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Ahnengalerie schmückt das Heier Rathaus

fn; 19. Jul 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Ahnengalerie schmückt das Heier Rathaus

fn; 19. Jul 2007, 00:00 Uhr
(fn/4.7.2007-17:15) Marienheide – Im Rathaus eröffnete Bürgermeister Uwe Töpfer eine Foto-Galerie, bei der Bilder der ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Marienheide ausgestellt werden – Elf von 15 früheren Würdenträgern abgelichtet.
[Bilder: Mischa Peters --- Der amtierende Marienheider Bürgermeister Uwe Töpfer (von links) sowie die Bürgermeister und Stadtdirektoren a.D. Wolfgang Schuffert, Werner Knabe und Josef Luis gemeinsam mit den stellvertretenden Bürgermeisterinnen Anke Vetter (rechts) und Monika Hüttenmeister vor der Bilderreihe der früheren Stadtpatrone.]

Der Marienheider Bürgermeister begrüßte am heutigen Vormittag bei der Ausstellungs-Eröffnung im Rathaus besonders die ehemaligen Bürgermeister Wolfgang Schuffert und Josef Luis, den früheren Stadtdirektor Werner Knabe sowie Else Strunkheide, Else Kemper und Brigitte Gätcke. Ein besonderer Dank ging an Beate Kritzler, die diese Ausstellung erst möglich gemacht habe. In den Archiven der Stadt hatte die Fotografin nach Bildern der früheren Bürgermeister gesucht, diese abfotografiert und so hergerichtet, dass sie nun im Flur vor dem Sitzungssaal ausgestellt werden konnten.

In seiner Rede hielt Töpfer einige Geschichten parat, die sich um die Bürgermeister früherer Zeit rankten. Wie zum Beispiel die Anekdote über Tugenhold Karthaus, Bürgermeister zwischen 1839 und 1876, der sein Büro in einer Gastwirtschaft einrichtete: „Als ihm der Landrat verbot, sein Büro in einem Gasthaus einzurichten, schrieb Karthaus, in Marienheide seien nahezu alle Häuser Wirtshäuser“, erzählte Töpfer, und brachte die etwa 25 Gäste im Sitzungssaal zum Schmunzeln.

Über Dr. Helmut Lindemann, Bürgermeister von 1931 bis 1935, erzählte Töpfer, dass dieser ohne große Vorankündigung nach Melle bei Osnabrück ging, um dort das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen. „Lindemann stellte sogar einen Antrag auf Erstattung der Umzugskosten, den der Rat natürlich ablehnte“, erläuterte der amtierende Bürgermeister.Auch Werner Knabe, Gemeindedirektor von 1970 bis 1989, gab einige Anekdoten zum Besten. So erzählte er von der britischen Regierung nach dem zweiten Weltkrieg, die sämtliche Würdenträger zu verschiedenen Direktoren gemacht habe. Ein damaliger Entscheidungsträger habe dies nicht mehr gutheißen können: „Gemeindedirektor, Finanzdirektor, Wirtschaftsdirektor – und bald Zirkusdirektor.“

Abschießend lud Töpfer alle Gäste ein, noch ein wenig im Sitzungssaal des Rathauses zu verweilen, um sich über vergangene Zeiten auszutauschen. „Wer die Zukunft gestalten will, muss erst einmal die Geschichte verstehen“, sagte Töpfer zum Abschluss seines Vortrags.

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