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Zwei junge Oberberger im Berliner Politbetrieb

Red; 24. Jan 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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Zwei junge Oberberger im Berliner Politbetrieb

Red; 24. Jan 2008, 00:00 Uhr
(Red./9.1.2008-12:20) Oberberg/Berlin - Der Bergneustädter Andreas Schley und Heike Kemper aus Marienheide absolvierten ein Praktikum und schauten hinter in die Kulissen der Bundespolitik.
[Bild: privat --- Andreas Schley und Heike Kemper vor dem Deutschen Bundestag.]

„Es ist doch ein viel größerer Apparat, als man es sich so schon vorgestellt hat.“ In dieser Sache sind sich die beiden Oberberger einig. Andreas Schley aus Bergneustadt und Heike Kemper aus Marienheide haben für sechs Wochen hinter die Kulissen der Bundesregierung. Die Praktikumsplätze hatten die beiden auf Vermittlung des Oberbergischen Ex-MdB Friedhelm Julius Beucher bekommen.

„Wir waren vor allen Dingen fachlich eingebunden und hatten ein ausdifferenziertes Arbeitsgebiet. Aber wir hatten auch genug Zeit, uns ein eigenes Bild von der politischen Arbeit in den Bundesbehörden zu machen “ , sagte Schley. Der 22-jährige Betriebswirtschaftsstudent, der zur Zeit im britischen Portsmouth studiert, betätigte sich sechs Wochen im Sportausschuss des Deutschen Bundestages und konnte sich mit vielfältigen Themenbereichen befassen. So berichtete er den Abgeordneten über den aktuellen Stand des Gendopings und möglichen Aufklärungsmethoden, über die Besteuerung von Spitzensport und recherchierte über bestehende Sportfördergesetze in den Bundesländern und anderen EU-Staaten, um die Grundlage einer Diskussion über ein Sportfördergesetz auf Bundesebene zu erstellen.

„Durch meine Arbeit wurde ich mir der Bedeutung des autonomen Sports bewusst.
Außerdem habe ich eine Übersicht über die Kompetenzen und Verknüpfungen der Sportverbände und deren Bedeutung bekommen.“ Des Weiteren zeigte er sich beeindruckt über den aktuellen Stand beim Kampf gegen Doping, der besonders nach den letzten Vorfällen im Radsport intensiv in Zusammenarbeit von Politik, Verbänden und Nationaler Anti-Doping-Agentur diskutiert wird.

Heike Kemper, die seit einem Jahr in Aachen neben Sprach- und Kommunikationswissenschaften Wirtschaftspädagogik und Psychologie studiert, hat im Gesundheitsministerium hospitiert. „Für mich war das eine grandiose Zeit “, betonte die 24-Jährige. „Aufgrund meiner dreijährigen Ausbildung bei einer gesetzlichen Krankenkasse war es spannend zu sehen, wo und wie die Gesetze entstehen, die mich drei Jahre täglich auf der Arbeit begleitet haben.“ Kemper hat Bürgerbriefe beantwortet und wurde in der Gesetzgebung miteinbezogen, darüber hinaus hat sie an Ausschusssitzungen und Anhörungen teilgenommen, beim Besucherdienst des Gesundheitsministeriums hospitiert und war bei einem Delegationsgespräch mit französischen Gesundheitspolitikern dabei. „Das Highlight war allerdings, einen Tag im Team der parlamentarischen Staatssekretärin Marion Caspers-Merk mitzuarbeiten.“

Neben der Zeit, die die beiden in ihren Büros verbracht haben, nahmen sie sich auch genug Zeit, Berlin zu erkunden. So führten sie ihre Exkursionen unter anderem in das Bundeskanzleramt, das ehemalige Stasigefängnis Hohenschönhausen, sowie zur Ausstellung einiger Exponate des Metropolitain Museum of Arts in der Neuen Nationalgalerie. „Wenn man sechs Wochen in einer Metropole wohnt, dann muss man es ausnutzen.“ Die beiden die Exil-Oberberger sind sich darin einig, die Zeit, die ihnen in der Hauptstadt zur Verfügung stand, intensiv genutzt zu haben und werden von ihrer praktischen Erfahrung auf verschiedene Weise im Studium Gebrauch machen können.

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