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Von der Seniorentruppe zur Juniorenmannschaft

pn; 4. Aug 2008, 12:19 Uhr
Oberberg Aktuell
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Von der Seniorentruppe zur Juniorenmannschaft

pn; 4. Aug 2008, 12:19 Uhr
(pn/7.8.2007-18:30) Von Peter Notbohm
Nümbrecht - Oberberg-Online präsentiert den Handball-Landesligisten SSV Nümbrecht II
[Bilder: Peter Notbohm ---- Für den SSV Nümbrecht geht es dieses Jahr einzig und allein um den Klassenerhalt.]

Vor der vergangenen Saison hatte der damalige oberbergische Kreismeister noch gehofft, in der Landesliga eine gute Rolle spielen zu können. Doch dem folgte die schnelle Ernüchterung. Erst am vorletzten Spieltag sicherte die Nümbrechter Reserve endgültig die Klasse. Zum enttäuschenden Jahr gesellten sich am Ende zusätzlich zahlreiche Rücktritte von Spielern, so dass der SSV vor einem großen Umbruch steht.

Kommen und Gehen

Die Fluktuation im Kader ist dementsprechend groß. Besonders bemerkbar macht sich das im Durchschnittsalter des Kaders. Lag dieses vergangene Saison noch bei knapp 33 Jahren, hat es sich nun bei vergleichsweise jungen 28 Jahren eingependelt. Gleich vier Spieler hängten ihre Stiefel altersbedingt an den Nagel. Während Torhüter Jörg Schäfer künftig als Torwarttrainer in der Verbandsligamannschaft mitwirken soll, werden Gregor Henze, Hansi Ritter und Stefan Voigt zwar weiterhin immer wieder mittrainieren, doch mit einem Einsatz sei nicht mehr zu rechnen, wie Trainer Klaus Hiltmann anmerkt: "Es ist schön, dass sie zur Not noch aushelfen würden, aber da müssten schon einige Dämme brechen." Anders sieht die Situation bei Marcus Laegner aus, der zwar ebenfalls zu den Routiniers gehörte, letztlich aber wegen einer schweren Knieverletzung aufhört. Jörg Beger schließlich meldete sich nach internen Querelen sogar ganz ab. Jungspund Michael Theßmann konnte sich nie richtig durchsetzen und sucht sein Glück künftig bei der Oberwiehler Reserve.

Aber auch auf der Habenseite hat der SSV einiges zu bieten. Mit Markus Dormagen kommt ein Altbekannter in den Südkreis zurück. Der Keeper war nach dem Aufstieg der Nümbrechter Ersten in die Landesliga nach Rösrath gewechselt und kehrt nun von dort zurück. Michael Heß kommt derweil aus der oberbergischen Kreisliga aus Waldbröl und wird mit seinem Bruder Christian wohl eine der schnellsten Flügelzangen der Liga bilden. Ebenfalls auf Außen einsetzbar ist Gerd Haarkamp der aus der Nümbrechter Dritten zum Kader stößt. Wurfgewaltig dagegen sind die beiden A-Jugendlichen Marcus Schwemke sowie Nico Keyser, die für Gefahr aus dem Rückraum sorgen sollen. Es kann jedoch gut sein, dass noch der ein oder andere Spieler aus der ersten Mannschaft hinzukommt, wobei Hiltmann klar stellte, dass bei ihm nur diejenigen spielen, die auch bei ihm trainieren.

[Klaus Hiltmann mit seinen Neuen, die die zahlreichen Abgänge vergessen machen sollen.]

Stärken und Schwächen

Ihre bisherige große Stärke, nämlich die Routine, ein Spiel auch mal nach Hause zu schaukeln, haben die Südkreisler durch den Verjüngungsprozess verloren. Besonders fehlen werden aber vor allem die Tore von Gregor Henze, der von den gegnerischen Abwehrreihen nur in den seltensten Fällen unter Kontrolle gebracht werden konnte. So bleibt Hiltmann nichts anderes übrig, als nun auf die Unbekümmertheit der jüngeren Spieler zu setzen: "Sie können frisch fromm frei aufspielen." Außerdem hat er nicht alle erfahrenen Kräfte verloren. Mit Markus Ohrendorf, Jörg Weber und Christian Heß hat er noch immer drei gestandene Landesligaspieler in seinen Reihen. Und auch auf der Torhüterposition kann der Coach auf zwei Könner ihres Fachs zurückgreifen. Wenn dann am Ende des Jahres auch Christian Neermann endlich wieder eingreifen kann, wird der Kader zudem um einen starken Rückraumschützen bereichert. In jedem Fall muss die Grundschnelligkeit der beiden Heß-Brüder ausgespielt werden.

Damit sind wir aber auch schon bei den Schwächen des Teams. Verletzungspech darf die Nümbrechter nicht ereilen. Sollten gleich mehrere Spieler ausfallen, kann es sehr schnell ganz eng werden. So wird gerade Christian Heß als Oberligaschiedsrichter oft nicht zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass die Mannschaft sich nun erst mal einspielen muss, so dass ein schwacher Saisonstart fast eingeplant scheint: "Das darf uns aber nicht verrückt machen. Wir hatten lange kein so junges Team." Außerdem müssen die Neuzugänge mit Ausnahme von Dormagen, der dies schon gezeigt hat, zunächst ihre Landesligatauglichkeit unter Beweis stellen, auch wenn sie in ihren vorherigen Mannschaft durchweg Leistungsträger waren. Hoffnung macht Hiltmann aber vor allem die hohe Trainingsbeteiligung: "Die jungen Spieler wollen sich weiterentwickeln." Ein Zustand, der dem Coach im Abstiegskampf natürlich Hoffnung macht.

Fazit

Der SSV Nümbrecht II steht vor einer schweren Saison. Das weiß auch der Trainer, der den Klassenerhalt als Ziel gesetzt hat. Mehr wird für die Südkreisler aufgrund der großen Kaderumstrukturierung wohl auch nicht möglich sein. Selbst wenn die Mannschaft vom Verletzungspech verschont bleibt, wird es vermutlich ein Kampf bis zum letzten Spieltag bleiben, der aber durchaus erfolgreich enden kann.

Tests und Tore

Vierter Platz auf dem vereinseigenen Turnier. Dabei Siege gegen Jahn Wahn und ein Unentschieden gegen den VfL Gummersbach II.

Abgänge

Jörg Beger (Karriereende)
Gregor Henze (Karriereende)
Marcus Laegner (Karriereende)
Hansi Ritter (Karriereende)
Jörg Schäfer (Karriereende)
Michael Theßmann (CVJM Oberwiehl II)
Stefan Vogt (Karriereende)


Zugänge

Markus Dormagen (SV Union Rösrath)
Gerd Haarkamp (SSV Nümbrecht III)
Michael Heß (CVJM Waldbröl)
Nico Keyser (eigene A-Jugend)
Marcus Schwemke (eigene A-Jugend)

Spielerkader

Tor:
Markus Dormagen
Manuel Seinsche

Feld:
Thomas Braunhöler
Gerd Haarkamp
Christian Heß
Michael Heß
Nico Keyser
Michael Krieger
Mario Mattowitz
Christian Neermann
Markus Ohrendorf
Marcus Schwemke
Jörg Weber

Trainer:
Klaus Hiltmann

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