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Bezirksliga: Schneider Lindlarer Derbyheld - Golombeck schimpft auf die Schiris

bl; 7. Apr 2003, 15:20 Uhr
Oberberg Aktuell
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Bezirksliga: Schneider Lindlarer Derbyheld - Golombeck schimpft auf die Schiris

bl; 7. Apr 2003, 15:20 Uhr
(bl/6.4.2003-20:00) Oberberg - Nach dem 1:0-Derbysieg beim SV Hermesdorf, musste sich der RS 19 Waldbröler zu Hause dem TuS Lindlar mit 0:1 geschlagen geben - SV Hermesdorf trotz 0:4 beim CfB Ford Niehl mit starker Leistung.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Der Lindlarer Daniel Steiner scheiterte in der ersten Hälfte mit seinem Elfmeter an Ioannis Stavropoulos.]



Der TuS Lindlar konnte das oberbergische Bezirksliga-Derby in Waldbröl mit 1:0 für sich entscheiden. Der Rückstand auf das Spitzenduo ist aber weiter unverändert. Tabellenführer RSV Urbach konnte sich gegen den TSV Weiß ebenfalls mit 4:2 durchsetzen. Und auch der CfB Ford Niehl gewann mit 4:0 gegen den SV Hermesdorf. Keine weiteren Spiele wird hingegen der TuS Höhenhaus austragen.

[Hier wurde Bashkim Kastrati von seinem Lindlarer Gegenspieler Philipp Menzler zu Fall gebracht.]



Die Kölner zogen ihre Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. Höhenhaus waren bereits in der letzten Woche in Niehl nicht angetreten. "Der TuS Höhenhaus hat am Freitag mündlich seinen Rückzug aus der Klasse beantragt. Nur der schriftliche Antrag fehlt noch. Das ist dann aber nur noch eine Formalität", erklärt der stellvertretende Staffelleiter Hermann-Josef Schmitz. Der SV Hermesdorf profitiert von dem Rückzug des TuS und verbesserte sich um einen Platz auf die neunte Position.





RS 19 Waldbröl – TuS Lindlar 0:1 (0:0).



"Ich denke, wir haben das Spiel mehr als verdient gewonnen", erklärte der Lindlarer Trainer Wilfried Berkele nach dem Derby. In der zweiten Hälfte waren die Spielanteile verteilt. Torchancen waren allerdings in diesem kampfbetonten Spiel, das sich vorrangig im Mittelfeld abspielte, aber Mangelware. Es war halt ein typisches Derby, bei dem der Kampf im Vordergrund stand.

[Daniel Schröder (rechts) machte ein gutes Spiel und setzte sich hier gegen Daniel Steiner durch.]



Und so war dann eigentlich auch klar, dass der erste Treffer in diesem Spiel die Entscheidung bringen würde. "Es war eigentlich ein typischer 0:0-Spiel. Nach dem Treffer für die Lindlarer war die Entscheidung gefallen", erkannte auch der Waldbröler Trainer Sven Hoffmann.



Vor dem Führungstreffer der Gäste hatte Kujtim Kastrati zweimal die Waldbröler Führung auf dem Fuß. Den Waldbrölern fiel aber alles in allem im Spiel nach vorne zu wenig ein. Im Mittelfeld fehlten die Ideen und im Angriff die Durchschlagskraft. Und so war der Sieg aufgrund der gesamten 90 Minuten auch nicht ganz unverdient.

[Heiko Dietz köpften den Ball hier in Richtung Waldbröler Tor.]



Die ersten 45 Minuten boten ebenfalls nicht viele Highlights. Zunächst erwischten die Platzherren den etwas besseren Start, ab der Mitte der ersten Hälfte hatten die Lindlarer dann aber etwas mehr vom Spiel und hatten auch die besseren Chancen.



Heiko Dietz mit einem Kopfball und Philipp Menzler konnten die Bälle aber nicht im Tor unterbringen. Die Hoffmann-Schützlinge versuchten mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen. Immer wieder wurde dabei, wie schon in Halbzeit eins, der schnelle Kilian Gärtner gesucht, der aber zu oft auf sich alleine gestellt war.

[Auch dieses Derby war von vielen Zweikämfen und Kopfballduellen, wie in dieser Szene, geprägt.]



