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Was für ein Theater - Hexe sucht Mädchen
(mz/12.9.2008 AKTUALISIERT vom 11.9.2008) Von Marc Ziegert
Gummersbach - Nachwuchstalente konnten gestern beim Casting für die Jubiläumsrevue "Die Hexe und das Mädchen" ihr Können unter Beweis stellen.

Großer Andrang herrschte gestern im Bruno-Goller-Haus, wo im Erdgeschoss die 40 Bewerberinnen mit ihren Angehörigen aufgeregt dem Vorsprechen und der Wahl der Jury entgegenfieberten. Währenddessen waren im Obergeschoss die drei Jurys, zu denen unter anderem der musikalische Leiter Karsten Dobermann und Sparkassendirektor Markus Vandrey gehörten, mit der Vorauswahl beschäftigt. Jede Jury kürte zwei Kandidatinnen, die in der finalen Wahlrunde gegeneinander antraten. "Bei der ersten Runde tragen die Mädchen einen freien Text ihrer Wahl vor." erklärte Peter Even, der Produktionsleiter der Revue und fügte hinzu "Außerdem bekommen sie einen kurzen Auszug aus dem geplanten Stück, den sie vorlesen sollen."

Nach einem spannenden Wettbewerb fiel den Juroren die Entscheidung nicht leicht, da viele der Mädchen großes Talent an den Tag legten. Nina Schmallenbach und Monika Beldij konnten sich jedoch bei der Finalrunde durchsetzen und gingen als Siegerinnen aus dem Casting hervor. Sie werden sich die Rolle teilen. Alle anderen Teilnehmerinnen erhielten Stipendien für die Musicalschule des Musicalprojekts Oberberg. Die Revue zum 900-jährigen Jubiläum der Stadt Gummersbach aus den Federn von Martin Kuchejda (Text) und Joachim Kottmann (Musik) wird im Juni des nächsten Jahres aufgeführt. Teile des Stücks sollen zum Festakt präsentiert werden, darüber hinaus finden fünf Vorstellungen im Gummersbacher Stadttheater, sowie Darbietungen an den Originalschauplätzen statt. Rund 250 Mitwirkende werden die Zuschauer unter professioneller Leitung chronologisch durch die Gummersbacher Geschichte führen.
Neben dem Theaterwissenschaftler, Autor und Leiter des Kulturzentrums Bruno-Goller-Haus, Martin Kuchejda und dem Musikpädagogen Jochim Kottmann, der die Musikschule Bergneustadt und das Musical-Projekt Oberberg leitet, sind weitere Spezialisten an der künstlerischen Leitung beteiligt. Karsten Dobermann, Dirigent und Musikpädagoge leitet das Ensemble der Musikschule Gummersbach, Gerd Pomykaj sorgte als Historiker der Stadt Gummersbach und Leiter des Stadt- und Kreisarchivs zusammen mit Jürgen Woelke, dem ehemaligen stellvertretenden Leiter des Gymnasiums Moltkestraße, für geschichtliches Hintergrundwissen.

Die Schauspielklassen des Musical Projektes Oberberg leitet Holger Henning und Nina Schoppmann prägt als Tänzerin und Choreographin die Gestaltung des Stückes. Die Museumspädagogin Sabine Rautenberg leitet die Kinderkunstschule am Kunstforum Gummersbach und ist zusammen mit Lutz Schnitzler für die Bühnenbilder zuständig. Als Inspizient ist Peter Faust, der technische Leiter des Stadttheaters Gummersbach, mit im Boot. Für Kostüme ist Gabriele Räderscheid zuständig, der Ton kommt von Babbel & Haeger und beleuchtet wird von Magnus Grebenstein und Martin Kuchejda. Der Chor wird angeführt von Heidrun Niedtfeld, Bernd Müller, Marianne Orendi und Peter Koch.
Zahlreiche Gruppen des Kulturnetzwerks sind involviert: Die Hauptrollen übernimmt das Musical-Projekt Oberberg, das Junge Sinfonieorchester ist zusammen mit der Rock- und Bigband der Musikschule Gummersbach für die orchestrale Begleitung zuständig. Nebenrollen und Ensemble kommen von der "Neuen Schauspielgruppe" und die Tanzszenen werden von der Tanz-AG des Gymnasiums Grotenbach vorbereitet.