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1.500 Fahrer angehalten - Polizei führte umfangreiche Kontrollen durch
(nis/27.8.2006-13:30) Gummersbach Im Rahmen einer Aktionswoche kontrollierten die Direktionen Gefahrenabwehr /Einsatz und Verkehr 1.500 Autofahrer Auch in Niedernhagen mussten etliche Verkehrssünder anhalten.

Durch die sechsfache Vergrößerung seines Messgerätes kann Kommissar Klaus Hase schon von Weitem erkennen, ob ein Fahrer nicht angeschnallt ist, telefoniert oder etwas im Handschuhfach verschwinden lassen will. Und natürlich kann Hase so auch herausfinden, wie schnell jemand unterwegs ist. Im Rahmen einer Aktionswoche, die seit Dienstag lief, führten die Direktionen Gefahrenabwehr/Einsatz und Verkehr der Kreispolizeibehörde eine umfangreiche Aktion zur Senkung der Unfallzahlen durch. So auch am Freitag in Niedernhagen an der K 46.
Denn bis einschließlich dem 24. August ereigneten sich im Oberbergischen Kreis 4.046 Unfälle, bei denen acht Menschen starben und 159 schwer verletzt wurden. Der Einsatz findet kreisweit statt, wobei der Schwerpunkt deutlich im Südkreis liegt, erklärte Lutz Becker, Polizeioberrat und Leiter der Direktion Verkehr. Dieser sei stärker mit Unfällen belastet. In Waldbröl beispielsweise haben wir auch viele Gurtmuffel angehalten, so Becker.

Doch Waldbröl ist nicht die einzige Stadt, wo es manche Leute mit den Vorschriften nicht ganz so genau nehmen. Insgesamt kontrollierte die Polizei 1.500 Fahrer, von denen 174 nicht angeschnallt und 88 zu schnell unterwegs waren. Zwei Verkehrsteilnehmer hatten zuviel getrunken. Auch in Niedernhagen wurden etliche Fahrer herausgewunken. So auch ein Mann, der mit einem schlecht gesichterten Bagger im Anhänger unterwegs war. Wegen der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer bekam er eine Anzeige. Außergewöhnliche Fälle ereigneten sich auch in Engelskirchen, wo jemand 35 Stundenkilometer im Schulbereich zu schnell gefahren ist, und in Morsbach, wo ein Angehaltener circa 2,6 Promille am frühen Nachmittag im Blut hatte, sagt Becker.
Dass so etwas nicht mehr vorkommt, das will die Kreispolizeibehörde, die seit Mai kernaufgabenorientiert arbeitet, mit solchen durchgeführten Schwerpunktkontrollen erreichen. Wir verwarnen die Leute nicht nur, wir haben auch Verkehrssicherheitsberater dabei, die Präventionsarbeit leisten und den Verkehrssündern ihre Fehler erklären, so Becker. Und wenn die Leute wissen, dass kontrolliert wird, stellt sich auch der Erfolg ein. Mit den Kontrollen in Niedernhagen und später in Hückeswagen endete die Aktionswoche.