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HB-Landesliga: Heier nur Kanonenfutter - Benedek überragend bei TVS-Sieg

pn; 8. Sep 2008, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
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HB-Landesliga: Heier nur Kanonenfutter - Benedek überragend bei TVS-Sieg

pn; 8. Sep 2008, 00:00 Uhr
(pn/24.8.2008-12:00 AKTUALISIERT 18:15) Oberberg - Marienheide kassiert in Rheindorf eine böse Klatsche - Oberwiehl kämpft erst als das Spiel verloren ist - Nümbrecht hadert mit Verletzungspech bei knapper Niederlage in Leichlingen - Strombach lässt ersatzgeschwächten Wahlscheidern keine Chance.
[Bilder: Michael Kleinjung ---- Lars Jakubowski sorgte Anfang der zweiten Hälfte schnell für das Ende aller Wahlscheider Träume.]

TV Strombach – TV Wahlscheid 31:25 (17:13).

„Hauptsache gewonnen“, fasste es TVS-Trainer Oliver Meyer kurz und prägnant zusammen. Denn seine Mannschaft zeigte zwar zahlreiche gute Ansätze, hatte dabei aber auch noch erheblich Sand im Getriebe. Wahlscheids Trainer Stefan Thomm ging es hingegen nur um Schadensbegrenzung: „Die Ausfälle von Markus Köpsel und Markus Pasemann sowie die Verletzung im Spiel von Axel Hummel waren einfach nicht zu kompensieren.“ Nur in der Anfangsphase entwickelte sich ein Spiel zwischen zwei gleichwertigen Gegnern. Ab dem 7:5 (10.) brach das Spiel der Gäste vollkommen ein, nachdem man sich innerhalb von fünf Minuten vier Zeitstrafen abholte. Strombach war es so ein Leichtes, bis zum 14:6 (20.) davonzuziehen. Etwas unverständlich nahmen nun allerdings die Strombacher ihr Team-Time-Out.

[Wahlscheids Udo Stein konnte sich nur ungewohnt selten gut in Szene setzen.]

In der Folge gelang den Hausherren, die von knapp 150 Zuschauern unterstützt wurden, so gut wie nichts mehr. Wahlscheid knabbert sich bis zur Pause Tor um Tor heran und verkürzte so bis auf 17:13. Nach dem Seitenwechsel gelang mit zwei schnellen Treffern sogar der 15:17-Anschluss. Nach drei Toren durch Lars Jakubowski war der Siegeswille der Gäste aber endgültig gebrochen. Spätestens beim 21:15 (38.) war eine Vorentscheidung gefallen, und Strombach verwaltete den Sechs-Tore-Vorsprung nur noch. Thomm attestierte seiner Mannschaft eine deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte, „dafür war die Abwehr im ersten Durchgang aber einfach nur grausam.“ Meyer charakterisierte den Saisonauftakt seiner Mannschaft hingegen als „nervös“. „Im Angriff lief der Ball schon gut, aber in der Abwehr müssen wir noch zulegen“, vermisste er Alex Müller und Ilja Schattner in der Defensive. Überragende Akteure auf dem Feld waren indes Tibor Benedek auf Strombacher Seite sowie Tino Hünseler für die Gäste.

Tore TV Strombach: Tibor Benedek (12/3), Robert Fischer (6), Lars Jakubowski (4), Dominik Debus (3), Kai Samen (2), Tobias Wohlfromm (2), Kenny Dahm (2).

Tore TV Wahlscheid:Tino Hünseler (6), Carsten Wenzel (5), Udo Stein (3), Oliver Gilles (3), Dennis Kux (2), Claudius Herold (2), Christoph Lucassen (2/1), Fabian Lippke (2/2).


CVJM Oberwiehl II – HSV Frechen 25:28 (12:16).

[Tibor Benedek lieferte eine blitzsaubere Partie ab und wurde immer wieder hervorragend freigespielt.]

„Das Spiel spiegelt absolut unsere Vorbereitung wider“, war CVJM-Coach Marcus Toelstede ob der Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger aus Frechen mächtig angefressen. Denn überragend sei der Neuling absolut nicht gewesen: „Das ist keine Übermannschaft. Da kommen noch deutlich größere Kaliber auf uns zu.“ In der äußerst fairen Partie verschlief der CVJM bereits die Anfangsphase und lief frühzeitig einem deutlichen Rückstand hinterher. Über 1:5 (7.) deutete sich bereits beim 4:12 eine klare Heimniederlage zum Auftakt an. Doch nun erwachten die Oberberger endlich aus ihrer Lethargie. Bis zur Pause verkürzte der CVJM so immerhin auf 12:16. Toelstede konnte aber keineswegs zufrieden sein und ließ in der Kabine daher auch ein kleines Donnerwetter folgen.

Doch dieses wirkte nur kurzzeitig. Zwar blieb der Abstand einige Minuten konstant bei vier Treffern, doch ab der 40. Minute baute Frechen seinen Vorsprung erneut aus und sah über 17:24 (42.) beim 20:26 (55.) bereits wie der sichere Sieger aus. Oberwiehl stellte nun auf eine offensive 3:3-Deckung um und witterte plötzlich Morgenluft. Beim 24:26 (58.) schien wieder Spannung aufzukommen, doch zwei Zeitstrafen innerhalb einer Minute sorgten für die endgültige Entscheidung. „Wenn man so früh zurückliegt, kostet es viel zu viel Kraft das wieder aufzuholen“, war Toelstede enttäuscht, dass seine Mannschaft erst dann anfing dagegenzuhalten, als die Partie quasi gelaufen war. Aus seiner Generalkritik wollte er nur Peter Madel und Florian Friedrichs herausnehmen. Für das kommende wichtige Spiel gegen Marienheide II erwartet er dagegen eine deutliche Steigerung: „Sonst wird das eine ganz schwere Partie.“

Tore CVJM Oberwiehl II: Peter Madel (8), Florian Friedrichs (8), Fabian Mathies (2), Sebastian Helmenstein (2), Michael Theßmann (1), Thomas Wieschalla (1), Léon Bauer (1), Sven Barf (1), Nico Klockow (1).


