestellt durch Claus Opitz ist, der mit seiner Profitgier das Elend auf der ganzen Welt verbreitet, indem er Ableger der Pflanze überallhin verkauft, das Musical sprüht vor Situationskomik.


