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HB-Verbandsliga: VfL dominiert die Liga - Nümbrecht kämpft mit dem Ball - CVJM kampfstark

pn; 3. Dec 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Verbandsliga: VfL dominiert die Liga - Nümbrecht kämpft mit dem Ball - CVJM kampfstark

pn; 3. Dec 2007, 00:00 Uhr
(pn/18.11.2007-9:00 AKTUALISIERT 19:40) Oberberg - Auch der Tabellenzweite aus Brand hatte beim Gummersbacher 40:35-Sieg nichts zu bestellen - VfL-Vorsprung in der Tabelle wächst stetig an - Nümbrecht gewinnt zwar knapp, hat aber arge Probleme mit dem Spielgerät - In Wiehl präsentiert sich der SSV Marienheide Welten von seiner Normalform entfernt.
VfL Gummersbach II - Borussia Brand 40:35 (21:19).

Die Hinrunde ist noch nicht zu Ende gespielt und die ‚jungen Wilden’ vom VfL Gummersbach können trotzdem den Sekt langsam aber sicher in den Kühlschrank stellen. Durch den Sieg vergrößerte die Bundesligareserve den Vorsprung auf den dritten Rang auf inzwischen stattliche acht Punkte. Selbst der Tabellenzweite aus Brand wurde von den Kreisstädtern förmlich überrannt, auch wenn die Kaiserstädter der bisher stärkste Gegner diese Saison gewesen seien: „19 Gegentore zur Halbzeit waren schon etwas heftig“, sah Teamchef Axel Renner einen äußerst variablen Angriff bei den Gästen, der die Abwehr des VfL immer wieder vor Probleme stellte. Doch auch die Gastgeber brauchten sich keineswegs zu verstecken. Spielerisch waren sie genauso stark und konnten zudem ihre Schnelligkeit immer wieder ausspielen. Dennoch blieb die erste Hälfte äußerst ausgeglichen, so dass der VfL nur mit einem kleinen Vorsprung in die Kabine gehen konnte.

Nach der Pause legten die Gastgeber allerdings los wie die Feuerwehr. Die aggressive 5-1-Abwehr zwang Brand immer wieder zu schwachen Würfen, die den gut haltenden Tobias Uding nicht vor ernste Probleme stellten. So stand plötzlich eine 29:21-Führung (37.) zu Buche. Gummersbach schaltete nun einen Gang runter, ohne dabei aber die Kontrolle zu verlieren. Beim 36:29 (51.) schien die Partie bereits entschieden. Die Gäste schienen sich ihre Kräfte nun aber besser eingeteilt zu haben: „Wir sind in der ersten Hälfte schon ein sehr hohes Tempo gegangen und haben in den letzten zehn Minuten zu sehr verwaltet“, musste Renner mit ansehen wie der Vorsprung auf ein 38:35 (57.) zusammenschmolz. Brand bekam nun Oberwasser, stellte auf eine 1-5-Deckung um, musste dieses Experiment durch eine Zeitstrafe aber auch schnell wieder einstellen, zumal Ole Rahmel mit seinem dritten Tor in Folge zum 39:35 (58.) alles klar machte. Renner zeigte sich nach der Partie stolz ob der Entwicklung der Gummersbacher, hatte aber die gleichen Kritikpunkte wie Coach Klaus Westebbe: „Wir hätten noch zehn Tore mehr machen können und standen in der Abwehr nicht immer ganz sattelfest.“

Tore VfL Gummersbach: Ole Rahmel (10), Jan Lars Gaubatz (10/4), Frederic Burmeister (4), Adrian Rother (4), Steffen Fischer (4), Marc Multhauf (4/1), Robin Teppich (3), Phillip Jonas Wilhelm (2).


ASV SR Aachen - SSV Nümbrecht 26:27 (12:9).

„Mit diesem Spiel war kein Schönheitspreis zu gewinnen“, war SSV-Coach Holger Faulenbach froh beide Punkte aus Aachen entführt zu haben. Während die Nümbrechter letzte Woche noch durch schönen Handball aufgefallen waren, mussten sie nun um jedes einzelne Tor verbissen kämpfen. Einen Schuldigen hatte der Trainer dafür aber auch schnell gefunden: „Ich glaube ein Medizinball wäre handlicher gewesen als dieser Ball, mit dem wir gespielt haben.“ So verwunderte es Faulenbach wenig, dass weder seine Mannschaft, noch der Gegner ein flüssiges Spiel zeigen konnten: „Beide Teams haben sich im Auslassen von Torchancen überboten.“ Die Aachener kamen mit dem Spielgerät jedoch etwas besser klar und legten ihrerseits zum 4:1 (10.) vor. „In der Anfangsphase haben wir uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert“, schoss der SSV den gegnerischen Torhüter schnell warm. Erst nachdem der Coach eine Auszeit genommen hatte, lief es etwas besser und die Gäste blieben bis zum 8:6 (24.) auf Schlagdistanz.

