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In guten Händen: "Krankenhaus- TÜV" bescheinigt Katholischen Kliniken hervorragende Arbeit
(ch/13.8.2008-10:10) Engelskirchen - In einem aufwendigen Zertifizierungsverfahren wurden die Krankenhäuser in Lindlar und Engelskirchen nun für ihre patientenorientierte Qualitätspflege und -arbeit ausgezeichnet.

Ganz schön aufgeregt waren die Ärzte und Pfleger, als die Bewertungsgruppe der KTQ im Juni die beiden Krankenhauser der Katholischen Kliniken Oberberg (KKO) in Engelskirchen und Lindlar besuchte. Auch wenn wir nicht viel zu befürchten hatten, zeigt dies, wie ernst die Mitarbeiter diese Überprüfungen nahmen, erklärte Sabine Cassel als Qualitätsmanagement- Beauftragte. Bereits 232 Krankenhäuser hatte das Unternehmen KTQ, das nach eigenen Angaben führend in der Zertifizierung medizinischer Einrichtungen ist, zuvor unter die Lupe genommen und ausgezeichnet.
Der Katalog an Fragen war streng und umfangreich. Doch dadurch, dass wir im Oktober 2007 eine Selbstbewertung durchgeführt hatten, wussten wir, wo unsere Probleme liegen und was auf uns zukommt, so Cassel. Insgesamt anderthalb Jahre hatte es von der Idee zur abschließenden TÜV- Plakette für die beiden Krankenhäuser gedauert. Damit konnte erstmals unser hoher Qualitätsstandard auch greifbar gemacht werden, wusste Dr. Josef Mohren als Ärztlicher Leiter des Standortes Lindlar.
Bei der Bewertung kam es der KTQ- Visitationsgruppe um Anika Schilder nicht nur auf die fachliche und berufliche Qualität der Angestellten an, sondern auch auf menschliche Perspektiven und die richtige Mitarbeitermotivation. Für neue Krankenschwestern werden gemeinsame Frühstücke organisiert, um sich besser kennen zu lernen. Eine Erfahrung, die bislang für mich einzigartig war, so Schilder. Sie habe sich im Rahmen der Überprüfung mit über 90 Angestellten aus allen Krankenhausbereichen unterhalten können und somit einen großen Überblick über die Arbeitssituation verschaffen können. Neben Engelskirchen und Lindlar hat sich bislang nur das Kreiskrankenhaus in Gummersbach einer solchen Zertifizierung gestellt.
Was für einen Stellenwert das Qualitätsmanagement bei den KKO einnimmt, zeigt schon alleine das Kontrollgremium, in dem die gesamte Geschäftsleitung vertreten ist. Im Endeffekt geht es uns um das Wohle der Patienten. Außerdem ist es für uns selbst auch wichtig zu erfahren, wo es noch Kritikpunkte gibt und was wir verbessern können, berichtete Geschäftsführer Hans-Josef Dumm. Insgesamt 26.000 habe die Überprüfung gekostet. Für die Krankenhäuser entstand die Möglichkeit, starre Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu gehen, beschrieb Schilder das KTQ-System, was für Transparenz im Gesundheitswesen stehe.
Mit der Überreichung der Urkunde ist der Zertifizierungsprozess allerdings noch nicht abgeschlossen. Wir müssen dran bleiben, alle Mitarbeiter zu motivieren, sprach der Ärztliche Leiter vom Krankenhaus Engelskirchen, Dr. Ferdinand Schulte. Denn in drei Jahren stehe die nächste Kontrolle seitens der KTQ an. Deswegen müssen sich die Qualitätsgrundsätze bei allen einbrennen und jeden durchdringen, so Cassel. Denn nur, wenn die Mitarbeiter die Qualitätsstandards leben, werden auch die Patienten davon profitieren.