Leichlinger TV II – SSV Nümbrecht II 33:29 (17:16).

[Tino Hünseler war mit Abstand der beste Akteur der Gäste.]

Zufrieden konnte der neue SSV-Coach Markus Dormagen mit der Leistung beim Saisondebüt seiner Mannschaft sein. Zwar verloren die Nümbrechter in Leichlingen, doch die Einstellung stimmte jederzeit. Vielmehr waren es zwei Leichlinger und das Verletzungspech, das dem SSV einen Strich durch die Rechnung machte. Die Gastgeber liefen erwartungsgemäß mit drei Spielern aus dem Kader der Zweitligamannschaft auf, waren jedoch noch nicht wirklich eingespielt, so dass die Oberberger zunächst mit 3:0 in Führung gehen konnten. Der Vorsprung hatte jedoch nicht allzu lang Bestand und es entwickelte sich eine offene Partie. Vor allem mit der Abwehrleistung und dem gut aufgelegten Manuel Seinsche im Gehäuse war Dormagen dabei zufrieden. Vorne sorgte indes der starke Patrick Seebaum mit schönen Treffer immer wieder für Entlastung. Kurz vor dem Pausenpfiff zog sich Marcus Schwemke allerdings eine schwere Knieprellung zu, was sich in der zweiten Hälfte in der Defensive bemerkbar machen sollte.

Zu allem Übel verletzte sich im zweiten Durchgang zudem Patrick Seebaum am Schienbein. „Dass uns zwei Halbe gefehlt haben, machte sich dann leider bemerkbar“, hatte Dormagen nun deutlich weniger Alternativen. Nümbrecht wirkte nun zeitweise unkonzentriert und vergab einige Gegenstoßchancen sowie freie Würfe von Außen am starken eingewechselten Keeper der Gastgeber. „Er hat uns nachher den Zahn gezogen“, so Dormagen. Über 24:21 (40.) und 29:25 (50.) sah Leichlingen beim 31:26 (55.) auch bereits wie der sichere Sieger aus, ehe die Nümbrechter nochmals auf zwei Tore verkürzen konnte. Die abschließende Manndeckung war jedoch nicht mehr von Erfolg gekrönt, so dass der LTV schließlich mit 33:29 siegte. „Wir haben zwar bis zum Ende gekämpft, sind aber zu oft am gegnerischen Keeper gescheitert und haben Leichlingens Halblinken nie in den Griff bekommen. Lobende Worte fand er indes für Seinsche, Seebaum und Christian Heß.

Tore SSV Nümbrecht II: Patrick Seebaum (10/4), Nico Keyser (4), Michael Heß (4), Christian Heß (3), Thomas Braunhöler (3), Christian Neermann (2), Michael Krieger (2), Markus Ohrendorf (1).

Stefan Thomm war nur bedingt zufrieden mit dem Auftritt seines Teams - Rechts wird Hünseler beim Gegenstoß in die Zange genommen.]

TuS Rheindorf – SSV Marienheide II 36:12 (19:8).

So hatte sich die Heier Reserve ihr Landesligadebüt wohl nicht vorgestellt. Gegen den letztjährigen Tabellendritten hatten die Oberberger nicht den Hauch einer Chance. „Mit einer Niederlage hatte ich gerechnet, aber nicht, dass wir so kopflos agieren würden“, war SSV-Trainer Wolfgang Schmalz enttäuscht. Dabei konnten die Gäste in der Anfangsphase sogar noch gut mithalten. Die Partie gestaltete sich bis zum 3:2 (10.) offen. Doch nach der ersten Abtastphase zog Rheindorf kontinuierlich davon. Bereits beim 10:3 (17.) deutete sich an, dass die Heier mit einer Niederlage nach Hause reisen müssen. Zu schwach war insbesondere die Offensivleistung. „Die Deckung stand bis zu diesem Zeitpunkt noch gut, aber vorne haben wir nur noch technische Fehler und Fehlwürfe produziert“, sah Schmalz kaum noch einen gut aufgebauten Angriff.

Rheindorf nutzte indes die Schwächen der Marienheider gnadenlos aus und zog bereits zur Pause auf elf Treffer davon. Die zweite Hälfte wurde im Anschluss zum Debakel für den oberbergischen Aufsteiger. „Im Angriff haben wir überhaupt nichts mehr auf die Reihe bekommen“, fasste Schmalz den zweiten Durchgang zusammen. Ein gebundenes Spiel kam auf beiden Seiten kaum noch zustande. Während die Gäste mit überhasteten Einzelaktionen immer wieder zu früh den Abschluss suchten, lief der TuS einen Gegenstoß nach dem anderen und fuhr über 27:11 (47.) einen souveränen 36:12-Kantersieg ein. Schmalz taten bei der Demontage vor allem seine beiden Torhüter Daniel Winkelmann und Mario Gegner leid: „Beide haben ordentlich gehalten, aber wurden viel zu oft im Stich gelassen.“

Tore SSV Marienheide II: Volker Pack (4), Tom Schaukowski (3/3), Danny Küsters (2), Willi Derksen (1), Matthias Huster (1), Torben Kramer (1).

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