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Keine Ausreden mehr möglich

pn; 11. Aug 2008, 16:41 Uhr
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Keine Ausreden mehr möglich

pn; 11. Aug 2008, 16:41 Uhr
(pn/7.8.2008-16:40) Von Peter Notbohm
Marienheide - Oberberg-Online präsentiert den Handball-Verbandsligisten SSV Marienheide.
[Bilder: Peter Notbohm ---- Der Kader des SSV Marienheide hat sich kaum verändert.]

Den verpassten Aufstieg vergangene Saison hat SSV-Coach Dirk Heppe inzwsichen zwar abgehakt, doch insgeheim ärgert man sich auf der Hei wahrscheinlich noch immer über die beiden Ausschlüsse, die vier bis sechs Punkte in der Endabrechnung gekostet haben dürften. Dennoch zieht Heppe eine positive Bilanz seiner ersten Saison in Marienheide: „Alle haben super mitgezogen, auch wenn wir aufgrund der fehlenden Konstanz uns den Aufstieg selbst vermasselt haben.“ Dieses Jahr soll und muss der Sprung in die Oberliga aber gelingen.

Kommen und Gehen

Dass der Coach mit seinem Kader insgesamt zufrieden ist, zeigt auch die diesjährige Personalpolitik der Marienheider. „Wir haben vor allem auf Qualität gesetzt und nicht nur auf Quantität“, fasst es Heppe treffend zusammen. Gerade mal zwei Neuzugänge bereichern den Kader des SSV. Auf der einen Seite Torhüter Sven Mertel, der vom Lokalrivalen aus Müllenbach kommt. Zum anderen ist den Marienheider Verantwortlichen mit der Verpflichtung von Thomas Eisenbach ein echter Transfercoup gelungen, auch wenn man wochenlang mit dem Regionalligaabsteiger TuS Opladen um den Wechsel des Beachhandballnationalspielers ringen musste und dieser an in den ersten beiden Spielen noch gesperrt ist. Abgänge hat Heppe ebenfalls nur wenige zu beklagen. Während Linksaußen Marc Bubenzer zum TV Niederseßmar zurückkehrt, hat Abwehrorganisator Gunnar Cichon seine Handballschuhe an den Nagel gehangen. Ein Fragezeichen steht indes aber auch noch hinter Torhüter Danny Küsters, der seinen Grundwehrdienst ableistet, und daher nicht mehr mit der Mannschaft trainieren kann.

Stärken und Schwächen

Das Prunkstück des SSV ist eindeutig der Rückraum. Nicht nur, dass man mit der Achse Fischer/Wiertz/Eisenbach drei Ausnahmekönner aufbieten kann. Auch dahinter ist der Qualitätsabfall mit Lutz Lichtinghagen und Markus Schneider nur realtiv gering. „Wir sind auf jeder Position doppelt gut besetzt und taktisch noch flexibler“, freut sich Heppe schon jetzt auf viele Variationsmöglichkeiten. Hervorheben will er dabei aber gerade Neuzugang Eisenbach, der das Team sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive unheimlich verstärke: „Nachdem seine Verpflichtung perfekt war, mussten wir nicht mehr aktiv werden. Er ist die optimale Ergänzung.“ Die Zeiten, in denen die Marienheider als „SSV-Fischer“ verspottet wurden, dürften mit seiner Verpflichtung nun endgültig passé sein. Aber auch über die Außen und den Kreis verbreiten die Heppe-Schützlinge jede Menge Torgefahr.

[Heppe mit seinen beiden Neuzugängen sowie dem neuen Co-Trainer Detlef Canisius.]

In der Defensive experimentiert Heppe dagegen noch etwas. Es kristialisiert sich jedoch eine 6:0-Deckung mit Lutz Lichtinghagen und Tim Schmitz im Innenblock heraus. Aber auch die etwas offensivere 5:1-Variante wird bei den Heiern sicherlich immer wieder zu sehen sein. Im Gehäuse muss sich indes noch zeigen, in wie weit Küsters ohne Training seine Form halten kann. Mit Sven Mertel und Christian Wolf hat Heppe aber zwei solide und erfahrene Keeper in der Hinterhand. Abzustellen gilt es derweil die beiden größten Probleme der letzte Saison. Zum einen erwies sich der SSV für einen potentiellen Aufstiegskandidaten mit 12:14 Punkten als recht auswärtsschwach. Zum anderen mangelte es gerade gegen die vermeintlich einfachen Gegner an der nötigen Konzentration. Punktverluste bei den letztjährigen Abstiegskandidaten wie Siebengebirge und Roetgen darf man sich nicht nochmal erlauben.

Denn eines ist klar: Nur der Aufstieg kann das Ziel des SSV Marienheide sein. Das weiß auch Heppe: „Da gibt es kein Wenn und kein Aber! Wir werden als Favorit gehandelt und werden diese Rolle auch annehmen.“ Als größte Konkurrenten um den Aufstieg sieht der Coach die Teams aus Bardenberg und vor allem Pulheim. Aber auch von den Landesligaaufsteigern erwartet er einiges.

Fazit

Im Normalfall muss der SSV mit diesem Kader aufsteigen. Die Abgänge sind zu kompensieren und mit Thomas Eisenbach konnte man einen Regionaligaerfahrenen Akteur verpflichten, der das Team enorm weiterbringt. Die erste Sieben dürfte sogar das Potential haben, um locker den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen. Sollte es den Heiern zudem gelingen gegen die vermeintlich leichten Gegner nicht abermals die Punkte liegen zu lassen, darf man den SSV in der kommenden Saison wohl wirklich in der Oberliga begrüßen.

Tests und Tore

SSV Marienheide – TV Strombach 33:22
SSV Marienheide – TV Rodt-Müllenbach 22:22
SSV Marienheide – RSV Eiserfeld Handball 34:29
SSV Marienheide - HSG Gevelsberg-Silschede 32:35
SSV Marienheide – SSV Nümbrecht 29:27
SSV Marienheide – TV Bergneustadt 34:26
SSV Marienheide – TuS Derschlag 28:28
SSV Marienheide – TuS Derschlag 27:33


Abgänge
Marc Bubenzer (TV Niederseßmar)
Gunnar Cichon (Karriereende)

Zugänge
Thomas Eisenbach (TuS Opladen)
Sven Mertel (TV Rodt-Müllenbach)

Spielerkader

Tor:
Danny Küsters
Sven Mertel
Christian Wolf

Feld:
Victor Bogdan
Thomas Eisenbach
Holger Fischer
Daniel Klaus
Julian Lichtinghagen
Lutz Lichtinghagen
Patrick Martel
Phillip Nastke
Christian Sauerborn
Tim Schmitz
Markus Schneider
Martin Wiertz

Trainer:
Dirk Heppe

Co-Trainer
Detlef Canisius

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