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Pindakaas Saxophonquartett mit Vielseitigkeits-Prüfung in der Wiehler Sparkasse
(age/22.2.2005-12:30) Von Eberhard Emmerich
Wiehl - Der Kulturkreis Wiehl zu neuen Ufern? Nach den Marimbaphonen vom Januar gab es nun ein weiteres selteneres Highlight mit dem Pindakaas Saxophonquartett: Eine endlich voll besetzte Sparkassenhalle weist jetzt die Richtung?

Eine vergnüglich illustrierte Voyage durch die Jahrhunderte der Musikgeschichte mit Transskriptionen und Originalen für dieses vergleichsweise noch so junge Instrumentarium. Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon unterscheiden sich so schön voneinander zwischen den Farben anderer Blech- und Holzbläser, dass man sie im klingenden Satz bequem voneinander unterscheiden kann. Das musikalische Meisterwerk wird dadurch herrlich transparent.

Das abgespielte Repertoire von der Vorklassik - sogar bis 1415 - über Bach und Mozart, Tschaikowsky und Weill bis zu dem guten frühen Jazz und den Beatles war rund herum eine Ohrenweide. Die vier demonstrierten für dieses Instrumentarium die ausgesprochene Vielseitigkeit perfekt. Aus allem wird aber auch eine Besonderheit, wie man sie bislang nur selten hört. Das Instrument ist aber auch für alles zu gebrauchen: Mittelalterliche Fanfarenklänge, Mozartfugen, Tango und Klezmer vom Feinsten.

Marcin Langer (Sopransaxophon), Guido Grospietsch (Altsaxophon), Anja Heix (Tenorsaxophon) und Matthias Schröder (Baritonsaxophon) erhielten vom Publikum reichen Beifall, auch für die vergnügliche, illustrative Moderation. Ihre Vielseitigkeit liegt auch in ihren vielen freiberuflichen Tätigkeiten zwischen Klassik und Pop gut begründet.