[Bilder: Michael Kleinjung --- Der reaktivierte Gunnar Jaeger warf sich dem Haupttorschützen der Gäste, Marc Oberste, entgegen. Am Ende verlor der TuS dennoch deutlich.]

TuS Derschlag – SG Schalksmühle-Halver 21:33 (10:16)

Wer sich trotz Schneechaos zum Epelberg aufgemacht hatte und sich durch ein kampfbetontes Spiel und eine fightende oberbergische Mannschaft belohnt sehen wollte, wurde bitter enttäuscht. Derschlag präsentierte sich wie ein Absteiger. Nicht nur, dass man spielerisch dem keineswegs als Übermannschaft auftretenden Gegner unterlegen war, ließ man auch kämpferisch jeglichen Widerstand vermissen.Da war kein Herzblut und kein Aufbäumen gegen die Niederlage. In der Abwehr fuhr man den roten Teppich für die Angreifer aus Westfalen aus, und kein Spieler der Spielgemeinschaft holte sich bei einem Tor nur die allerkleinste Blessur. So mag man zwar den Fair-Play-Pokal erringen nicht aber den Klassenerhalt in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga sichern. Offenbar ist aber nicht allen Derschlager Akteuren bewusst, dass man in allen Partien hundert Prozent Einsatz zeigen muss, um zumindest einen Teil der spielerischen Defizite auszugleichen.

Doch von Beginn an zeigten die Gäste, dass man nicht gewillt war, sich vom TuS die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Derschlag musste nicht nur auf Kai Stübben verzichten, sondern lief auch ohne Robert Fischer auf, dessen Einsatz durch eine Entzündung am Ellenbogen verhindert wurde.

[Als einzigem Akteuer im schwarz-weißen Dress konnte man Holger Magdzack eine gute Leistung attestieren.]

So wäre die Bank des TuS ziemlich ausgedünnt gewesen, hätte man nicht Gunnar Jaeger reaktiviert, der sich zur Verfügung gestellt hatte. Und auch Trainer Oliver Plohmann hatte sich das Trikot übergestreift, verzichtete angesichts der Überlegenheit der Gäste auf einen Einsatz. Dieses Spiel hätte auch er nicht gedreht. 2:6 hieß es nach zehn Minuten, in denen dem TuS viele Abspielfehler und technische Unzulänglichkeiten unterliefen. Linksaußen Ralph Weinheimer hatte einen schwarzen Tag erwischt und im Rückraum agierte man viel zu überhastet und drucklos. Ausnahme Holger Magdzack. Das Nachwuchstalent wusste sich als einziger einen Weg durch die Defensive von Schalksmühle zu bahnen. Hoffnung auf TuS-Seite, als man nach 21 Minuten auf 8:10 heran kam.

Es sollte allerdings das letzte Mal sein, dass der TuS der SG so nah auf den Fersen sein würde. Schon in der 27. Minute lag man mit 8:14 hinten. In der zweiten Hälfte stand Nijaz Boskailo für Ralf Gießelmann im Tor, was aber keinen Unterschied machte, weil sich beide Keeper kaum in Szene setzen konnten. Allerdings wurden sie auch von ihren Vorderleuten schmählich im Stich gelassen.

[Zumeist machtlos war Nijaz Boskailo gegen die Würfe der Gäste.]

13:20 und 19:26 (54). lauteten die weiteren Zwischenstände. Auffallend, dass der TuS nicht in der Lage war, bei den Zeitstrafen für die Gäste ein vernünftiges Überzahlspiel aufzuziehen. Selbst einfachste Dinge misslangen, und wenn bei einem Spieler mehr auf dem Parkett Zeitspiel angezeigt wird, zeigt dies die Unsicherheit der Gastgeber.

Am Schluss brachen beim TuS alle Dämme, auch weil man im Angriff unvorbereitet abschloss (Thomas Hein). So musste man eine böse Schlappe hinnehmen. In dieser Verfassung dürfte der Regionalliga-Auftritt des TuS Derschlag nur ein Intermezzo bleiben.

Torschützen TuS Derschlag: Holger Magdzack (7), Dennis Aust (4), Thomas Hein (4), Maik Pallach (3/2), Ralph Weinheimer (1), Gunnar Jaeger (1), Maik Thiele (1).

Torschützen SG Schalksmühle-Halver: Marc Oberste (10), Gunter Derksen (6), Oliver Bratzke (6/4), Thomas Voss (3), Dennis Wolf (3), Nils Derksen (3/1), Carsten Lueg (1), Heiko Kresse (1).


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