Nun verletzte sich allerdings Markus Bitzer, was sich im Nachhinein als Glücksfall entpuppen sollte. Für ihn kam sein Bruder ins Spiel, der sich auch sofort mit einem Treffer einführte. Dennoch lagen die Oberberger zur Pause noch mit drei Toren hinten. Doch Christoph Bitzer hatte in der ersten Hälfte von der Bank gut beobachten können, dass man dem Aachener Keeper die Bälle nur unten servieren brauchte. So benötigte der Youngster für seine sieben Treffer auch gerade mal acht Versuche. Angetrieben durch ihn sowie Mario Jatzke und David Debus glichen die Gäste so nicht nur zum 16:16 (39.) aus, sondern hatten die Partie beim 22:26 (56.) auch bereits vorentschieden. Zwar leistete man sich nun den Luxus noch drei Siebenmeter zu verwerfen, der knappe Sieg wurde aber dennoch sicher nach Hause gebracht. Durch den Erfolg in Aachen klettern die Nümbrechter auf den dritten Rang und haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz, was Faulenbach jedoch nicht überbewerten will: „Der Ein oder Andere schielt vielleicht nach oben, aber wir bleiben realistisch und schauen von Spiel zu Spiel.“

Tore SSV Nümbrecht: Christopher Bitzer (7), Kevin Schieferdecker (5/1), Jens Jürges (4), Gunnar Jürges (3), Mirko Fohrmann (3), Mario Jatzke (3), David Debus (1), Markus Bitzer (1).


CVJM Oberwiehl - SSV Marienheide 25:24 (11:11).

„Das war insgesamt eine äußerst enttäuschende Leistung von uns. Auswärts sind wir derzeit einfach zwei Klassen schlechter als zu Hause“, hofft SSV-Coach Dirk Heppe, dass sich dies spätestens nächste Woche wieder ändert, wenn Goalgetter Holger Fischer seine Sperre abgesessen hat. Großer Jubel herrschte dagegen auf Seiten des CVJM: „Das war kein Spiel für Ästheten, aber wir haben endlich mal wieder den Kampf angenommen und das Spiel aus der Deckung heraus gewonnen“, lobte Rolf Schuster besonders seine Defensive. Dass es bei Kämpfen jedoch auch Opfer gibt, mussten die Gastgeber schnell lernen. Bereits nach drei Minuten hatten die konsequenten Schiedsrichter alle Gelben Karten sowie zwei Zeitstrafen gegen den CVJM verteilt. Marienheide nutzte dies jedoch nicht aus, so dass die Partie bis zur Pause jederzeit spannend blieb und die Führung hin und her wechselte. „Wir waren zu lethargisch und haben uns von ihrem Spiel einlullen lassen“, konnte Heppe mit seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.

Dies änderte sich aber auch in der zweiten Hälfte nicht. Der letzte Ausgleich fiel bereits beim 14:14 (37.) Marienheide kam mit der Härte der Hausherren nicht zurecht und haderte lieber mit den Schiedsrichtern, als sich aufs Spiel zu konzentrieren. Wiehl zog so langsam aber sicher auf 21:17 (49.) davon. Nachdem jedoch Nils Hühn und Simon Oberbüscher jeweils ihre dritte Zeitstrafe bekamen, wurde die Luft schnell wieder dünner. Marienheide schloss auf und hatte beim 23:22 (56.) die Chance das Spiel zu kippen. „Dann passierte aber das Gleiche wie schon zuvor. Während Oberwiehl die Big Points macht, verwerfen wir drei Siebenmeter“, sah Heppe den Sieg der Gastgeber nicht als unverdient an. „Dieser Sieg war einfach Balsam für die Seele“, wusste Schuster dagegen nicht welchen Spieler er zuerst loben sollte: „Vor allem die Deckung wurde von Jörg Dannenberg und Simon Oberbüscher super organisiert.“ Heppe hofft dagegen, dass der SSV nächste Woche wieder ein anderes Gesicht zeigt: „Es kann einfach nicht sein, dass jede Woche Welten zwischen unseren Auftritten liegen.“

Tore CVJM Oberwiehl: Nils Hühn (4), Stefan Ufer (4), Florian König (3), Matthias Ullenboom (3/3), Mirco Gröbner (2), Simon Oberbüscher (2), Christopher Suhr (2), André Rischikov (2), Jörg Dannenberg (2), Sebastian Maassen (1/1).

Tore SSV Marienheide: Markus Schneider (6), Martin Wiertz (4), Victor Bogdan (4), Gunnar Cichon (3), Phillip Nastke (3/2), Lutz Lichtinghagen (2), Christian Sauerborn (1), Daniel Klaus (1).

Ergebnisse und Tabelle:

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