ARCHIV
Stabhochsprung: Nina Kausemann und Leonie Wagner in Wipperfürth unter den Top-Ten
(sf/7.7.2007-18:00) Wipperfürth - Bereits zum 17. Mal veranstaltete die Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Wipperfürth gestern ihr nationales Leichtathletik-Meeting widrige Windverhältnisse erschwerten nicht nur den Stabhochsprung-Wettkampf.

Zeitweise leichter Nieselregen und teilweise starke Windböen, machten es den Athleten im Mühlenbergstadion gestern nicht gerade leicht, Bestleistungen zu erzielen. Vielleicht hatte auch das Wetter dazu beigetragen, dass zwei der Deutschen Top-Athletinnen im Stabhochsprung, Silke Spiegelburg und Carolin Hingst, lieber nach Paris gereist waren, um dort am Gas de France, einem internationalen Leichtathletik-Wettkampf teilzunehemen.
Natürlich wird das Wetter einige Athleten abgehalten haben zu kommen, und sicherlich muss man sich dann und wann auch mal der Weltklasse stellen, dennoch möchte ich sagen, dass es wieder mal ein gelungenes Event war, so der Organisator der LG Wipperfürth, Hans-Jörg Schneider. Der persönliche Kontakt zu den Athleten und Trainern hätte sich zudem immer ausgezahlt und ja auch in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass immer wieder Top-Sportler nach Wipperfürth gekommen seien, erklärte Schneider weiter.

Auch das Zuschauerinteresse hielt sich gestern auf dem Mühlenberg in Wipperfürth in Grenzen. Dennoch konnten die Wenigen die den Weg ins Stadion gefunden hatten, den absoluten Höhepunkt der gestriegen Veranstaltung genießen.
Den bildete sicherlich der WM-Normwettkampf im Stabhochsprung, bei dem sich neben den Wipperfürther Nachwuchsspringerinnen Nina Kausemann und Leonie Wagner auch zwei der Deutschen Top-Athletinnen, Yvonne Buschbaum und Floé Kühnert, für die Weltmeisterschaft im September in Osaka qualifizieren wollten. Wenn Yvonne Buschbaum sich nicht zutrauen würde, hier in Wiperfürth die WM-Norm zu schaffen, wäre sie wahrscheinlich nicht extra aus Mainz angereist, sagte Schneider, der sich sehr stolz zeigte, die Rekordhalterin (4,62 Meter) auf der Wipperfürther-Hochsprunganlage begrüßen zu können.

Die für die Weltmeisterschaft in Japan geforderte Norm liegt bei 4,45 Metern, blieb allerdings gestern unangetastet. Denn die siegreiche Leverkusenerin Floé Kühnert attackierte, nachdem sie 4,33 Meter übersprungen hatte, 4,47 Meter und damit gleich zwei Zentimeter mehr, vergeblich.
Zweite wurde die aufstrebende Denise von Eynatten (LG Leinfelden/Echterdingen), die wie die Mainzerin Anna Battke und die Leverkusenerin Michaela Heitkötter 4,23 Meter überwand. Nicht in den Kampf um die vorderen Plätze konnte die zuletzt angeschlagene Yvonne Buschbaum eingreifen. Die frühere EM-Dritte vom TuS Saulheim überflog 4,13 Meter im ersten Versuch, scheiterte danach aber an der nächsten Höhe von 4,23 Metern.

Leonie Wagner, die Deutschland in zwei Wochen bei den Jugendmeisterschaften in Belgrad vertreten wird und zur Zeit vierte der B-Juniorinnen Bestenliste ist, konnte sich mit übersprungenen 3, 73 Meter unter den ersten zehn des sehr starken Teilnehmerfeldes einordnen. Die ebenfalls für die LG Wipperfürth startende Nina Kausemann erreichte mit exakt der selben Höhe genau wie ihre Vereinskollegin ebenso einen sehr guten neunten Platz. Kausemann, die in Ostrawa bei den U 18-Meisterschaften teilnehmen wird, konnte ihre derzeitige Jahresbestleistung von 4,01 Meter bei diesen schwierigen Wetterverhältnissen leider nicht erreichen.

Natürlich hatte man auch bei den anderen Disziplinen mit dem ungemütlichen Wind zu kämpfen, dennoch waren auch hier einige oberbergische Sportler sehr erfolgreich mit von der Partie. So konnte sich beim Sprint über 100 Meter in der weiblichen Jugend Hanna Frank vom VfL Engelskirchen in 13,15 Sekunden vor ihren beiden Konkurrentinnen der LG Wipperfürth, Vanessa Kisseler (13,35 Sekunden) und Anne Christin Kausemann (13,45 Sekunden) durchsetzen.
Im Sprint der männlichen Jugend war Johannes Saldan, ebenfalls vom VfL Engelskirchen, über die 100 Meter Distanz seinen Konkurrenten zwar unterlegen, konnte aber mit dem neunten Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld, die Fahnen für den Oberbergischen Kreis hochhalten.
Beim 100 Meter Sprint-Wettbewerb der Männer war für den einzigen oberbergischen Starter, Stefan Mitschke, gegen die starke Konkurrenz nichts zu holen. Er musste sich am Ende mit 11,57 Sekunden deutlich dem Sieger Harry Adu-Mfum (10,63 Sekunden), der für das Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule Köln startet, geschlagen geben und landete auf Rang elf.