Tor

0:1 Axel Schneider (78.).



Besondere Vorkommnisse

Ioannis Stavropoulos hält einen Elfmeter von Daniel Steiner (16. Foul von Jan Oravec an Philipp Menzler).



RS 19 Waldbröl

Ioannis Stavropoulos; Daniel Hoffmann, Daniel Schröder, Bashkim Kastrati, Jan Oravec, Janus Oschlisniok (81. Nico Heidemann), Igor Bola, Marco Hundhausen, Kujtim Kastrati (78. Said Mustafa), Eduard Landel, Kilian Gärtner (88. Nico Heidemann).



TuS Lindlar

Bastian Schneider; Heiko Dietz, Daniel Steiner, Thomas Miebach, Markus Manderfeld, Daniel Eimermacher, Markus Stalmach, Maik Meutzner, Philipp Menzler (88. Philipp Teschendorf), Axel Schneider (82. Stefan Pilgram), Jörg Telgheider.

[Die beiden Waldbröler Offensivspieler Kilian Gärtner und Kujtim Kastrati konnte sich heute nicht in die Torschützenliste eintragen.]



CfB Ford Niehl – SV Hermesdorf 4:0 (1:0).



"Das Spiel muss man wohl gesehen haben. Die Tore haben den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt", ärgerte sich der Hermesdorfer Trainer Roland Golombeck nach der unnötigen Niederlage. Die Gäste aus Hermesdorf spielten richtig gut und hatten nach dem frühen 0:1 durch Ilhan Tokac (zweimal), Zoran Rados und Uwe Olschewski bereits in den ersten 45 Minuten vier glasklare Chancen aus nächster Nähe auf dem Fuß.



Aber anstatt den verdienten Ausgleich zu kassieren, erhöhten die Gastgeber unmittelbar nach dem Wiederanpfiff auf 2:0. Aber auch das folgende 3:0 warf die Oberberger noch nicht endgültig aus der Bahn. Diese Rolle übernahm dann aber das Schiedsrichter-Gespann. Zunächst pfiffen sie das 1:3 durch Christian Wendeler wegen angeblicher Abseitsstellung ab, obwohl er mit dem Ball aus der Tief kam und allein auf das Tor zulief.

[Igor Bola, Daniel Steiner und Jörg Telgheider (von links) versuchten sich, in Szene zu setzen.]



"Nach dem 1:3 wäre hier für uns noch etwas möglich gewesen", so Golombeck weiter, denn auch in dieser Phase war der Aufsteiger klar am Drücker. Die Niehler reagierten nur noch. Weitere sehr fragwürdige Abseitsentscheidungen brachen dem SV dann aber endgültig das Genick. Auf der andere Seite ließen sie Unparteiische den Abseitstreffer zum 4:0 durchgehen. Und so spielten sich nun auch tumultartige Szenen nach der Seitenlinie ab.



[Jörg Telgheider hatte, wie hier gegen Torhüter Ioannis Stavropoulos, einen schweren Stand gegen die Waldbröler Abwehr.]



"Da waren schon einige haarsträubende Entscheidungen dabei", polterte Golombeck. Und so wollte er seiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen: "Das war unser mit Abstand bestes Spiel in diesem Jahr." Im Endeffekt hatten sie sich die Niederlage dann aber doch selbst zuzuschreiben, da sie viel zu viele Chancen ausließen.



Das darf gegen ein Spitzenteam, das allerdings heutigen Nachmittag vieles schuldig blieb, natürlich nicht passieren. Nicht zuletzt bezeichnete auch der Kölner Trainer Heribert Höck den Erfolg seiner Mannschaft als "sehr glücklich."



Torfolge

1:0 (2.), 2:0 (47.), 3:0 (55.), 4:0 (88.).



SV Hermesdorf

Andreas Klein; Michael Dill, Kai Klemmer, Ali Sewim, Stephan Koch, Oliver Trampenau, Uwe Olschewski, Benjamin Trampenau, Christian Wendeler (80. Oleg Gette), Zoran Rados, Ilhan Tokac.

[Hier musste sich der Lindlarer Keeper Bastian Schneider in Szene setzen.]

[Und auch Daniel Eimermacher fand seinen Meister im gegnerischen Schlussmann.]



Ergebnisse und Tabellen





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