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Jugendlicher bei tragischem Unglück an der Brucher ertrunken - DLRG-Taucher fanden heute die Leiche des 18-Jährigen

pl; 13. May 2008, 09:27 Uhr
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Jugendlicher bei tragischem Unglück an der Brucher ertrunken - DLRG-Taucher fanden heute die Leiche des 18-Jährigen

pl; 13. May 2008, 09:27 Uhr
(pl/11.5.2008-13:55 AKTUALISIERT vom 10.5.2008) Von Peter Lenz
Marienheide – Bei einem Unglück gestern Nachmittag auf der Brucher Talsperre, als ein Tretboot mit drei Jugendlichen gekentert war, ertrank ein 18-Jähriger – Gestrige große Suchaktion nach vier Stunden abgebrochen - DLRG-Taucher fanden heute Mittag die Leiche auf dem Talsperren-Grund.
[Bilder Peter Lenz --- Während die Feuerwehr gestern mit einer Wärmebild-Kamera die Brucher absuchte, war die DLRG mit Rettungstauchern im Einsatz.]

Großalarm für Feuerwehr und DLRG in Marienheide gestern Nachmittag um 14:47 Uhr: Ein Tretboot auf der Brucher Talsperre ist mit drei Jungen gekentert. Zwei konnten sich retten, ein Jugendlicher ist untergegangen und wird vermisst.

Mit 75 Einsatzkräften rücken die Feuerwehr aus Marienheide und Karlsbach um Einsatzleiter Ernst Theißen, die DLRG-Rettungstaucher Oberberg Süd, Nord und Rhein-Berg mit Einsatzleiter Heiko Altendorf, das DRK und die Polizei an, um den Jugendlichen zu finden. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 25 aus Siegen beteiligt sich an der Suche mit einer Wärmebild-Kamera, muss aber aufgrund schlechter Sichtverhältnisse unter der Wasseroberfläche nach kurzem Einsatz abbrechen.

[Nach gut vier Stunden mussten die Suchaktionen vorerst abgebrochen werden. Heute Mittag dann fand ein Rettungstaucher der DLRG Marienheide die Leiche des Jugendlichen.]

„Ich habe das Boot kentern sehen und bin sofort ins Wasser gesprungen, um dem Jungen zu helfen, aber als ich an der Stelle ankam, war er bereits untergegangen“, schildert eine junge Frau das tragische Unglück. Sie hatte mit eine Freundin am Ufer gelegen, als der Unfall nach Zeugenangaben etwa 40 Meter entfernt auf dem Wasser passierte. Laut weiteren Zeugen vor Ort war eine Gruppe mit insgesamt 13 jungen Menschen aus Kierspe auf Tretbooten unterwegs. Auf dem gekenterten Boot befanden sich drei Jungen, zwei konnten sich selbst retten, für den Dritten kam jede Hilfe zu spät.

[Auf diesem Tretboot waren die drei Jugendlichen unterwegs, als es aus bislang ungeklärter Ursache kenterte.]

An der Unglücksstelle ist die Brucher etwa elf Meter tief. Auch die Feuerwehr war mit einer Wärmebild-Kamera im Boot unterwegs, um den Vermissten zu finden. Die DLRG hatte insgesamt vier Tauchtrupps a vier Leuten in Einsatz – leider alles ohne Erfolg. Nach rund vier Stunden musste die Suche vorerst eingestellt werden. Der Notarzt war bereits um 17 Uhr, also rund zwei Stunden nach dem Unglück abgerückt. Eine reelle Überlebenschance für den Jungen bestand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.

Fotoaufnahmen von Zeugen, die die Polizei vergangene Nacht ausgewertet hatten, dokumentierten, dass sich das Unglück deutlich weiter auf der Seemitte zugetragen hatte. Folglich suchten die Rettungstaucher heute dann rund 150 Meter vom Ufer entfernt. Nach 45 Minuten fand dann auch ein Taucher der DLRG Marienheide die Leiche in etwa elf Metern Tiefe auf dem Grund der Talsperre.

Wie es genau zu dem Unglück kommen konnte, ermittelt zurzeit noch die Polizei, die etliche Zeugen befragte. Das Unglücksboot wurde sichergestellt und wird von einem Sachverständigen untersucht. Laut Polizei konnte der Ertrunkene schwimmen. Die Leiche wird nun obduziert. Neben den Rettungskräften waren auch vier Seelsorgen und das Deutsche Rote Kreuz vor Ort, um die anderen Jugendlichen und die Eltern des toten Jungen zu betreuen. Während der Suche war die Unglücksstelle sowie die Brucherstraße komplett abgesperrt.

[Traurige Gewissheit: Heute Mittag stand der Leichenwagen vor der DLRG-Station.]





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